Qidi iFast Test Teil 2: als DualExtruder

Im zweiten Teil meiner Testreihe zum Qidi iFast geht es um seine Eignung als Dual Extruder.

Einleitung Dual Extrusion

Unter Dual Extrusion versteht man die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Farben des selben Materials (Dual Color) oder zwei unterschiedliche Materialien (Dual Material)  abwechselnd drucken zu können, ohne manuell eingreifen zu müssen.

Man kann sowas bedingt auch mit einem normalen (Single Extruder) Drucker von Hand machen, wenn man den Drucker an einer bestimmten Stelle pausiert und dann das Filament wechselt, in der Praxis ist das aber eher lästig und nur für wenige Wechsel im gesamten Druck praktikabel. Mehrfache Wechsel z.b. innerhalb der selben Schicht in der Regel quasi unmöglich, da wird man bekloppt bei. Mit einem Dual Extruder geht das deutlich besser, wann, wo und wie oft man will.

Dual Extrusion gibt es in vielen Varianten. Hier paar Beispiele

  1. Typ A: Angefangen von 2-In-1-Out HotEnds mit nur einer Düse
  2. Typ B: über starre 2-In-2-Out Konzepte (= 2 Düsen, die sich aber im Grunde einen Heizblock teilen)
  3. Typ C: 2 starr nebeneinander montierten separaten Extruder
  4. Typ D: 2 variabel nebeneinander montierten Extruder
  5. Typ E: oder eben komplett unabhängig voneinander bewegliche Extruder (IDEX)
  6. Typ F: Toolchanger

Dabei gilt:

  • Zum Mischen von Farben oder Materialien eignet sich nur das erstgenannte Gruppe A, also  2-In-1-Out Hotend (oder Varianten mit noch mehr Eingängen). Alle anderen können nicht mischen.
  • Zur Nutzung von unterschiedlichen Materialien, also auch unterschiedliche Temperaturen, sollten es mindestens separate HotEnds sein, also im Grunde ab Typ C.

Ich bin nicht am Mischen interessiert, funktioniert meist eh nicht so richtig, Stichwort Zahnpastastreifen-Effekt. Der Qidi ist Typ D und kann sowieso nicht mischen.

Wenn ich Dual Extrusion nutze, dann in der Regel für wasserlösliche Stützen, also „Dual Material“, da kommen für mich persönlich nur Typen D oder besser in Frage. A & B können keine unterschiedliche Temperaturen, oder zumindest nicht sinnvoll, mit C hatte ich zu viel Stress bei dem Versuch, saubere Drucke hinzubekommen, das mag ich keine mehr. Auch Typ D, dazu gehört der Qidi iFast, bietet noch genug Frustpotential, weil das in der Regel nicht wirklich sauber ist, das nicht genutzte Hotend neigt zum Suppen.

Einsteigern rate ich in der Regel komplett von Dual Extrudern ab (und meine damit alles außer vielleicht Typen E und F). Viele Wechsel treiben dazu die Druckdauer deutlich in die Höhe, ich versuche also trotz allem die Anzahl der Wechsel gering zu halten und das Ganze ist immer auch ein bissl fehleranfällig (suppt eine der Düsen, kommt der Filamentfluss nach dem Wechsel nicht so recht in Gang). Wasserlösliche Stützen klingen toll, sind aber bescheiden zu drucken, de Haftung PLA auf PVA ist eher mäßig und das Stützmaterial PVA bzw. BVOH ist sehr teuer und reagiert extrem empfindlich auf Luftfeuchtigkeit. Rolle draußen vergessen? Dann ist die hin, bei 50 -120 Euro pro Rolle ist das ärgerlich. Wer PVA drucken will, kauft am Besten gleich noch einen Dörrobsttrockner, z.b. sowas Filament trocknen mit dem Klarstein FruitCube

Wenn ich was im Single Modus drucken kann ist mir das immer am liebsten. Dual Extrusion nutze ich nur im Notfall, wasserlösliche Stützen nur, wenn es gar nicht anders geht, auch mit Schneiden, Drehen usw. nicht.

