Klebstoffe zum PLA kleben (2019)
Stephan hat in 2016 schon mal zwei Klebstoffe verglichen. Da immer wieder Hinweise und Fragen zu Klebstoffen kommen, mache ich hier mal einen weiteren simplen Versuch mit 13 bzw. 16 Klebern.
Vorab: Alle Kleber habe ich selber gekauft.
1. Pattex KRAFTKLEBER TRANSPARENT
2. Pattex Power Kleber
3. Pattex Strong & Easy
4. Pattex Sekundenkleber flüssig
5. Pattex Power-Mix
6. Industriekleber grün – dickflüssig/mittelviskos
7. Industriekleber schwarz – dauerelastisch
8. Industriekleber rot – dünnflüssig/niedrigviskos
9. UHU Allplast
10. UHU Hartkunststoff
11. Beli-Zell
12. Loctite 480
13. J-B Weld Original
und zum Spaß (weil die beiden gerade da waren) noch diese beiden Kleber:
14. Epoxyd-Harz von R&G (kein Kleber, sondern flüssiges Harz)
15. Pattex Montagekleber Special
16. Lanzzas Ofenschnurkleber 1.100°C
Spoiler
Wer nicht soviel Lesen möchte, dem kann ich hier schon mal einiges vorab verraten:
Die Industriekleber vom Langlauf Schuhbedarf und die beiden UHU-Kleber halten was sie versprechen. Alle Pattex-Kleber haben ausnahmslos versagt. Die teuersten Kleber Beli-Zell und Loctite haben gut, aber für meinen Testversuch nicht so gut gehalten wie erhofft. Das gleiche gilt für J-B Weld, die (angebliche) „Ich-Klebe-Alles-Wundertüte“ aus den USA.
Meine Testbedingungen
Ich wollte aus dem Kleben keine Wissenschaft machen, aber die Anleitung schon beachten. Wie im richtigen Leben, ärgert man sich das mal etwas kaputt geht. Also Kleber raus, Anleitung überfliegen, Teil reinigen und nach Anleitung verkleben. Danach das geklebte Teil lange in Ruhe lassen und schauen, ob es hält. Wenn der Kleber verpresst werden wollte, habe ich das mit Einhandzwingen umgesetzt.
Endergebnis
Geklebtes PLA, dass sich nicht mal mehr mit zwei Zangen auseinander bringen liess, haben die Industriekleber von der „Langlauf Schuhbedarf GmbH“ und die beiden UHU-Kleber „Allplast“ und „Hartkunststoff“ geschafft. Das Epoxydharz von R&G hat das natürlich auch hinbekommen, aber es ist eigentlich auch kein Kleber sondern ein Epoxydharz, dass nicht punktgenau irgendwo aufgebracht werden kann.
Industriekleber vom Langlauf Schuhbedarf
Bei Amazon ist ein 3er-Sortiment (dünn-, dickflüssig, flexibel) der Kleber für derzeit 9,98 € inkl. Versand erhältlich.
Der Sekundenkleber funktioniert auch mit Aktivatorspray, ist wirklich farblos und transparent und er härtet schnell (20-40 Sekunden). Fixierdruck ist erwünscht.
POSITIV
• Gute Gebrauchsinformationen auf der Webseite
• Wenn man die Menge betrachtet, die zum Kleben benötigt wird, ist es der preiswerteste und stärkste PLA-Kleber im Test!
• technisches Datenblatt
UHU Hartkunststoff
Im Gegensatz zu Pattex findet man die Klebstoffe auf der Webseite von UHU recht schnell.
Laut UHU ist der Kleber für alle gebräuchlichen Hartkunststoffe von -30 °C bis +90 °C verwendbar und beständig gegen Wasser, Öl und verdünnte Säuren und Laugen.
Erfreulich ist, dass man ihn sogar als Plus Produkt bei Amazon für derzeit 3,39 € bestellen kann.
Er soll PS, ABS, SAN, SB, ASA, PVC, PMMA, CN, CAB, PC auch in Kombination mit Phenolharzen (Bakelite®), Melaminharzen (Resopal®), Glasfaser und verstärktes Polyester kleben können.
