K2-Serie K2-Pro (Combo)

Ich stehe unter Zeitdruck. Den Beitrag will ich unbedingt noch vor den schwarzen Cyber Wochentag bringen. Sicher überlegen schon einige, ob sie den Drucker nun kaufen sollen oder besser einen Anycubic, Bambu, Elegoo… oder Prusa. Teilweise hat der Black Friday schon begonnen. Also gebe ich hier mal den vorläufigen Stand und ergänze den Beitrag, wenn sich da noch etwas ergibt.

Zunächst geht mein Dank an 3DJake! Ich wollte nur wissen, ob ich die CFS vom Hi am K2-Pro verwenden kann. So viel drucke ich hier nicht in bunt, und darum genügt mir die eine CFS. Wollte also nur ein paar Euro für die Combo sparen. Schon das Angebot eines Sonderpreises fand ich sehr entgegenkommend. Der Preis hat mich dann doch überwältigt. Also vielen Dank!

Damit ist also klar: der Drucker wurde mir freundlicherweise von 3DJake zur Verfügung gestellt. Absprachen zum Beitrag gibt es weder mit Creality noch mit einem Händler. Dass wir am Ende des Beitrags das Angebot von 3DJake verlinken, halte ich zwar für selbstverständlich, ist aber auch mehr als gerechtfertigt. Creality ist im eigenen Shop oft teurer, und die Probleme nach dem Kauf gibt es bei 3DJake einfach nicht. 3DJake kann ich mit gutem Gewissen als besten Händler für alles rund um den 3D-Druck empfehlen. Beim Affiliate-Link geht ein kleiner Beitrag an die Kriegskasse, um die Seite zu finanzieren. Für die Käufer entstehen aber keine Mehrkosten.

Zurück zum Drucker. An anderer Stelle hab ich es bereits gesagt: Die K2-Serie ist lange überfällig. Ich hab keine Erklärung, warum Creality nach dem K2 Plus ein ganzes Jahr gebraucht hat, den K2 und K2 Pro auf den Markt zu bringen. Meine Vermutungen mag ich dazu nicht veröffentlichen. Es sind halt reine Spekulationen. Den großen Bruder hat uns Stephan bereits vorgestellt.

Creality K2plus Combo getestet

Fakt ist: Creality hat kurzzeitig mit der K2 Plus-Combo die Lücke zu BambuLab geschlossen. In der Größe sogar ein Alleinstellungsmerkmal (bis zum Erscheinen des Anycubic Kobra S1 Max). Die K1-Serie ist mit nachgerüstetem CFS dicht zu den Geräten von BambuLab aufgeschlossen. Andere Hersteller wie Anycubic tummeln sich auch in diesem Bereich. Grund genug für BambuLab, mit dem P2S nachzulegen und die Meßlatte etwas höher zu legen. Da zuckt der Finger auf der Bestelltaste aber gegenüber Alex war ich vieeel zu langsam. Macht also wenig Sinn, wenn wir hier 20 Testberichte zu einem Drucker abliefern. Damit war klar: Uwe testet mal zur Abwechslung (wieder) einen Creality-Drucker.

Gewaltige Unterschiede zum K2-Plus erwarte ich nicht. Da ist es die Größe, welche den Unterschied darstellt. Beim K2 sollte das etwas deutlicher ausfallen, um den Preisunterschied zu rechtfertigen. Natürlich dürfen der K1-Max als Vorgänger und der BambuLab als Platzhirsch hier nicht fehlen. Prusa meldet sich plötzlich auch mit dem Core One L in der Größe zu Wort. Die CFS hab ich am Hi schon getestet, aber im Zusammenspiel mit dem K2-Pro muß die auch zeigen, was damit möglich ist.