Der Dual Extruder Kopf des Qidi iFast

Der Dual Standard Extruder des Qidi iFast – schlappe 1.12kg

Qidis Dual Extruder Kopf besteht aus 2 nebeneinander montierten MK10 Direkt Extrudern, mit einem PTFE Liner in der Düse (der die Maximaltemperatur auf ca. 240°C limitiert) und normalen Messingdüsen, welche die Nutzung von abrasiven Filament wie mit Carbon oder Metallpartikel ausschließen.

Abrasive Filamente sollten nur mit dem Single HighTemp Kopf mit Stahl/Rubindüse gedruckt werden, nicht mit dem Dual Extruder Kopf

Beide Extruder verfügen über einen eigenen Bauteillüfter, das ist für PLA wichtig und schadet auch PVA nicht.

Lange Zeit hatten die Hersteller ihre Dual Extruder immer nur mit einem Bauteillüfter versehen, das ist ein weiterer Grund, einen Bogen um alte Dual Extruder aus der Gruppe C zu machen.

Um die typischen Probleme mit zwei starr nebeneinander montierten HotEnds zu vermeiden, hat Qidi dem iFast einen Klappmechanismus spendiert, ähnlich wie die Ultimaker Drucker ab Ultimaker 3. Der Mechanismus erlaubt es dem Qidi, den nicht benutzten Extruder etwas anzuheben, damit dessen Düse nicht den Druck streift. Der iFast fällt damit in die Gruppe D.

Jeder Extruder des iFast kann zur Nutzung unterschiedlicher Materialien mit eigenen Temperaturen, Kühlung, Druckparametern, etc. konfiguriert werden. Das derzeit nicht genutzte Hotend kann auf eine zuvor definierte Standby Temperatur abkühlen, um ein Suppen des heißen HotEnds bei Nichtbenutzung zu reduzieren, ganz weg bekommt man es nicht. Ein Wipe Tower oder Sickerschutz (beides automatische Funktionen des Slicers) ist ist dringend angeraten, während manche IDEX Systeme da ganz gut ohne auskommen.

Zum Umschalten, welcher Extruder gerade benutzt wird, fährt der Druckkopf bei jedem Wechsel erst mal in die Seitenwand, dabei wird der kleine Balken verschoben, der da aus dem Druckkopf ragt und das jeweils eine oder andere (federnd gelagerte) Hotend wird etwas nach unten gedrückt. Das funktioniert. Ich halte diese Lösung mechanisch im Grunde für gleichwertig mit der Ultimaker Lösung, das Problem ist die Umsetzung in der Firmware.

Damit wäre das zumindest in der Theorie eine brauchbare Umsetzung eines Dual Extruders für Dual Color oder Dual Material, sei es nun PLA+PVA, ABS+HIPS, oder welche Kombo einem noch so in den Sinn kommen mag, PLA+TPU geht z.b. auch. Ein IDEX Drucker (E) oder gar ein Toolchanger (F) wäre allerdings immer noch vorzuziehen.

In meinen Tests im ersten Teil der Qidi iFast Artikel Serie hatte ich ja schon festgestellt, dass der Dual Extruder Kopf eigentlich sehr ordentlich auch mit nur einem Filament in einem der zwei Extruder genutzt werden kann, der nicht genutzte Extruder kann leer bleiben bzw. unbeheizt und stört dann nicht. Der doppelt so schwere Druckkopf bleibt aber als kleiner Nachteil und die etwas kleinere nutzbare Breite (30mm etwa gehen der Breite X durch den Dual Extruder Kopf verloren)

