Qidi Shadow 5.5 mSLA Resin Drucker

Preiswerte Resindrucker im DUP oder neu mSLA Prinzip – ich nenn sie auch Muffeldrucker, im Forum scheint sich auch „Stinker“ zu etablieren  – gibts inzwischen wie Sand am Meer. Qidi hat auch einen, wollen wir uns den mal ansehen? Update: 29.02. paar Unterschiede gefunden.

Auspacken

das Gerät kommt gut verpackt hier an. Sind ja auch nicht schwer zu verpacken die kleinen Muffeldrucker, allerdings hat der Mitarbeiter, der das Gerät in den Karton gesteckt hat, nen schlechten Tag gehabt, es war genau falsch drum drin, ja, ich hab extra nochmal geguckt, es lag nicht an mir.. Auch die Kollegen von der Endreinigung waren wohl etwas gestresst, das Gerät ist schon recht schmutzig, nicht „gebraucht“, sondern einfach staubig und mit Fingerabdrücken auf FEP und Display. Die Schrauben ringsum waren auch alle nicht sonderlich fest angezogen. Egal. Nur der Vollständigkeit halber.

Technische Daten:

• Abmessungen: 24,5×23,0x42,0cm
• Druckvolumen: 115x65x150mm
• Displayauflösung: 2560x1440px, 47micron
• Leistung 50W (Gesamt, dann hat die UV Led nicht mehr als 40, eher 30)
• 405nm, was auch sonst
• 7,3kg

Lieferumfang:

• Drucker komplett aufgebaut, sofort einsatzfähig
• basierend auf Chitu Hardware, Farb Touch Display
• USB Port für USB Stick
• einfache 4-LED UV Quelle, keine Matrix
• Aktivkohle Filterchen als Zierde
• 250g Resinflasche, grau, riecht etwas strenger
• Diverse Schraubendreher und Innensechskantschlüssel, 3 Ersatzschräubchen
• Plastikspachtel, Stahlspachtel
• Mundschutz, paar Resin (eigentlich Lack-) filter, Handschuhe
• 16GB USB Stick
• Anleitung in englisch, eine sehr dünne Folie zum Bettleveln (rechts im Bild, die schwarzbunte Folie)
• Netzteil mit EU Schukostecker
• Ersatz FEP Folie

 

Inbetriebnahme

Netzteil anschließen, einschalten, läuft mit deutlichem Lüfterlärm an. Für ein Chitu System gibts exakt Null Überraschungen, das hat man in der Form genau so schon bei den anderen Chitu Druckern gesehen, inkl. dem Menü. Man könnte sagen, das ist bewährter Standard.

Gelevelt wird ohne Tank, statt Papier liefert Qidi eine hauchdünne Plastikfolie zum Leveln mit. Das Standardprozedere: Tank raus, Bauplatte locker machen, auf Home fahren, Bauplatte absenken bis Folie klemmt, Bauplatte halten und Festziehen und den Knopf Z=0 drücken. Kennen wir, erfüllt seinen Zweck.

Der Gerät ansich

Die abnehmbare Haube wie beim Elegoo Mars finde ich gut. Stabile, Doppel-Z-Achse, die hätte 1:1 bei Anycubic für den Photon S vom Band laufen können.

Die rote/goldene Gehäusewand und der Boden ist Plastik, ansonsten haben wir eine sehr massive Alu Grundplatte und eben den stabilen Z-Aufbau. Die 2 Aktivekohlefilterchen machen wie bei Anycubic nur eines: Lärm. Der Nutzen geht ansonsten gegen Null.

Verstellbare Füßchen hat auch der Qidi nicht. Auch Bauplatte und Tank sehen bis auf die Farbe exakt gleich wie beim Photon-S aus. Was nicht wie beim Photon S ist die UV Lichtquelle, leider. Kommen wir also zur..

Elektronik

im Innern werkelt also wie gesagt Chitu Hardware und ein Smartphone Display wie es bei zig anderen Druckern diese Klasse auch genutzt wird.