K2 Plus K2 Pro K2 K1 Max
Build-Volumen 350 × 350 × 350 mm 300 × 300 × 300 mm 260 × 260 × 260 mm 300×300×300mm
Produktabmessungen 495 × 515 × 640 mm 445 × 477 × 573 mm 404 × 436 × 545 mm 435*462*526mm
Nettogewicht 35 kg 23.7 kg 18.3 kg 18kg
Maximale Druckgeschwindigkeit und -beschleunigung 600 mm/s,
30000 mm/s²
600 mm/s,
20000 mm/s²
600 mm/s,
20000 mm/s²
600mm/s,
20000mm/s²
Maximale Düsentemperatur 350 °C 300 °C 300 °C 300℃
Schritt-Servomotoren X/Y/Z-Achsen und Extruder X/Y-Achsen und Extruder X/Y-Achsen und Extruder
Maximale Heizbetttemperatur 120 °C 110 °C 100 °C 100℃
Max. Kammertemperatur 60 °C 60 °C
Kompatible Filamente PLA/PETG/PET/ABS/ASA/
PLA-CF/PA-CF/PPA-CF
PLA/PETG/PET/ABS/ASA/
PLA-CF/PA-CF/PPA-CF
PLA/PETG/PET/ABS/
PLA-CF
PLA/PETG/PET/TPU/PA/
ABS/ASA/PC/
PLA-CF/PA-CF/PET-CF
Riemenspannung Automatisch angepasst Manuell Manuell Manuell
Zusätzlicher Lüfter 2 1 1
Luftfilter 2 1 1 Aktivkohle-Paket
Intelligente automatische Nivellierung Verfügbar über Firmware-Update Ja Ja Automatische Nivellierung
Automatische Kalibrierung der Durchflussrate Ja, über die Düsen-KI-Kamera Ja, über die Düsen-KI-Kamera Lidar
Kammer-Kamera 1 × 1080P @30fps 1 × 720P @30fps 1 × 720P @30fps 1 x
Eingebauter RFID-Leser Ja Ja
Alarmtöne Ja Ja
Touchscreen 4,3 Zoll 4 Zoll 4 Zoll 4,3 Zoll
Konnektivität Wi-Fi (2,4 G und 5G) / RJ45 / USB-Laufwerk / Creality 485-Anschluss Wi-Fi (2.4G) / RJ45 / USB-Laufwerk / Creality 485-Anschluss Wi-Fi (2.4G) / USB-Laufwerk / Creality 485 Anschluss WIFI/Ethernet/USB-Laufwerk
Storage 32 GB EMMC 32 GB EMMC 8 GB EMMC 8 GB EMMC
Hotend-Nennleistung 100W 70W 70W

Ist jetzt etwas doof, dass ich den K1 Max nicht getestet habe. Ich muß dazu etwas in die Meldungen im Forum schauen. Optional ist er mit der CFS nachrüstbar, und einige Werte konnte ich in den Beschreibungen nicht finden. Also wenn da ein Besitzer nachhelfen kann, dann trage ich es in der Tabelle nach.

So gewaltig sind die Unterschiede auf den ersten Blick nicht. Die 350°C und 120°C beim Plus fallen ebenso auf wie die 30000 mm/s². Da es aber nur sehr wenige technische Filamente in dem Temperaturbereich über 300 und 110 °C gibt, ist das zu verschmerzen. Die höhere Beschleunigung würde bei den kleineren Druckern wohl weniger ins Gewicht fallen. Die 10 Grad Unterschied am Heizbett zum K2 und K1 Max und die Bauraumheizung könnten hingegen einen großen Unterschied darstellen. Das fehlende TPU in der Filamentliste ist der CFS geschuldet. Dieses Problem ist von allen Filamentwechslern bekannt. Hartes TPU mit 95A oder mit Kohlefaser ist noch mit dem Spulenhalter möglich. Weiches TPU scheitert am Extruder. Die Unterschiede zum K2 sind in erster Linie dem Preis zuzuordnen, beim K1 Max fällt es schon schwer, in der Tabelle noch nennenswerte Unterschiede zu finden. Die liegen vermutlich stärker in den Details. Hauptunterschied ist also die Bauraumgröße.