Justieren des Dual Extruders

Ich hab schon öfters mal geschrieben, die Qualität eines Dual Extruders steht und fällt mit den Assistenten zur Justierung der 2 Düsen zueinander. Hier ist der Qidi nicht ganz auf so auf Zack. Justiert werden kann nur ein Versatz in X/Y Richtung, dazu muss immer wieder eine vorgeslicete Testdatei gedruckt werden (Druckzeit 20 Minuten) und dann anhand des Druckbilds abgeschätzt werden, um wieviel Hundertstel mm der Druck noch verschoben ist. Die Einstellung erfolgt dann in 0,05mm Schritten, das erscheint mir etwas grob. Das ist ein bissl ein wiederkehrendes Gefühl bei Qidi, die Einstellung des Z-Offsets beim Bett-Leveln („Fast Level“) ist mir z.b. auch zu grob. Immerhin zeigt der iFast hier bei der sog. „E Kalibrierung“ den aktuellen Korrekturwert an, beim „Fast Level“ tut er das leider nicht.

Die Testdatei ist auch nicht sehr elegant aufgebaut und funktioniert nur mit PLA. Wenn mir demnächst mal langweilig ist, muss ich mir da mal selber eine Testdatei basteln, die hier ist bissl Kappes.

Letztendlich, nach 1.5 Stunden etwa, gelang es mir die Kalibrierung zu meiner Zufriedenheit abzuschließen, das machen andere Druckerhersteller mal deutlich bequemer und schneller.

Eine Justierung der Z Höhe der 2 Düsen zueinander bzw. zum Bett existiert nicht. Das halte ich für leichtsinnige Unterlassung. Spätestens nach einen Düsenwechsel oder das erste mal eines der HotEnds zerlegen könnte einen das in den Allerwertesten kneifen. So ein bissl habe ich ja den Verdacht, dass Chitu selber, deren Firmware nutzt der Qidi ja, das Thema Dual Extruder noch gar nicht so vollumfänglich implementiert hat.

Qidi Print als Slicer für Dual Extrusion

lässt etwas zu wünschen übrig. Cura hat Funktionen (und auch Erweiterungen als Plugin), die die Einrichtung der 2 Extruder bzw. den Abgleich der beiden untereinander merklich vereinfachen, das fehlt Qidi Print. Insgesamt wirkt die Unterstützung von Dual Extrudern in Qidi Print unfertig. Druckzeitberechnung eines Dual Drucks ist komplett daneben und irgendwas ist bei der Extruderzuweisung komisch. Wer Dual Color / Dual Material nutzen will, dem rate ich dann bei Zeiten auf das Original Cura zu wechseln.

Das Standardprofil ist auch nicht gut, die Variantendefinition ist ungültig, der Wipe Tower viel zu groß, dafür wird er viel zu langsam (6mm/s) gedruckt. Standby Temperaturen meiner Meinung ungünstig gesetzt, zu hoch um Oozing zu stoppen, zu niedrig um den Druck nicht durch nachheizen zu verlangsamen.

Das Profil, das Qidi für Cura geschickt hat ist leider nicht besser.

Es kommen Drucke dabei raus, aber so kann man das nicht lassen.

27.08.2021: Achtung Update

Alles was nun folgt gilt für eine nicht mehr aktuelle Firmware und Version von Qidi Print. Ich werde die Tage die Tests mit dem Dual Extruder wiederholen und berichten, wenn sich was getan hat, aktuell bin ich aber noch mit den HT Tests beschäftigt. Qidi hat mir nun eine neue Firmware und neue Profile geschickt.

 

Beispieldruck Dual Color:

Schauen wir uns mal einen Druck mit dem Qidi Standard Profil an, nach 8,5 Stunden (viel zu lang) lag dann dieses Teil auf dem Druckbett. Ich machs kurz: da habe ich noch ganz viel Arbeit vor mir, bis das mal ein sauberer Druck wird. Ich bin grad ein bissl am Kämpfen, ob ich mir die Mühe machen will oder einfach den 2. Extruder ignoriere.