POSITIV
• technisches Datenblatt leicht auffindbar
UHU Allplast
Die Eigenschaften sind ähnlich zum UHU HART KUNSTSTOFF, aber UHU Allplast soll auch Materialien, wie Holz, Papier, Karton, Leder, Metall, Glas und Keramik kleben können. Dafür steht nichts zum Thema Temperatur und Beständigkeit gegen Wasser, Öl, Säuren und Laugen.
Auch dieser Kleber ist als Plus Produkt bei Amazon für 2,69 € bestellbar.
POSITIV
• technisches Datenblatt leicht auffindbar
R&G
Zu R&G ist noch zu sagen, dass sie fast ausnahmslos mein jahrelanger Favorit ist, wenn es um Harze und Besonderes geht. Bis auf hitzefeste Silikongussmasse (trollfactory 300°-450°), bestelle ich da gerne. Wer schon mal Harz oder 2K-Kleber bestellt hat und dann die Preise von R&G sieht, der wird sich wahrscheinlich ärgern, wieviel gutes Zeug er hätte bekommen können. Und nein, ich werde nicht gesponsert und habe irgendwann mal was von denen gratis bekommen.
Das von mir verwendete Harz ist Epoxyd-Harz Typ L in Verbindung mit dem Härter EPH 500, der leicht gelblich aushärtet, aber dennoch sehr transparent und nach dem Aushärten für mich „unkaputtbar“ ist. Fahrt mit dem Auto drüber oder schlagt mit dem Hammer drauf. Viel Vergnügen beim Zerstören 😉
Pattex
Echt jetzt? Pattex! Die größten Marketingaussagen rumschleudern und nicht mal eine Suche auf der Webseite besitzen. Es waren keine Gebrauchsanleitungen, keine technische Datenblätter für mich auffindbar. Aber in allen Shops ist die Werbung voll mit Superlativen von Pattex. Die Klebkraft von allen 6 Klebern war unterirdisch. Da wird der Marketingfritze sich jetzt ins Fäustchen lachen und sich denken „aber er hat 6 Kleber gekauft, das Dummerle“. Vielleicht hilft dieser Artikel ja, das mind. 7 Kleber dann nicht gekauft werden.
Fazit: Zu den Klebern weigere ich mich auch nur eine weitere Information herzugeben. Ich finde sie sehr schlecht und die wichtigsten Informationen fehlen.
Beli-Zell und Loctite480
Hier möchte ich mich ganz besonders zurückhalten. In unseren Kommentaren gab es zu diesen Klebern verlockende Informationen. Die Kleber sind hochpreisig und sie hielten auch was aus, aber beim Reißtest mit den Zangen hielten sie nicht.
Zurückhalten möchte ich ich auch deshalb, weil es hochpreisige und vermutlich auch besonders anzuwendende Kleber sind. Klar habe ich die Anleitung gelesen, aber es ist wie im 3D-Druck: Manche dinge brauchen Übung und Erfahrung. Ich glaube, dass das solche Kleber sein könnten. Von daher solltet Ihr Euch auf mein Testergebnis bei diesen Kleber nicht allzusehr stützen. Und wenn Ihr Klebeprofis seid, dann wisst Ihr sicher besser, was Ihr an diesen Klebern habt.
J-B Weld
Der J-B Weld ist ein 2K-Kleber und ein echter Allrounder. Er ist eher auch wie eine Paste und irgendwie überall zu gebrauchen, wo mal kleben angesagt ist.
Den Haushaltsbereich deckt er meines Erachtens gut ab.
Für Kleberein an und um den 3D-Drucker bzw. PLA gibt es aber imho bessere, günstigere und gleichzeitig leichter handhabbare Kleber. Von daher ist er für diesen Anwendungsfall nicht so in den TOP 5.
Bei Amazon ist er leider nicht via Prime erhältlich und auch recht teuer. Meinen Kleber habe ich ab und zu benutzt und er ist auch schon Jahre alt, klebt aber dennoch wie am ersten Tag. Nur halt andere Dinge und eben nicht PLA.
Zum Spaß probiert: Lanzzas Ofenschnurkleber 1.100°C
Der Lanzzas ist ein Schamottekleber und für seinen Einsatz an Kamin und Ofen gedacht. Aber wir haben ja beim 3D-Druck auch stellen, die wir gerne mal fixieren wollen und in die Nähe der 200-300° heißen Nozzle kommen.