Zum Lieferumfang ist zunächst eines anzumerken. Der Drucker kommt nicht mit DHL. 23,7 kg bringt nur der Drucker auf die Waage. Die stabile Kiste mit Holzboden und eine Palette erhöhen das auf ca. 40kg. Auch wenn man die Palette nicht tragen muß, der Rest war schwer genug, um in den 2. Stock zu gelangen. Leider mußte ich das auch noch alleine erledigen. Entpacken geht dann nur mit der Anleitung auf der Kiste. Da treffen Matroschka und Origami aufeinander. Zumindest konnte ich die Kiste im Anschluß wieder zusammensetzen und als Untersatz für den Drucker verwenden. (Im Moment sitze ich auf halb gepackten Koffern.) Als Combo wird das sicher noch etwas schwerer. Wie auch immer, der Drucker kommt gut geschützt und fertig montiert an. Hier eine Folie abziehen, da 3 Schrauben entfernen, Display und Rollenhalter montieren, fertig. Das bekommt vermutlich jeder hin. Werkzeug ist rudimentär enthalten, etwas Schmierfett, Ersatz für den Filamentcutter und -Abstreifer, eine beschichtete Druckbettauflage und beachtliche 500g Hyper-PLA weiß von Creality mit NFC-Chip. Das haben wir eher selten. Eine Ersatzdüse oder zusätzliche Größe ist leider nicht enthalten. Das Handbuch ist OK. Es kann in deutsch als pdf heruntergeladen werden. USB-Stick oder Speicherkarte gibt es nicht dazu. Der integrierte Speicher ist groß genug, wenn regelmäßig die Videos gelöscht werden. Bitte Creality, schafft eine Möglichkeit zur Deaktivierung der Videos. Es gibt aber noch einen seitlichen USB-Port zum Anschluß von USB-Speicher.

Der Einrichtungskram erfolgt überwiegend automatisch. Sprache auswählen, WLAN-Passwort (alternativ auch LAN vorhanden) und dann der übliche Kalibrierungszirkus. Dauert einige Minuten, und die Freude hält nur kurz an, denn wenn er fertig ist, meldet er ein Firmware-Update. Das wird natürlich geladen und installiert, und nach dem Neustart wird der Zirkus wiederholt. Eine Firmwareüberprüfung vor dem Selbsttest würde da viel Zeit sparen! Irgendwann ist der dann doch so weit. Also lade ich das beigelegte Filament. Nur kurz die Spule mit dem NFC-Chip an den Drucker halten, und der Drucker hat die passenden Einstellungen.

Jetzt kann ich mir den Seitenhieb zum Prusa nicht verkneifen! Einen OpenSource NFC für alle find ich toll! Nur was soll das? A(nycubic), B(ambuLab) und C(reality) sind seit über einem Jahr mit einem einheitlichen billigen NFC-Chip am Start. Andere Anbieter beginnen dafür Chips anzubieten, welche auf andere Rollen geklebt werden können und mit den Druckern verwendet werden können. Nun glaubt Prusa, die Chinesen schmeißen alles weg und greifen zum Prusa NFC? Als Hit kann kein Prusa-Drucker etwas mit den eigenen NFC-Chips anfangen. Lieber Josef! Ich habe sehr viel Sympathie für Dich! Aber das geht in die Hose. Bitte sprich nicht mit den Filamentherstellern, sondern mit ABC!

Zurück zum ersten Testdruck. TurboBenchy auf dem Speicher. Zumindest verkneift sich Creality da ein 10min-Ding auf das Bett zu spucken. Die sehen nur häßlich aus und haben nichts mit dem realen Druck der Geräte zu tun. Also der ist schon OK. Auch wenn man mit dem weiß auf dem Bild nicht viel erkennt, das bekommt der Drucker recht gut hin, ebenso wie die gewaltigen Überhänge an meinem Frosch. Der Testwürfel, Schraube und Mutter. PLA druckt der Drucker ohne Probleme auch im geschlossenen Gehäuse. Einige Objekte für Halloween wurden mir förmlich aus der Hand gerissen.