Ach du grüner Kegel.. Hier stimmt mal noch gar nix. Der Wipe Tower sieht mit Cura eigentlich immer aus wie sau, aber hier ist schon extra haarig, dann läuft bei den Wechseln noch was schief, das zweite Hotend leidet nach kurzer Zeit an arger Unterextrusion, ein Retract Problem vermute ich jetzt mal.

Solang das so druckt, brauch ich mir um wasserlösliche Stützen noch keinen Kopf machen.

Ok, ich wollte die Flinte nicht sofort ins Korn werfen, also habe ich mehrere Tage herumprobiert, hier sind paar Ergebnisse:

Marvin Dual Color by zlagger – Thingiverse – Rigid.ink PLA 0,2mm

Von der Ausführung des Farbwechsels ist das in Ordnung, der Druck hat paar andere Problemchen, die Überhänge sind nicht toll, aber was Farben angeht, war das mein sauberster Druck. Die Realität sieht aber eher so aus:

Mein Testwürfel Sunlu PLA 0,2mm:

Ist jetzt nicht total schlecht, aber mit den Farbeinschleppungen halt auch nicht perfekt und die Oberflächen leiden auch. Ich bin allerdings bei einer Sache extrem pingelig: wenn ein DualColor Druck nicht „perfekt“ von den Farbwechseln her ist, sondern Farbeinschleppungen hat, dann ist der für mich nicht brauchbar, weil dann ist es kein Ersatz für das Bemalen sondern bestenfalls ein schlechterer Kompromiss. Wenn ich aber eh zum Pinsel greifen muss, dass es sauber wird, dann spare ich mir doch den Dualdruck und bemale gleich von Hand, hab dann auch Zugriff auf ein paar Hundert mehr Farben als zwei und deutlich weniger als die halbe Druckzeit.

Meiner Meinung liegt der Hund hier im fest in der Firmware implementierten Wechselscript begraben: der Drucker fährt hardcoded nach dem Wechsel immer zuerst die letzte Position am Modell wieder an und nicht zuerst den Wipe Tower, daher kommen die Probleme, das wäre mit einer offenen Firmware lösbar, so müsste Qidi / Chitu hier eine Verbesserung liefern und im Moment scheinen die noch nicht zu verstehen, was ich denen sagen will.

Dazu macht er die Wechsel extrem langsam, wer schonmal den Druckkopf mit 5mm/s über ein 350mm Druckbett kriechen gesehen hat, kann sich vorstellen, wie die Abdrücke meines (frisch sanierten) Gebisses in meine Tischplatte gekommen sind. Dabei suppt dann gerne mal das Hotend leer. Also beim Wechsel. Wovon er die Geschwindigkeit beim Wechsel abhängig macht, habe ich nie rausgefunden.

Ich behaupte also, die Firmware ist Schuld, das könnte wohl von Qidi verbessert werden, wenn ein Einsehen dazu da wäre. Oder wenn man dem Anwender die Wechselskripte selber schreiben ließe, Cura und Qidi Print könnten das – dazu sind die Felder Extruder Start und Extruder Ende Code ja da, wird aber nicht genutzt.

Wasserlösliche Stützen mit PLA & PVA:

Dummerweise hat so ein unsauberer Druck auch Auswirkungen auf die wasserlöslichen Stützen, schleppt er mir PVA in das Modell, wo PLA sein sollte, dann habe ich da an der Stelle eine Macke oder gar ein kleines Loch. Ob man damit leben kann, muss man dann selber entscheiden.

Mit viel Geduld und gutem Willen:

Kreisel stehend gedruckt auf einem Bett von PVA (beides Sunlu)

Das Ergebnis ist letztendlich besser als erwartet, kostete ne Menge Mühe in der Einstellarbeit. Das Chaos, dass dabei auf dem Druckbett zurückblieb zeig ich besser nicht.