Im Ergebnis kann man sagen, dass er klebt bzw. fixiert. Mit einem beherzten Druck ist natürlich die Klebeverbindung dahin. Da er eher wie eine Paste daherkommt, löst er vielleicht irgendein Nischenproblem, wo man etwas modellieren oder eine unbelastete Stelle fixieren will. Mehr wird hier nicht funktionieren. Wer einen Kleber kennt, der locker 400° aushält, der kann ihn uns ja mal in die Kommentare reinschreiben. Er sollte entweder mit Alu, PLA, Silikon oder vielleicht sogar mit PETG klarkommen.
Gesamtfazit
PLA geht kaputt und Ihr wollt das schnell kleben? Dann würde ich Euch zu den Sekundenklebern vom Langlauf Schuhbedarf raten. Hört sich witzig an, aber offensichtlich haben die etwas, was Standard-Sekundenkleber nicht haben. Wer es eilig hat, der kann Aktivatorspray benutzen und bekommt so in wenigen Sekunden eine haltbare Verbindung. Ich kenne noch die Spieler von der mechforce.de, die mit Ihren Battlemechs aus Zinn hantieren. Auch hier kommt der Kleber beim Kleben von Zinn gut weg.
Wer klassische Marken mag und gerne bei Amazon einkauft, der kann auch zu UHU „Allplast“ und „Hart Kunststoff“ greifen.
Vielleicht hat schon jemand von Euch ein DVD oder CD-Laufwerk zerlegt.
Mir ist da eine extrem harte Verklebung der Optik aufgefallen.
Farblos matt. Es handelt sich da teilweise um Glas auf Kunsstoff oder
Kunststoff auf Kunststoff.
Weiß jemand was das sein könnte?
Das könnte ein Acrylglaskleber sein.
Such mal nach ACRIFIX 1R 0192
Aufgrund diesem Test habe ich mir den Uhu Hartkunststoff ausgesucht, als Alternative zu dünnflüssigem Noname-Sekundenkleber und Uhu Endfest 300.
Die beiden genannten funktionieren zwar auch gut, aber Sekundenkleber geht praktisch überhaupt nicht in Unebenheiten rein, daher bin ich mir immer unsicher, ob die Verbindung nicht nur auf sehr kleiner Fläche ist, und Endfest 300 ist in der Anwendung wegen 2 Komponenten sehr aufwendig (und teuer), und man muss die Teile auch so fixieren, dass sie sich nach Stunden im Härtungsprozess nicht bewegen.
Ich kann hiermit bestätigen, dass der Kleber nach 5-10 Minuten schon sehr fest am PLA hält. Positiv ist auch, dass er Hohlräume ausfüllt, aber ich bin nicht sicher, ob er dabei schrumpft, sowie dass er anscheinend transparent aushärtet.
Zwei Punkte gefallen mir aber nicht so gut:
– Die Verarbeitungszeit ist viel zu kurz. Ich habe mir Pinsel besorgt, um es besonders präzise auftragen zu können, aber das würde selbst bei kleinen Klebflächen zu lange dauern. Gefühlt ist der aufgetragene Kleber nach 20 Sekunden schon fast trocken. Man muss also sehr schnell arbeiten, in der Anwendung ähnelt er einem Sekundenkleber, die Teile werden schon in der Hand verbunden.
Es zieht auch Fäden, ähnlich wie eine Heißklebepi*stole weil der Klebstoff so schnell zäh wird.
– Die Tube. Auch wenn man sehr vorsichtig drückt, suppt der Kleber auch nachträglich noch aus der Tube heraus. Für feine Klebestellen ist das nicht optimal.
(Ich denke das liegt an der Metall-Tube, es gibt von Uhu auch leicht elastische Kunststoff-Tuben, die den Klebstoff nach dem Drücken eher wieder reinsaugen.)
Es ist im Endeffekt schwierig, Flächen gleichmäßig zu benetzen, was am Ende dann vielleicht nicht schön aussieht.