Anstatt der schönen Matrix setzt Qidi leider wie der alte Photon und der Elegoo Mars auf eine 4-LED UV Quelle und einen reflektierenden Trichter, das macht der Photon-S besser.

Nun, das tut alles, das hat sich bewährt, auffällig vielleicht die nicht nach Außen geführte LAN Buchse, ob man die vielleicht auch nutzen kann?

Softwareseitig

kommt selbstverständlich der bekannte Chitu Box Slicer zum Einsatz, wie auch schon beim Elegoo Mars. Ich mag die Chitu Software, ich nutze die bisher auch beim Anycubic, obwohl der Anycubic eigene Slicer inzwischen auch wieder deutlich verbessert wurde.

Auf dem mitgelieferten USB Stick finden

• wir vor allem eine recht umfangreiche englische Doku, gut gemacht – erklärt auch die Bedienung von Chitu Slicer, ergänzt um diverse Videos.
• Etwas ältere Version des Chitu Slicers für Win & Mac, der Qidi ist vorkonfiguriert, Profil als .cfg Datei auch nochmal extra dabei.
• Mini-Schweinchen als Testdruck, fertig gesliced im .cbddlp Format

Das wars. Bevor ich nun drucken kann, muss ich den Drucker wieder zusammenschrauben.

 

Ersteindruck:

Jetzt mal ehrlich: was sollen da für Überraschungen bei rum kommen? Der wird genauso gut drucken wie ein Photon ohne S oder Mars, ist ja im Grunde das selbe in Grün. Die Doppel-Z ist eigentlich schon Overkill. Haube ist mir lieber als Klappe. Die Optik des Qidi nun, muss man mögen, mir häts auch nüchternes Grau getan.

Da die Ersatz & Zubehörteile von Anycubic passen, brennt auch auf der Seite nix an. Warum man lieber den Qidi als dern Photon-S kaufen sollte? Weiss ich keinen Grund. Und im Vergleich zu Photon ohne S und Mars ist der Preis nicht attraktiv genug.

Die Schwemme an Neuzugängen in dieser Geräteklasse ist irgendwie bissl unnütz, nicht die x identische Kopie wird für den Hersteller den Erfolg bringen, sondern spannende Neuerungen. Die hat der Qidi nicht, hammer alles schon so gesehen. Halb Photon, halb Photon-S. Klar, kann man den Qidi kaufen, warum auch nicht. Aber preislich ist man mit dem Mars oder Photon eben doch günstiger dran.

Ich werde jetzt dann trotzdem mal den Drucker anwerfen und paar Testdrucke machen. Der Form halber. Ich werde hier berichten

Update 29.02.20

Bei den Testdrucken gibt es in der Tat keinerlei Überraschungen. Hier mal die 3 Standard Testobjekte, die ich mit jedem Drucker mal drucke:

Das wären: 3DSla Testwürfel, Make Rook Small und der CCT Rook, gedruckt mit 0,05mm Schichten mit dem mitgelieferten Resin „grau“ und den in  Chitu Slicer voreingestellten Werten – also „out of the Box“ sozusagen. Das Ergebnis ist wie erwartet sehr gut, habe ich absolut nix dran auszusetzen.

Ein Unterschied zum Mars bzw. Photon habe ich dann doch noch gefunden, der Chitu Slicer gibt mir beim Qidi Shadow mehr Einstellmöglichkeiten, die in den Profilen von Mars und Photon (S) nicht gezeigt werden:

Ist vermutlich eine Frage, wie das Profil erstellt wurde und dürfte wenn man die anderen Profile selber anlegt, dann dort auch konfigurierbar sein, aber beim Shadow isses nunmal gleich von Anfang an.

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Der Qidi Shadow 5.5 wurde mir von Gearbest kostenlos zum Test zugeschickt. Aktuell kostet er bei Gearbest 360,- Euro und ist aus dem DE Lager bestellbar.