neue Lasercam von Mintion
Es ist noch kein Jahr her, da hab ich hier die Lasercam vorstellen dürfen. Zu dem Zeitpunkt lief da noch nicht alles so wie ich mir das vorgestellt habe. Dennoch war die Freude groß, daß es endlich einen ersten Anlauf in Richtung „OctoPrint“ für Laser gab.
Zudem hatten wir bei der BeagleCam am Anfang auch ein paar Probleme, die Mintion mit der Zeit beseitigt hat. Ein großes Plus bei Mintion, wenn der Kunde mit den Problemen nicht im Regen stehen gelassen wird. Hier wird auch nach der Veröffentlichung noch weitergearbeitet. Nun hat Mintion die neue LaserCam angekündigt. Ja. V2 oder so wäre wohl für die Zukunft ein eindeutigerer Name. Aber es geht mir um die Kamera und nicht um den Namen. Auf den ersten Blick, ist die Änderung nicht so deutlich zu erkennen und auch wenn es nennenswerte Änderungen gibt, sind es doch die scheinbar kleinen Verbesserungen, die den Unterschied machen.
Die Firmware hat Mintion bereits bei dem Vorgänger deutlich verbessert und auch LightBurn hat geliefert. Die Verbindung mit LightBurn ist nicht weiter auf das USB-Kabel angewiesen. Also das gilt nicht nur für die Kamera, sondern auch für den angeschlossenen Laser. Das macht einfach den großen Unterschied zu den vielen anderen Kameras der Hersteller aus. Einfach nur eine USB-Kamera über den Laser platzieren können alle. Die LaserCam von Mintion kann eben deutlich mehr! Im letzten Bericht klang das vermutlich noch etwas überschwänglich, aber inzwischen ist es so wie beschrieben. Die Kamera ist ein großes Stück Gesundheits- und Arbeitsschutz, wenn der Nutzer nicht weiter neben dem Laser stehen muß.
Ja wo liegen also die Unterschiede. Und macht es Sinn, die Alte gegen die Neue zu tauschen? Zunächst mal entschuldigt bitte! Ich bekomm zwar paar Brocken von Tina, der ich sehr dafür danke und die mir freundlicherweise die Kamera zur Verfügung stellt, ich bin sonst jedoch auf die gleichen Informationen angewiesen, die jedem zur Verfügung stehen. OK. Bis Mai ist nicht mehr so lang hin. Zumindest kann ich diese Infos mit dem Vorgängermdell vergleichen und bewerten. Der Test kommt mit der Kamera etwas später.
Die Kamera selber hat wohl die wenigsten Auffälligkeiten. Die WLAN-Antenne ist in der Kamera verschwunden. Mir ist da mit der externen Antenne jedoch nichts weiter aufgefallen. Mein WLAN-Netz ist stark genug und da hat die Ausrichtung der Antenne wenig Auswirkung. Der wohl deutlichste Unterschied ist die Optik und die ist nicht so deutlich erkennbar. Ein von mir benanntes Problem wird damit jedoch gelöst. Die Kamera paßt jetzt in ein Gehäuse oder Laserzelt. Der Focus reduziert sich von 450 auf 400mm.
Das hat direkt Einfluß auf das Zubehör. Der Abstand der Kamera zum Laser und Werkstück wird kleiner. Das könnte man noch mit der bisherigen Befestigung realisieren aber der neue Galgen aus Aluprofilen ist deutlich steifer und verstellt sich nicht so schnell wie das Stativ. Die Ausrichtung im LightBurn ist schon aufwändig und da möchte man diese nicht ständig wiederholen. Zudem hab ich die Kamera zuvor zwar auch schon hinten am Laser befestigt und das Bild im LightBurn gedreht, nun ist das wohl aber auch so vorgesehen. Damit kann man einfach besser an dem Laser arbeiten. Kürzere Kabel sind wohl durch die neue Befestigung nun möglich. Wenn die lang genug sind, ist daran nichts auszusetzen. Der Feuerdetector ist jetzt optional. Ich find einen solchen Detector wichtig, aber viele Laser haben den bereits an Board. Macht da nicht so viel Sinn, diesen beizulegen.