Am liebsten wäre mir also ein Kleber, der einerseits einfach in der Handhabung wäre (1 Komponentenkleber, der so gut kontrollierbar aus der Tube kommt wie Endfest 300), mindestens 30 Minuten bearbeitbar und in der Zeit per Pinsel verstreichbar wäre, sowie Hohlräume ausfüllt. Gibt es so etwas?
Aber grundsätzlich ist der Hartkunststoff schon okay, vor allem auch im Preis-Leistungsverhältnis…
Hi zusammen,
danke erst einmal für den Test, ich habe – weil ich zufälligerweise verschiedene Kleber zu Hause habe – TANGIT PVC-U PLUS ausprobiert. Der hält bei mir – überprüft nach ca. 1 Stunde – bombenfest. Ich kriege die Teile (Fläche von ca. 1x4cm flächig verklebt) nicht ohne Zerstörung der Druckteile auseinander. Klebeflächen wurden überhaupt nicht vorbereitet, waren aber auch nicht verunreinigt.
Vielleicht hilfts.
Viele Grüße
Thorsten
PS. Auch UHU PolyMax probiert. Hält nicht.
Ich kann noch Erfahrungen mit Pattex Plastix hinzufügen.
tl;dr: Finger weg.
Gekauft, um PP zu kleben – ging tatsächlich gut, ich war begeistert. Die Ernüchterung kam beim Versuch, einige Wochen später PLA zu kleben – nicht, weil es nicht gehen würde (geht!), sondern weil die Tube dermaßen Mist ist, dass die erste Benutzung zur Verklebung des Verschlusses führt. Ich habe dann mit einer Zange die Tube geknackt, ein bisschen PLA geklebt und den Rotz dann weggeworfen. Zu teuer für anderthalb Klebungen….
Würd auch UHU nehmen oder halt Epoxy, wenn einem das Geschmiere mit dem Härter nicht stört. Mir ist mal ein Autoschlüssel abgebrochen (also eigentlich hat sich eigentlich das Metall aus dem Plastikgriff gelöst), nachdem mein Tankdeckel nur noch sehr schwer auf ging. Da in dem Griff ein Chip ist, braucht man den unbedingt. Nun was tun wenn man gerade 700km weg von zu Hause ist? Hab den Schlüssel aus dem Plaste rausgesägt, mit Epoxy vollgeschmiert und wieder rein gesteckt, 24h später war der fest. Damit hat der Schlüssel länger gehalten, als das Auto.
Naja, wie auch immer, würde Pattex aber trotzdem nicht verteufeln. Wir haben in der Tischlerei immer die Kanten von Arbeitsplatten damit verklebt. Muss man halt richtig verarbeiten (mit dem Hammer festklopfen), dann ist das aber auch bombenfest. Sehe nicht, warum das nicht auch bei Plaste-Plaste gehen soll.
LOL.
Das Aceton bei PLA quasi wirkungslos ist sollte man wissen … PLA klebt man mit CA (=Sekundenkkeber) + Aktivator (zur Not Backpulver) … habe damit mittlerweile ~ 10 Modellflugzeuge von 3dlabprint gebaut und wenn da was bricht dann nicht die Klebestelle!
Ich versteh Deine Erheiterung nicht. Aceton ist im Test nicht enthalten, rat mal warum. CA wurde bereits im ersten Test vorgestellt und ist auch hier wieder vertreten.
Danke für die klare Übersicht.
Kleines Update zu UHU Allplast bezügl. Beständigkeit:
UHU allplast bildet einen harten, trotzdem aber flexiblen Klebefilm mit thermoplastischem Charakter. Die Klebung ist beständig im Temperaturbereich von – 30 °C bis etwa + 90 °C, wie auch gegen die Agentien Wasser, Öl und Alkohol.
Steht im Technischen Merkblatt:
http://www.uhu-profi.de/uploads/tx_ihtdatasheets/RS632_Technisches_Merkblatt_tds_allplast.pdf
Schönes Wochenende allerseits!
Zum Thema „Temperaturresistenz“:
JB-Weld wird, soweit ich mich erinnere, mit 400 Grad angegeben. Ich glaube, das war auch in Celsius. xD
Also wenn man mal am Drucker was kleben will.
Ich habe immer gedacht, JB-Weld sei Epoxid mit Metallpulver.