Fläche über dem PVA Support-Dach wird recht ansehlich

 

Mein Fazit zum Dual Extruder Kopf:

Mir gelang es nicht, innerhalb von 2 Wochen Ergebnisse zu erzielen, bei denen ich sagen würde: ok, dafür würde ich den iFast meinem Ulti3 oder gar einem meiner IDEX Drucker vorziehen. iFast als Single Extruder: klasse. Als DualExtruder: nicht die beste Lösung.

Da der Dual Kopf im Single Modus jedoch gut funktioniert, siehe Teil 1 der Testreihe, werte ich das jetzt nicht als Minuspunkt, aber der iFast bekommt von mir sicher auch kein Pluspunkt für seine Leistung als Dual Extruder.

Mein Tipp: Vergesst den Dual Extruder. Schaltet den 2. Extruder in Cura ab, legt kein Filament ein, nutzt den iFast als Single Extruder. So macht er Spaß.  

Dual Drucke in der Größe, die den iFast notwendig machen würden, dauern dann auch gleich mal mehrere Tage.

Fortsetzung folgt

Hoffen wir, in Teil 3: High Temp Hotend kann der iFast wieder besser Punkten.
(Wann? 1-2 Wochen denke ich mal. )

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Aktuell gibts den Qidi iFast bei Tomtop wieder zu 1870.- Euro aus dem DE Lager (Steuern schon drin). Billigster Preis war bislang 1850,- , das schwankt ja immer etwas.

23 Kommentare

  • Hallo.
    Kannst du mir die Größe sagen von dem rollbrett wo dein I-Fast draufsteht?
    Der drucker soll nächste Woche kommen und dann kann ich das schonmal besorgen.

    • Sorry für die späte Antwort.. Ich hab dieses Teil in Benutzung und musste es ein gutes Stück ausziehen, damit der iFast drauf passt. Genaue Maße habe ich aber aktuell nicht zur Hand.

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      • Auf 72cm habe ich meines ausgezogen.. 70 würde wohl auch noch reichen, eventuell sogar noch ein bissl weniger, da die Füsse nicht ganz aussen waren, aber ich kann den alleine nicht umdrehen zum messen.

  • Qidi hat mir eine neue Firmware und neue Cura Profile geschickt., Ich werde bald möglichst prüfen, ob damit der Dual Druck nun besser funktioniert und hier ergänzen.

  • sehr schön und übersichtlich berichtet. Danke.

    Ich bereuhe den kauf nicht und das Gerät läuft aktuell 24/7 seit 3 Wochen. Na klar zu 90% als Single Print, aber inzwischen einige brauchbare und auch optisch schöne Dual Prints hinbekommen. Er braucht anfangs etwas Zuwendung, aber dann läuft das gut bis sehr gut. Ich habe noch den Qidi i-mate S, welcher eine absolute arbeitsmaschine ist und für unter 500€ sowas von geil.

    Mein Kritikpunkt an dem Teil ist die Kamera, nur über eine App abrufbar, kein RTSP Stream möglich. Habe nun einfach eine andere angeschlossen und fertig.

    Nun noch eine Frage an die Community:

    Ich möchte bei einem high Temp extruder die Düse wechseln. Die Düse im MK10 Hotend hat eine Filamentöffnung von 2mm um 1.75mm Filament ordentich zu führen. Nun kaufe ich neue MK10 Düsen und ich finde nur welche um die 4mm Öffnung für ein PTFE Rohr worin dann das Filament geführt wird.
    Kann ich jetzt einfach solch eine Düse verbauen und das PTFE Rohr weglassen? Dann sammelt sich doch die ganze Filamentblöre in der Düse!?

    Hatte mich damit noch nie auseinander gesetzt und finde nix im Internet dazu.

  • Hm….das hat mich echt umgerissen auf die nächste Anschaffung I-Fast zu sparen….da müssen unbedingt Nachbesserungen seitens Qidi her (wenn denn machbar ?). Aber soviel Kohle…für so wenig…. Innovation ??
    Echt demotivierender Kaufanreiz, aber leider notwendige Ehrlichkeit. Was denken sich eigentlich die Hersteller mit so einem unausgereiften Mist, für fast 2ooo Euros ???

