Silex USB Device Server zur 3D Drucker Steuerung übers LAN

Die meisten 3D Drucker haben USB Anschluss und eventuell noch ein SD-Kartenschacht. Wenn der PC im anderen Raum steht, ist es meist Essig mit USB, weil niemand ein USB Kabel verlegt hat. Hier hilft ein USB Device Server, sozusagen ein „USB – über – LAN“ Umsetzer wie der Silex DS-510.

 

Vorneweg, es gibt das ganze auch mit WLAN, aber da ich gerade erst ein LAN Kabel in den Keller gezogen habe, hatte ich mir nur die normale Kabel-(Ethernet)-LAN Version gekauft..

Funktionieren tut das ganze folgendermaßen: der Silex DS-510 wird einfach über ein LAN Kabel an euer bestehendes Heimnetz angestöpselt, sei es nun ein Ethernet Switch oder Hub oder direkt an den Router oder PowerLan oder was auch immer Ihr nutzt. Der DS-510 bezieht nun per DHCP (oder manuell konfiguriert) seine IP Adresse von Eurem Router und ist dann auch schon betriebsbereit. An seine 2 USB 2.0 Ausgänge habe ich nun einmal meine Witbox 2 angeschlossen oder auch mal den Dremel IdeaBuilder und an den 2. Anschluss ein SD-Kartenleser, eine USB Festplatte geht auch, oder der Laserdrucker, oder der Scanner, oder… Wer mehr als 2 USB Ports braucht, kann auch einen USB Hub (bitte mit Stromversorgung) dran hängen (Herstelleraussage – nicht getestet)

Silex Virtual Link stellt nun die Verbindung her

Silex Virtual Link stellt nun die Verbindung her

Auf die PCs, an denen Ihr die Geräte nutzen wollt, müsst ihr nun noch das Silex SX Virtual Link Programm installieren (hier Win10 64bit, gibt auch MAC Versionen) und dann könnt Ihr Euch bequem vom Büro unterm Dach mit dem 3D Drucker im Keller oder was auch immer Ihr da angeschlossen habt verbinden. Und schon könnt Ihr z.b. in Cura oder Simplify3D losdrucken, als ob der PC direkt neben dem Drucker stehen würde. Also ich finde es mega praktisch. Es kann immer nur 1 PC gleichzeitig mit dem jeweiligen Gerät verbunden sein, aber man kann z.b. automatisch trennen lassen. Zur Info und Konfiguration gibt es auch noch ein WebInterface.

DFAs Webinterface des Silex

Das Webinterface des Silex

Ok, der Preis, ich habe bei Amazon.de 89,50 Euro für den Silex DS-510 bezahlt. Das ist nicht wirklich billig, aber hey, wer da einen entsprechenden Nutzen für sich erkennt, der wird sich da jetzt glaub auch nicht unbedingt so arg am Preis stören.

Ich persönlich muss jedoch sagen, für mich war der eigentlich Plan, die fertig gesliceten .gcode Dateien aus der Ferne per Simplify3D auf die eingelegte SD-Karte zu kopieren, das funktioniert zwar auch, ist aber so unendlich langsam, dass es in der Form keinen Sinn macht – auch nicht wenn der PC neben dran steht. Hätte ich wohl mal besser vorher ausprobiert. Aber das Drucken in Cura oder Simplify3D übers LAN funktioniert super oder auch der Zugriff auf den Kartenleser und was man sonst noch dran hängen kann.

Ich werde jetzt doch mal in den sauren Apfel beißen und als nächstes mal OctoPi antesten. Mal schauen, ob mir das besser liegt, ich mag einfach keinen PC für so lange Zeit blockieren, während ein 3D-Druck läuft. Daher nutze ich den Silex nun um ein paar andere Geräte netzwerkfähig zu machen, oder falls es mal ein Firmwareupgrade für einen meiner Drucker gibt –  ist also trotzdem nicht ganz vergebens gewesen.

Mir persönlich ist der Upload auf meine FlashAir Karten immer noch am liebsten, vom Workflow her.

 

2 Kommentare

  • Auch wenn der Artikel nicht mehr ganz taufrisch ist, suche ich eine ähnliche Lösung.
    Ich habe noch eine alte Homebase von Belkin rumliegen, leider hat der Hersteller den Softwaresupport eingestellt. Fazit schicker Briefbeschwerer…
    Bei meiner Suche bin ich auf VirtualHere gestoßen, hört sich nicht schlecht an.
    Leider kommt mein Drucker nicht an Land, werde es aber testen, wenn er seinen Weg zu mir gefunden hat.

    • Also ich fand / finde den Silex nicht übel, nach wie vor, auch wenn ich den aktuell nun nicht mehr im Einsatz habe. Die Lösung mit Raspi und Octo bzw. in meinem Falll Repetier-Server ist unterm Strich dann halt doch flexibler und billiger umzusetzen.

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