Zum Sekundenkleber: Ich habe vorhin nach dem Thema gegoogelt, weil ich am Montag zum ersten Mal PLA kleben werde. An einer Stelle wurde gesagt, Sekundenkleber ginge nicht mit jedem PLA. Bezog sich das vielleicht auf o.g. „Billigware“? Ich habe teures PLA von Raise3D.
Danke für den schönen, systematischen Testbericht. Bislang nicht erwähnt, aber nach meiner Erfahrung eine sehr interessante Option:
Elastosil RTV Silikonkleber (Wacker Chemie), E 41 (enthält Toluol) und E 43 (ohne Toluol, klebt geringfügig schwächer, stinkt aber dafür weniger).
Beide polymerisieren unter Aufnahme von Wasser aus der Luft und gleichzeitiger Abgabe von Essigsäure – so wie man es von den meisten Silikon-Fugenmassen kennt, aber die Klebekraft ist beträchtlich höher.
Aushärten dauert 1-2 Tage, je nach Schichtdicke.
Für unschlagbar halte ich Elastosil E 41 für Verbindungen mit Glas oder nichtrostendem Stahl, gerade weil diese eine andere Wärmedehnung haben als PLA, was durch die Elastizität des Silikons gut aufgefangen wird.
Ich möchte als Klebstoff-Hobbyist auch was ins Spiel bringen, was an jeder Ecke erhältlich ist. Pattex Repair Extreme, oder vermutlich „baugleich“ Uhu Power Repair.
Habe damit ein PLA-Teil auf Alu geklebt und wollte es nach einigen Tagen wieder entfernen. Ging nur unter Zerstörung des PLA-Teils wieder ab.
Bleibt auch elastisch. Braucht halt etwas Zeit zum Aushärten.
Pattex kommt mir nicht mehr ins Haus (Erläuterung siehe Artikel oben). Power Repair von einer anderen Firma probiere ich gerne mal aus. Danke für den Tipp!
Das Uhu-Produkt heisst genau ‚Max Repair Extreme‘
Manchmal gibt’s das sogar billig bei einem der bekannten Discounter.
Dein Problem mit Pattex wird sein dass ihn einfach falsch verwendest, und zwar grundsätzlich.
Lustig finde ich dass man angeblich nichts finden würde, doch tut man. Steht sowohl auf den Tuben als auch auf der Homepage wie der benutzt wird. Stand auch schon vor 10 Jahren auf der Homepage.
Normale Montagekleber sind übrigens für Glatte Flächen ungeeignet, dafür gibt es spezielle Varianten.
Aber Hauptsache es gibt einen Absatz voller Rage und Unwissenheit, vermutlich wäre den meisten aufgefallen was du falsch machst wenn du geschrieben hättest was genau du da treibst.
Das sind ja schon wilde Anschuldigungen. Pattex hatte Mitte 2019 diese Informationen nicht und auch keine Suche. Stand heute gibt es die. Woher bist Du Dir so sicher, dass es die vor 10 Jahren gab?
Aber mal weg von Deinem emotionalem Teil, hin zu dem sachlichem Punkt „Kleber falsch verwendet“:
Ich habe beide Seiten mit Pattex versorgt und viele Minuten stehen lassen. Ich schätze so etwa 10-15. Dann ordentlich zusammengepresst und zwar kurz mit einer Stanley Fatmax. So kannte ich es und so gab’s mir damals auch google mit.
Wenn Du sachlich weiterkommentierst, antworte ich auch gerne. Die Unterstellung, dass hier jemand Gründe fiktiv erfindet um „einen Absatz voller Rage und Unwissenheit“ abzulassen ist Nonsens. Was sollte das für einen tieferen Sinn haben? Wir sind ein offenes Blog, hier gibt es keine kommerziellen Interessen.
Obwohl Unwissenheit manchmal im Übrigen auch eine Rolle spielen kann; dann ist es gut wenn man darauf im Rahmen der allgemein üblichen Netiquette hingewiesen wird.
Ich bringe da noch Sicomet 8300 mit ins Spiel.
Ist ein Industrie Sekundenkleber der fast alle Kunststoffe klebt und auch noch diverse andere Geschichten.