Etwas anspruchsvoller ist der Ausgießer für PET-Flaschen. Natürlich aus PETG und ohne Probleme. Da es transparent ist, sieht man da nur das Infill durch.

Als nächstes hab ich ein größeres Objekt erstellt. Schubkästen für den Ikea-Lack. Die werden unter die Tischplatte geschraubt und können beliebig verändert und erweitert werden. Für die schwarzen Teile habe ich ASA von 3DJake verwendet. Ich mußte mit dem Adlerauge suchen und habe nur winzige Spuren an Verzug an einem großen Teil gefunden. Ist so minimal, daß es keine Auswirkung in Funktion und Optik hat. Diese Druckplatte funktioniert prima. Die restlichen Teile wurden wieder in PLA erstellt.

Zum Drucker hab ich mir eine zusätzliche Bettauflage mit Wabenmuster von 3DJake gekauft. Speziell für den Drucker gibt es (noch) nichts. Diese ist für den K1 Max und paßt problemlos. Ich werde mir noch eine Biqu CryoGrip besorgen. Weniger Heizbett bedeutet weniger Gehäuselüfter. Die Lautstärke ist zwar erträglich aber dennoch deutlich lauter als ohne. Also hab ich die 3DJake-Platte mit der CFS getestet und auf bekannte Weise die Box mit Text und Logos versehen.

Die CFS war nicht vom K2 Pro. Es ist die CFS vom Hi. Also bereits dort getestet. Der Umbau ist problemlos. Kurzes und langes Kabel tauschen. Sonst kommt man nicht an die Buchse. 2 Schrauben M3 werden für den Puffer benötigt. Den Rest erledigt der Drucker selber. Im Moment steht bei mir die CFS noch auf dem Glasdeckel. Das ist möglicher Weise nicht ganz optimal. Zumindest wenn man den mal abnehmen möchte. Mein erstes Suchergebnis sieht zwar gut aus, aber dafür soll auf der CrealityCloud mit deren „Währung“ bezahlt werden. Kommt nicht in Frage. Dann bin ich aber doch noch fündig geworden. Für etwas Farbe auf 2 Layern hält sich auch der Abfall in Grenzen. Da komme ich aber an einen Punkt, der mir bei keinem Hersteller gefällt. Da ist kein Behälter. Der spuckt es einfach hinter den Drucker. Im Normalfall kommt man da aber besonders schlecht hin. Ich hab mir eine Rutsche gedruckt und eine Filamentbox darunter gestellt. Vielleicht drucke ich die nochmal in passender Farbe. Ein weiterer Punkt gleich noch hinzu: legt nichts unter das Druckbett in den Drucker! Vor jedem Druck fährt das Druckbett bis zum Anschlag. Das könnte böse Folgen haben. Die CFS hat aber durchaus einige Vorteile. Multicolor ist nicht der einzige Pluspunkt. Hilfsstruktur mit anderem Material oder die Fortsetzung von Drucken bei aufgebrauchter Spule, wenn gleichartiges Filament in der CFS geladen wurde sind weitere Möglichkeiten. Die CFS hat zwar keine Trocknungsfunktion, kann aber mit Silica das Filament trocken halten. Wird sehr gut am Display angezeigt.

Die CFS bietet weit mehr als nur Multicolor,

Etwas Suche hat mir dann CrealityPrint bereitet. Der Drucker ist da enthalten, und die Einstellungen dafür sind auch recht gut. Der dünne Schriftzug vom Jake wurde jedoch von dem umgebenden Filament geschlossen, bevor der Schriftzug selber gedruckt wurde. Laut Creality ist ein Ändern der Druckreihenfolge der Farben (wie beim Orca-Slicer) nicht vorgesehen. Ich hab dann doch den Weg gefunden. Rechts oben muß die Farbe 1 bis 4 in der gewünschten Reihenfolge angeordnet werden. Dann funktioniert es.