    Danke Stephan für deinen Bericht, mein gespartes frisst kein Brot, ergo lass ich es noch da liegen wo es ist.

    • Es bräuchte eine einzige Änderung, damit der Dualdruck konkurrenzfähig wird: der Drucker darf nach dem Düsenwechsel nicht zuerst das Bauteil wieder anfahren und dann erst den Wipe Tower, sondern muss nach dem Wechsel direkt zum Wipe Tower, dort abwischen und dann erst zum Bauteil.

      Qidi versteht mich da nicht oder will nicht verstehen.

      Wenn man den Quellcode der Firmware hätte, wäre das vermutlich in 5 Minuten erledigt.

      • Vllt, kommts ja noch ??? Persönlich würds auch gut tun…..ich bin/war einfach sauer als ich den Kommentar für einen „unfertigen Dual Drucker“ schrieb…ich mein für fast 2ooo Euronen (speziell in diesem Fall) darf der Endanwender auch ein fertiges Produkt erwarten !!!!!!
        Wenn sich Qidi mal melden sollte…..will sagen der Support von denen ist geil….dazu zählt hoffentlich auch der Verstand.

        In der Hoffnung…..

      • Ich bin mir ziemlich sicher dass meiner erst zum Wipe Tower fährt und dann zum Bauteil. Ich überprüfe es zeitnah und berichte.

        Gab vor einge Tagen ein Update im Qidi Slicer um Fehler beim Dual print zu korrigieren. Welcher Fehler weiß ich aber nicht.

        • Ich hab mal ein Forenthema zum iFast geöffnet:
          https://drucktipps3d.de/forum/topic/der-qidi-ifast-forum-thread/?part=1#postid-172334

          Wäre schön, wenn Du das mal prüfen und dann berichten kannst. Auch würde mich deine Firmware Version interessieren.

          • Melde mich heute Abend im Forum.

            Hast du evtl. Noch eine Info zu meinem anderen Kommentar hier unter deinem Bericht?

            • Welches der HighTemp Hotends hast Du bekommen, das mit Rubin oder das ältere mit Stahl? Das Rubin habe ich noch nicht zerlegt, muss erst die Tests für Teil 3 fertig machen. Das ältere Stahl hatte einen Keramikliner (oder POM?) bei mir, den habe ich einzeln noch nirgends gesehen, es gibt aber von Microswiss eine sogenannte „AllMetal MK10“ Düse, die eine 2mm Bohrung statt der sonst üblichen 4.1 Bohrung hat. Kein Liner würde ich nicht machen und PTFE als Liner ist dann ja das HighTemp wieder essig.

              • Ok danke für deine Antwort. Dann schaue ich nach solchen Düsen. Ich habe den Single mit Rubindüse bekommen und einen High Temp Dual extruder. Der sei ganz neu, die Düsen sind aus gehärteten Stahl ohne inliner, nur ein dünnes Stahlrohr in das hotend.

                • Wenn Du da mal Bilder von machen kannst.. gerne auch von der Düse wenn Du ihn eh schon zerlegt hast.. Je mehr je lieber 🙂

                  Dual Extruder HighTemp ist ja wieder ne andere Ausführung, auch spannend. Ist der Rubin oder Stahl oder was ham die da gebastelt?

  • ich versteh garnicht wie blauäugig du den qidi sehen kannst…….
    auf biegen und brechen wird qidi hier positiv dargestellt

    2. ht extruder ist doch völlig unnötig. normale extruder lassen sich einfach umrüsten.
    350mm druckbett ?
    wer braucht das ? kaum einer und das weißt du.
    einhausung läßt sich einfach nachrüsten.

    • Hier in dem Post „auf Biegen und Brechen positiv“?