Hab damit schon PLA geklebt, niceABS, vor Jahren das vordere Kunststoff Schutzblech vom Motorrad eines Kumpels und die Stoßstange von unserem BMW vor 6 Jahren (War schon beim Kauf gerissen). Hält wie die Pest.
Hatte bisher nur einen Kunsstoff der nicht zu kleben ging, ich vermute es war ABS.
Man bekommt die großen Flaschen günstig bei ebay.
Die sind zwar kurz vorm ablaufen vom Datum her, aber das Zeug hält sich noch Jahre… im Kühlschrank.
Meine Buddel ist schon mindestens 6,5 Jahre alt und klebt immer noch.
Hab den Kleber damals bei Airbus kennengelernt und bin bis heute begeistert was damit alles geht.
Wegen dir hab ich mir den Kleber bestellt und davor das Datasheet durchgelesen (gelernter Elektroniker) und ich muss sagen, du bist ein Gott!
Der Kleber hält Bombe.
Große Empfehlung für den Sico Met 8300 (30€ für 50g, hab auf ebay 13 gezahlt) (wird ja eig. auch von Sahlberg geliefert, kenne ich durch meinen ehemaligen Betrieb).
Wer einen dickflüssigeren Kleber bevorzugt: Pattex Ultra Gel hält bei mir auch gut, kostet aber für 50g das doppelte.
Thomas hatte auf Youtube mal getestetem ob PLA sich auch mit Acteon verbessern lässt. Ergebnis war: Nein, nicht wriklich, aber es hat zum kleben gereicht: https://www.youtube.com/watch?v=VZUfq0yrtv4 ab etwa 1:22.
Hi Freestila,
bei seiner Methode hast Du recht, aber nimm mal einen fusselfreien Stoff-Lappen getränkt mit Aceton und reibe damit auf den Layer-Rillen des PLA rum. Das wird richtig glatt und schön. Jedenfalls wenn Du gutes PLA benutzt. Wie sich das bei dem Billig-China-PLA für 20 € die Rolle verhält, weiß ich nicht. Beim PLA von Extruder ist das ein Traum.
Hallo
PLA ist doch ein Produkt, das aus natürlichen Milchsäureketten zusammengesetzt ist.
Da ich viel mit Holz und Papier arbeite, verwende ich gerne solche Mittel, die jeder im Haus hat und nichts kosten: Speisestärke und Gelantine. Gelantine z.B. wurde bis zum Aufkommen der synthetischen Kleber in der Holzverklebung in verschiedenen Formen (Hasenleim, Knochenleim u.ä.) verwendet; noch heute bei Restaurationen und im Musikinstrumentenbau.
Das wäre doch mal einen Versuch wert, PLA mit Gelantine zu verkleben, zumal sie absolut geruchsneutral und umweltschonend sind.
Leider habe ich keinen 3D-Drucker (aber einige gefertigte ABS-Ersatzteile aus 3D-Druck) sonst würde ich es selbst einmal ausprobieren . . .
Ich kämpfe vor allem mit grauem bis weißen Schleider rings um die Klebestelle.
Der Testsieger von Langlauf Schubedarf produziert KEINEN Schleier, allerdings auch, wenn man ihn mit Aktivator benutzt.
Irgenwo habe ich gelesen, wie man sonst den Schleier verhindern kann oder ihn mit diversen Mitteln wieder entfernen kann (Isp, Schienenreinigungsöl (SR24) usw
Bei mir produziert der Aktivator Spray alleine schon einen Schleier.. meine Notlösung war ganz dünn mit der Airbush Acryllack drüber.. Aber weil das keine Lösung ist aktuell teste ich grad eine Plastikpolitur für Motorradvisiere mit gemischtem Erfolg auf einem Stück schwarzen ABS..
Ich weiß nun, es handelt sich um eine Leserempfehlung beim Loctite 480 also bitte nicht als Kritik sondern als Hinweis sehen. Die Produktbeschreibung sagt:
LOCTITE 480
• Für Anwendungen, bei denen Stoßfestigkeit gefordert wird bzw. Stoß- oder Schälbelastungen auftreten
• Ideal zum Kleben von Metall auf Metall, Gummi oder Magneten
• Gute Feuchtigkeitsbeständigkeit
Für Kunststoff: In Verbindung mit Primer LOCTITE SF 770 oder LOCTITE SF 7239
Es gibt jedoch bei Loctite auch Klebstoffe speziell für Kunststoffe. Damit relativiert sich das Testergebnis.