Entschuldigt die Bilder! Die Wabenstruktur von der Druckplatte hinterläßt eine sehr glatte Oberfläche auf der Unterseite mit leichter Prägung. Die Lichtreflektionen täuschen auf dem Bild einen Druckfehler vor. Auch wenn diese Platte recht empfindlich ist und nicht mit den Fingern berührt werden soll, ist der Druck sehr sauber und hält problemlos auf der Oberfläche. Bei etwas Zeit muß ich nur an dem Z-Offset für diese Platte noch etwas testen.

Creality wirbt mit viel KI im Drucker. Zunächst ist davon alles ausgeschaltet und muß im Druckermenu erst aktiviert werden. Dann kann die Kamera da Fremdkörper auf dem Druckbett (Nicht unter dem Bett!), Spagetti oder FlowRate erkennen.

Was ich nicht verstehe, ist wenn Creality nach einem Jahr „Mängel“ wiederholt, welche von Usern an anderen Druckern bereits beseitigt wurden. Die Anzeige der Geräte im Slicer ist recht begrenzt. Damit hab ich mich schon abgefunden. Altermativ kann der Drucker über die Fluidd-Oberfläche im Netz im Browser bedient werden. Da kann das Mesh und vieles mehr angesehen werden. Dass die Druckbetten nicht besonders eben sind – vergessen wir es. Nur erscheint das Kamera-Bild nicht in der Fluidd-Oberfläche. Auch in den Einstellungen läßt sich das nicht einschalten, obwohl das Bild auf Port 8000 zu sehen ist. Nur möchte ich besonders auf dem Smartphone gerne alles auf einen Blick sehen. Vor dem Ende des Tests möchte ich an dem Drucker nicht in den Root eingreifen und zeige die Lösung am Hi, den ich im anderen Test ausführlich vorgestellt habe. Zunächst muß im Druckermenu der Root freigeschaltet werden. Bestätigung und Ihr bekommt das Passwort Creality2024 angezeigt. Mit Putty als root am Drucker anmelden und die Befehlzeile aus der Filebase kopieren, einfügen und ausführen. Nach wenigen Augenblicken erscheint das Kamerabild nach der Aktualisierung des Browserbildschirms.

K2 Plus / Creality Hi Fluidd Camera Fix – 3D-Druck Forum

Ich teste noch parallel zum Hausbau und bin mit beidem noch nicht fertig. Besonders technische Filamente sind noch auf der Liste. Gehärtete Düse, beheizter Bauraum… hat der Drucker alles. Dabei kommt es auch mal zur Verstopfung. Bei dem Gedanken an den Hi wurde mir schon etwas mau im Magen. Nur mußte ich feststellen: man kommt hier deutlich leichter an das kalte Ende. Es sind nicht nur die Magnete an der Abdeckung. Es ist insgesamt deutlich zugängiger. Im Forum wurde bereits über VFA diskutiert. Auf meinen Drucken hab ich das nicht entdeckt, aber auch nicht mit einem Testdruck provoziert. Die Kritik ist so alt wie mein Prusa MK2-S. Wie mein alter Kollege recht passend sagte: Ich trete Dir in die Schn… (Mund), dann weißt Du wie sich der Zahnriemen fühlt. Für mich als Maschinenbauer ist es ein Unding, den Zahnriemen auf der Zähneseite über ein glattes Kugellager umzulenken. Das macht man einfach nicht, und es braucht sich keiner über das Druckergebnis wundern. Alle Chinesen machen den Mist nach. Da hilft kein teures und aufwändiges Motormanagement! Nur eine simple Zahnriemenscheibe, wie ich das bereits am Ender-3 gezeigt habe.