Am deutlichsten wird der Unterschied wohl mit der Software ausfallen. Diesen Punkt kann ich nun leider nicht an den Ausführungen der Seite von Mintion fest machen. Das muß getestet werden, um es zu bewerten. Auf den Bildern fällt da zunächst kein großer Unterschied auf. Ich bin aber überzeugt, da kommt was von Mintion.
Wie geschrieben, kommt die Kamera im Mai auf den Markt und der Test folgt, wenn die Kamera bei uns ist. Für die „frühen Vögel“ gibt es ein Angebot von Mintion für 100€ bis zum 29.04.
Solltet Ihr noch kein LightBurn besitzen, das bietet Mintion mit dem Code: LightBurn zum Schnäppchenpreis von 53€ an.
Test:
Manchmal ist die Post unerwartet schnell! Mit Wochenende in 5 Tagen aus China nach Sachsen. Das dürfte neuer Rekord sein. Wenn der Zoll sich nicht quer stellt, dann geht es fix.
Dennoch zunächst schnell ein paar Bilder der „alten“ LaserCam bevor ich diese abbaue zum Vergleich.
Hier nun der Lieferumfang
Das entspricht in etwa den Erwartungen.
Handbuch in Englisch aber gut verständlich und mit dem Video völlig ausreichend. Verstärkte Kamerahalterung mit sauber gefertigten Aluprofilen und gedruckten Kunststoffteilen. Kamera, Netzteil, Kabel, Schrauben Werkzeug. Der Flammensensor liegt nicht mehr bei. Erster Blick: alles ordentlich aber wie beim Vorgänger mit einem großen Spagat. Die LaserCam ist für viele Laser und nicht alles paßt dann wie gegossen. Das blaue USB-Kabel paßt halt nicht zum Falcon2 und das Kammerastativ ist schön steif und flacher als zuvor aber diese Klammer zur Befestigung hat schon beim alten Stativ nicht funktioniert. Da muß ich mir wieder was ausdenken.
Ich hab das nur provisorisch nebeneinander gesetzt. Das ist schon ein gutes Stück flacher und könnte eher unter ein Laserzelt passen. Für meine Dachschräge kann Mintion nichts. Die beiden Kameras sind äußerlich nur an der Antenne zu unterscheiden. Wir haben ja 3D-Drucker und können da was drucken. Ist mir klar! 4 Schrauben M3 am langen Hebel und 4x M5 am kurzen Hebel. Optisch schmerzt das im Auge des Konstrukteurs. Ich mag die Gewindebohrungen am Falcon2 aber nicht aufbohren und echte Kräfte wirken hier auch nicht.
Der Galgen stützt sich mit einem Winkel zusätzlich auf dem Rahmen vom Laser ab. Zumindest kann ich das jetzt ordentlich befestigen. Ohne diese Einsätze finden die Schraubenköpfe einfach keinen Halt im Profil. Wenn Ihr auch die LaserCam mit dem Falcon2 verwenden möchtet, findet Ihr im Filebase meine angepaßte Befestigung für den Galgen.
An der Einrichtung hat sich nicht grundsätzlich etwas geändert. HandyApp hatten wir beim Vorgänger bereits. Ich kann da schlecht ein Bild von erstellen, wenn ich die App auf dem Handy betreibe. Aber ich hab für mich ohnehin keine Verwendung für die App gefunden. Meine Daten liegen auf dem PC und dort arbeite ich auch. Wenn Ihr das anders seht, dann schildert mir gerne Euer Vorgehen. Die Weboberfläche ist OK aber kein Ersatz für ein LightBurn. Die Einrichtung im LightBurn ist identisch mit der „alten“ LaserCam. Es liegen zwar keine Klebestreifen mehr bei, aber ein großes Stück Pappe findet sch schon in irgendeiner Ecke. Die muß zur Kalibrierung auch nicht unbedingt den kompletten Bereich abdecken. Je nach Größe des Laserbereichs, mindestens 200×200 sagt LB. Für den Falcon2 haben die knapp 300mm der Verpackung völlig ausgereicht. Das Punktmuster liegt noch als Ausdruck bei. Dazu gibt es auch eine sehr gute Videoanleitung von Mintion.