Natürlich ist es Kritik, und berechtigt. Der Kleber wurde falsch angewendet. Wie beim Pattex halt
Andreas, Du kannst doch gerne mal zeigen wie es geht. Mach ein paar Fotos von der Pattex-Geschichte und wir machen da gerne gemeinsam einen Pattex-Artikel draus. Alles kein Problem und ich kann mir vorstellen, dass das einigen Lesern hier gefallen würde.
Klingt wie einer, dem auf den Fuß getreten wurde. Der Kommentar von mir ist schon paar Tage alt aber ich glaube nicht, daß ich den als Kritik geschrieben habe. Ich hab es selber nicht getestet um es kritisieren zu können. Somit ist das nur die Kopie der Angaben von Loctite. Nicht mehr und nicht weniger. Falsch angewendet klingt hart. Nicht bestimmungsgemäß wenn da zufällig einer diesen Klebstoff stehen hat und deshalb einfach mal dafür ausprobiert. Extra für diese Anwendung gekauft wäre dann vermutlich für diese Anwendung ein Fehlgriff.
Zum Pattex hat Ralph ja geschrieben, daß er keine Anleitung gefunden hat. Das ist eine Aussage und wenn es dann nicht nach Vorstellung von Pattex verwendet wurde ein doppeltes Minus bei Pattex.
Ralph hat Dir ja eine Möglichkeit zur Klarstellung geboten. Das Thema ist mit Sicherheit weiter von Interesse.
Hallo,
also ich klebe meine PLA und PETG Modelle mit einer Mischung aus ABS und Aceton. Das aushärten der Lösung kann allerdings auch Mal ein bis zwei Tage dauern. Die „Klebkraft“ würde ich, ohne es gemessen zu haben, als sehr gut beschreiben. Ich drucke hauptsächliche Schwerter und andere Fantasy Modelle in Originalgröße und dazu noch ziemlich massiv (viele, viele shells). Bisher hat sich noch keine Klebestelle gelöst und auch wenn die Modelle hauptsächlich nur zum Betrachten sind schwinge ich das eine oder andere Schwert ganz gerne Mal … Ohne jetzt irgendwo draufzuschlagen.
Ohne es getestet zu haben: Epoxidharzkleber gehen bis 250°C (beispielsweise Delo Monopox HT760, siehe https://www.delo.de/downloads/ ). Die werden ab 100°C, manche gar erst bei 200°C aktiviert… Für PLA eher nicht geeignet 😀 und nur der Vollständigkeit halber.
Wie hast Du die Klebekraft überprüft?
Mit den Zangen ziehen, oder gegeneinander verdrehen?
Wird erledigt, da bin ich nicht schüchtern.
Endresultat aber dann erst in 2020 – ist er noch dünnflüssig? 😉
moin
toller test
interessant wäre noch:
Holzleim, Revell Modelbaukleber, Tamiya Plastik/Modelbaukleber, Heisskleber, Tangit pvc kleber.
oder pla kleber aus pla resten und dichlormethan oder trichlormethan selbst machen – ähnlich wie aceton und abs.
übrigens sekundenkleber und natron (E500) ergeben eine steinharte masse
natron härtet sekundenkleber in sekunden aus, danach ist das steinhart
Gruß Ingo
Ralph, Danke für den Test!
Hast Du Erfahrung, wie lang der Kleber von Langlauf im geöffneten Gebinde verwendbar bleibt?
Aus meinen dünnflüssigen Klebern wird spätestens nach 3 Monaten zähflüssiger und 1 Monat später ist er ausgehärtet.
Mein Kleber ist seit Ende September 2018 offen und funktioniert aktuell immer noch. Hatte keine Probleme mit dem Aushärten. Aber ich verschließe ihn immer umgehend.
Danke, Ralph. Das ist ja mal ’ne Kampfansage.
Wird getestet.
Und sag gerne bescheid, wie Du ihn findest auch wenn er bei Dir nicht so gut bei weg kommt. Immer gut viele Meinungen hier zu lesen.