Leute! Ich habe immer was zu meckern und finde das Haar in der Suppe. Ja! Es gibt da noch viele offene Punkte an dem Drucker. Schon das deutsche Druckermenu macht den besten Comedians Deutschlands Konkurrenz. Ich sag nur ‚Eingangs Formgebung‘ oder ‚Abfallröhrenblockierung Erkennung‘. ‚effectEfeito sonoro de aviso‘ klingt irgendwie auch nicht nach Deutsch (irgendwas mit Sundeffekt). Selbst wenn der Drucker recht schnell druckt, bis er wirklich mal damit anfängt und den ganzen Bewegungs- und Heizzirkus beendet hat, vergeht eine gefühlte Ewigkeit. Wenn ich mir dann andere Drucker anschaue, haben die fast alle die gleichen oder zusätzliche Macken. Bambu hebt seinen Zusatzlüfter hervor. Den hat Creality schon lange. Andere wollen Geld für den Aktivkohlefilter. Hat der Drucker schon. Beim Hi hab ich mich über das Kamerabild und das sinnlose LED-Lämpchen beschwert. Besserer Blickwinkel und eine LED-Leiste wie am K2 Pro genügen schon. Selbst die 720p reichen mir völlig aus. Das die Tür nur zu 115° zu öffnen geht, kennen wir auch von den verschiedensten Herstellern. Das könnte ich sogar verschmerzen, wenn man die Türe mit wenigen Handgriffen aus- und wieder einhängen könnte. In Summe ist das ein toller Drucker! Werkzeugwechsler bietet er nicht, kann sich aber mit den oben genannten Druckern locker messen. Nur gegenüber einem K1 Max fehlen mir die Argumente. Einführungspreise sind in aller Regel etwas höher. Da wird sich sicher noch etwas bewegen. Vielleicht schon zum Black Friday.

So eben kommt noch von Peter die zentrale Frage, die mich als kaufinteressierter Leser bewegen würde: Soll man den kaufen oder doch besser einen P2S?!
Ich hab keinen P2S zum direkten Vergleich. Die Druckergebnisse sind durch die Bank gut. Ich finde auch bei den Funktionen vom P2S nichts, was beim K2 Pro fehlen würde. Der K2 Pro ist größer. Das kann ein Argument sein.

Ersatzdüsen verschiedener Hersteller (leider nicht in 0,5mm), die gezeigte Druckbettauflage von 3DJake, die genannte CryoGrip und viele andere Platten findet Ihr bei 3DJake.

Also wenn ich Euch davon begeistern konnte, dann schaut mal bei 3DJake auf die Seite. Den K2-Pro gibt es derzeit für 799€ und die Combo für 200€ Aufpreis. Ansonsten diskutiert gerne auch im Forum mit uns über diesen und andere Drucker.

FF und Gruß
Uwe

9 Kommentare

  • Mir gefallen derartige Berichte . Was sich permanent neues in der 3D-Druckerszene tut, ist schon höchst interessant.

    Also irgendwie wird die Welt immer komischer. Leuchtmittel werden durch LEDs mit nur noch rund 1/10tel Wattverbrauch ersetzt, alle erdenklichen Elektrogeräte müssen stromsparender werden wie nur irgendwie möglich, und in vielen anderen Bereichen ist energiesparen oberstes Gebot, sonst gibt’s die böse „Klimaschutz“-Keule!

    Nun aber werden (Hobby-)Geräte auf den Markt geworfen, die zum Erschaffen von x-beliebigem und dabei häufig völlig unnützem Zeugs, nebst unzähliger Justage-, Kalibrier- und Benchy-Tests, gefolgt von etlichen Wiederholungen wg. (x-tem) Unter-/Übermaß/Misserfolg nun doch wieder stunden-/tagelang etliche KWatt an Energie verbraten … klingt doch irgendwie schizophren.

    Gut, solange der eigene erzeugte PV-Stromüberschuss das deckt, ist diese Triebbefriedigung ja gar kein Problem (abgesehen vom Restmüll, um den sich dann Armenländer kümmern sollen, weil „Recycling“ vielerorts nicht wirklich klappt oder dort billiger ist). Aber da draußen, in der globalen Heimdrucker-Wildniss, werden die allermeißten Druckstunden hiervon sicherlich nicht versorgt.