      Hmm.. und ich hatte schon befürchte, so Sätze wie „vergesst den Dual Extruder, das taugt nicht“ oder „andere machen das Besser“ oder „Ulti bzw. IDEX Drucker ziehe ich dem Qidi vor“ wäre zu negativ gewesen. 🙂

      Muss sich also auf den ersten Post beziehen, da schrieb ich glaub sinngemäß: „der wird bei mir unter den Tisch gerollt und wird wohl nur selten genutzt, weil so groß brauch ich das normal nicht“. Warum schreibe ich das wohl? Aber wenn man es braucht oder meint es zu brauchen, dann sieht das wieder anders aus. Irgendjemand muss die großen Teile wohl kaufen, oder warum gibts die nur?

      Dort schrieb ich auch, dass es die Größe für einen Bruchteil des Geldes woanders offen gibt und man ein Gehäuse für kein bis moderat Kohle selber bauen kann.

      Zum Basteln, dass muss jeder selber mit sich aushandeln. Ich bastel nicht. Gibt genug Leute, die auch nicht basteln wollen. Ich denke mal, ein bissl über den Tellerand schauen, was es noch so am Markt gibt, schadet nicht.

      Ich kann deinen Angriff also absolut nicht nachvollziehen, vor allem nicht, ich würde den hier gerade in diesem Post in irgendeinerweise schön reden.

      • Mit solchen Kommentaren muss man immer leben. Vor allem wenn sie anonym abgeladen werden können. Verbrate nicht Deine wertvolle Zeit, Dich gegenüber solchen allwissenden Selbstüberschätzern zu rechtfertigen. 😉

      • Hallo Stephan,
        wenn man deinen Test genau liest, bekommt man genau die Informationen
        die man braucht. Vergleicht jeder seinen Bedarf mit deinem Bericht, sieht man
        schnell ob es passt oder nicht.
        Danke dir für diesen Bericht.

        LG Oliver

  • Was mich beeindruckt sind die Farbübergänge. Das klappt ja ganz gut. Keine verschmierten Farben oder Lücken. Der Kreisel schaut schon recht sauber aus. Auf jeden fall deutlich besser als mit herkömmlichen Stützmaterial.
    Die Bilder sind ja recht hochauflösend daher kann man die Druckqualität nicht so recht beurteilen! Ich hab mir mal ein gedrucktes Teil, das ich echt extraklasse fand, mit einer Lupenbrille angeschaut! Ich hätte es lassen sollen.
    Für mich persönlich wäre der Drucker nichts. Ich hab da keine Verwendung für. Trotzdem danke für die Vorstellung.

  • Aufschlussreicher Bericht.

    Für mich fasst sich das mit „der iFast ist ein völlig überteuerter Single Extruder Drucker mit eingebauten Ersatzteilen“.

    Bei dem Profil fährt man offensichtlich besser wenn man einen X-Max für 500€ mit Hercules/Icarus, Ruby, RasPi und Webcam „tuned“.
    Oder bei der Konkurrenz kauft…

    • Hmmm.. weiss nicht ob ich es ganz so krass ausdrücken möchte. Das Gegenargument wäre: Gibts nen billigeren voll eingehausten Single Extruder mit HT Extruder auch für abrasives Filament und Bauraumheizung mit 350mm breitem Druckbett aus der Box nutzbar? Selbst wenn man den Dual Modus einfach unter den Tisch fallen lässt, was ja auch nicht ganz richtig ist, denn es kommt ja am Ende doch noch was bei raus.

      Wer tunen / basteln mag ist meistens im Vorteil und bei dem Preis ~ 1.900 Euro hat man für Bauprojekte ausreichend Budget, da was richtig Schönes zu bauen. Ich bin aber zum Beispiel kein Bastler, ich würde niemals soviel Zeit und Geld in einen Eigenbau oder Umbau investieren. Das macht mir keinen Spaß, selbst so halbfertig Kits aus 50% vormontierten Baugruppen ist mir eigentlich schon zu viel..

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