Nach der Anleitung kommt zunächst ein wenig Unmut auf. Einrichtung und Inbetriebnahme funktionieren wie versprochen, LightBurn bekommt das Bild von der Kamera und sendet die Befehle über die LaserCam zum Laser aber das Bild kommt vom USB-Kabel in den PC. Da hilft auch nicht, wenn die Kamera über WLAN die Befehle für den Laser empfängt und weiterleitet. Der PC ist noch immer über kurze Strippe mit der Kamera verbunden werden und die versprochene Fernsteuerung ist nicht möglich. Das die Kamera jetzt unter das Laserzelt paßt ist gut, aber eigentlich wollte ich nicht länger neben dem Laser sitzen. Ich habe meine Enttäuschung an Mintion weitergeleitet. So wollte ich keinen Testbericht abliefern. Ob das nun schon in der Pipeline war oder erst als Reaktion auf meine Enttäuschung, das kann ich nicht sagen. Zumindest hatte ich sehr schnell eine Antwort erhalten. Darin ein Link zu SplitCam und dieses kurze Video.
Was soll ich weiter dazu sagen! Das ist die Erfüllung meiner Wünsche! Genau so hab ich mir das vorgestellt. Der Laser steht im Nachbarraum, ich werfe mein Bauteil auf das Wabengitter, richte den Laser in der Höhe ein, schalte das Gerät ein und verlasse den Raum. Alles Andere erledige ich aus der Ferne an meinem PC. Ein Bild vom Laser in das LightBurn holen und die dxf am Bildschirm ausrichten. Auftrag starten und beobachten, was der Laser treibt. Keine Abgase einatmen, keine Schutzbrille tragen… Das ist Arbeitsschutz! Im Prinzip ist es schon traurig, daß auch teure Laser nicht ab Werk damit ausgestattet sind. Nun hab ich hier alles umgebaut und die „alte“ LaserCam weggepackt. Ich muß die wohl nochmal rausholen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die nicht mit SplitCam zusammenarbeitet. Die ausführliche Installationsanleitung gibt es hier: https://www.mintion.net/blogs/laser-engraver-camera-guidelines/mintion-lasercam-fully-wireless-connection-with-lightburn
Fazit: Wir haben im Hintergrund darüber diskutiert. Mehrwiedu hat ja auch die „alte“ LaserCam getestet und sich seine Meinung dazu gebildet. Da lief zunächst noch nicht alles so rund wie gedacht. Doch hat Mintion schon an der ersten LaserCam nachgelegt, LightBurn hat auch einen Beitrag geleistet und ich hab mich mit der Funktionsweise angefreundet.
Ich vergleiche immer wieder mit dem 3D-Drucker und OctoPrint. Fernwartung mit voller Kontrolle und Livebild. Jetzt ist das auch für Laser Realität. Auf der Seite von Mintion wird zwar auch LaserGRBL genannt, aber mit all den Einschränkungen, kann ich nur eins sagen. Wer LightBurn nicht besitzt, sollte bei Mintion gleich die Lizenz dazu kaufen. Günstiger hab ich das im Moment nicht gefunden. Ohne LightBurn macht die Kamera im Moment keinen Sinn.
Ich hab gerade ein Video zum Falcon2Pro gesehen und mich gefragt, ob der Tester da ein anderes Gerät testen durfte. So viel Lob, wo ich daran noch fast alles vermisse. Kein Display, kein Netzwerk… An dieser Stelle setzt die Mintion LaserCam an. Und ich bleib bei meiner Meinung. Für diese Laser ist diese LaserCam ein Muss in Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz, sowie ein Gewinn an Bedienkomfort. Natürlich sitzt im Video von Mintion jemand mit dem Laptop neben dem Laser um die Bedienung zu erklären. Aber genau das möchte ich nicht und die Kamera bietet diese Freiheit.
Das die Kamera jetzt stabiler befestigt ist und durch geänderte Brennweite auch unter das Laserzelt paßt… Das fällt bei der Freude fast schon unter den Tisch. Zumal es auch einen kleinen Haken hat. Ich hatte ohnehin schon eine Beleuchtung in mein Zelt gebaut, ohne dürfte die Kamera ein kleines Problem bekommen. Mintion bietet da etwas für die Kamera an, so ein LED-Streifen mit Netzteil ist aber auch kein Hexenwerk.
Feuersensor ist bei vielen Lasern integriert. Wer den benötigt, muß den jetzt zusätzlich bestellen, was ich aber für sinnvoll erachte. Da ich keine Verwendung dafür habe, will ich nur hinzufügen, daß die LaserCam auch TimeLab-Video beherrscht, ohne weiter darauf einzugehen.
Ich hoffe, ich konnte Euch von dieser LaserCam überzeugen! So lange Ihr direkt am Laser arbeitet, ist eine zertifizierte Schutzbrille Pflicht! Aber mehr Sicherheit für Augen und Lunge als eine räumliche Trennung geht einfach nicht. Ich darf Euch dazu einen Nachlass von Mintion mit dem Code: [LASERCAMERA] anbieten. Im Bundle mit LightBurn und Feuersensor gibt es nochmal 5% Nachlaß. Teilt Eure Meinung dazu auch gern mit uns im Forum.
Ich bedanke mich nochmals bei Mintion, Tina und Doria, die mir die LaserCam zur Verfügung gestellt haben. Absprachen, Geld oder irgendwelche inhaltlichen Vorgaben zu diesem Bericht gibt es nicht.
Hab eine Info von Mintion bekommen. Mit der aktuellen Version von SplitCam gibt es Probleme. LightBurn zeigt das Bild der Kamera nicht. Also nicht aktualisieren! Sollte versehentlich einer aktualisiert haben, findet er die funktionierende Version im Filebase. Mintion ist weiter mit LightBurn daran, das Bild ohne zusätzliches Tool einzubinden.
https://forum.drucktipps3d.de/filebase/file/137-splitcam/
OffTopic:
Ich kann dazu noch nichts weiter sagen. Ich bin nur beim Stöbern auf der Seite von Mintion darüber gestolpert. Ich hab keine Ahnung, ob wir es testen können. Für einen Beitrag ist das im Moment zu wenig Information, aber ich will es zumindest kurz ansprechen. Es geht um eine Nozzle Kamera. Klingt zunächst wenig aufregend aber der liegen 3 Monate „First Layer Detection“ von Obico bei. Das funktioniert wohl unter Klipper und OctoPrint und es liegen da Befestigungen für Prusa i3 MK3S+ und Voron StelthBurner zum Download auf Pritables. Weitere werden sicher folgen, denn der Blick auf die Seite von Obico hält Anleitungen für weitere Drucker bereit. Da ist wohl einiges zu erwarten.
Mehr zu Obico findet Ihr im Filebase. |
https://forum.drucktipps3d.de/filebase/file/135-obico-server/ |
Wichtiger Hinweis von Mintion zur aktuellen Version von SplitCam!
So ein Laser passt ins Auge?
Dann wünsche ich viel Spaß dabei und macht mir wie üblich ein Foto damit ich es teilen kann un d etwas zu lachen : )
https://debeste.de/79670/Das-Auge-i-t-mit
Ich hoffe, das nimmt keiner hier zu wörtlich. Ansonsten fasse ich den Beitrag mit einem Satz nochmal zusammen. Nehmt eine LaserCam um den Laser im Auge zu behalten!
Kaum hab ich den Beitrag freigegeben, muß ich den schon wieder bearbeiten! Ich hoffe, die Video-URL ändert sich nicht gleich wieder. Den Discount-Code hab ich auch bekommen und nachgetragen. Die Befestigung des Aluprofils am Falcon2 könnt Ihr im Filebase finden. Danke!
Ja, einen Laser sollte man immer im Auge behalten!
….. aber besser mit einem Kamera-Auge. 😉
Sehr guter Bericht!
Danke! Aber es so klar zu sagen, wurde mir untersagt. So ein Laser bereitet schon große Schmerzen, wenn man den ins Auge steckt! 😉