    Just my 2ct … und ich glaube, nicht ganz alleine ein gemischtes Gewissen für dieses tolle Hobby zu empfinden.

    • Das Stromsparende Geräte deinen Geldbeutel schonen darauf bist du nicht gekommen und das egal wieviel die Energie letztendlich kostet? Nein du jammerst gleich rum äh die kommen mit der Klimakeule mimimi! Bei mir Heizungsanlage von vor 30 Jahren 2500kw/h Verbrauch, jetzt erneuert 1500kw/h Verbrauch! Das kann man unendlich fortführen.

    • Auch wenn jetzt 1300W im Typenblatt stehen und der CR-10 nur 360W hatte, mit geschlossenem Bauraum spart es dennoch Strom. Es ist zwar schön, wenn das Gerät schnell aufheizt, aber mit den Stromspitzen kann man nur eine begrenzte Zahl solcher Geräte betreiben. Irgendwann schmeißt es die Sicherung raus. Der nächste Versuch zu sparen ist schon in Arbeit. Diese Frostbite Platte braucht weniger Wärme für PLA und PETG. Damit muß der Drucker dann auch weniger kühlen. Ist im Moment bei vielen geschlossenen Druckern ein Problem. PV-Anlage ist im neuen Heim geplant. Leider wollte Anker mir nichts sponsern. Aber das ist fest eingeplant. Filamentrecycling finde ich ein spannendes Thema. Dazu hab ich auch schon Beiträge veröffentlicht. Den Weg zum recycelten Filament hab ich noch nicht gefunden. Im Moment nicht wirtschaftlich. Ich gebe meine sortierten Reste zum Recyceln. Dort wird mit Spritzguß viel Sinnvolles erzeugt und nicht einfach verbrannt. Kann jeder hier im Blog nachlesen.

  • Klingt doch nach einem vernünftigen Drucker, vor allem größentechnisch. 300mm sind in meinen Augen die goldene Mitte. Bei allem mehr würde mich dann der Stromverbrauch stören, sobald man doch mal kleiner druckt. Leider schaffen es nur die wenigsten Hersteller ihre Druckbetten in Zonen aufzuteilen.

    (… und viel Spaß damit diesen Klopper beim Umzug wieder nach unten tragen zu müssen 🙂 )

    • Danke! Au mein Kreuz.

      Ich halte 300×300 mm² schon für recht groß. Die aktuellen Drucker mit 250-260 mm Kantenlänge sind für mein Empfinden schon ein gutes Maß und deutlich über der Ender-3 Größe. Mein alter CR-10 war mit dieser Größe gefühlt schon ein Klopper. Das Aufteilen der Heizflächen funktioniert eher weniger gut. In der Regel hat man das durchgehende Alu-Druckbett und das leitet die Wärme einfach ab. Dennoch möchte ich den Stromverbrauch senken. Mit 1300W Spitze ist der ja nicht besonders gering. Auch wenn der damit schnell aufheizt und dann deutlich weniger verbraucht, kann man sich solche Spitzen nicht in unbegrenzter Zahl in das Stromnetz hängen. In erster Linie möchte ich aber die Bauraumtemperatur beim PLA senken. Bei 35°C springt automatisch der Gehäuselüfter an. Der ist zwar erträglich, aber deutlich lauter als ohne Lüfter. Ich schaue mal, was der Preis am BlackFriday zu dieser Idee sagt. Ich hab da noch paar andere lustige Sachen auf der Seite von BiQu entdeckt. Neben der Frostbite Platte taucht nun auch ein Filamentwechsler auf, welcher auf der Formnext vor einem Jahr angekündigt wurde. Noch findet man dazu aber keine weiteren Informationen. Wir dürfen also gespannt bleiben.

      • Gebe ich dir vollkommen recht. Habe mir vor 9 Monaten den K1Max gekauft um große Teile zu drucken-genau 4 mal-jetzt steht er da-mit CFS. Ich glaube ich werde den abstoßen.

      • Ja, die Größe ist sehr oft ein Argument. Und dann verschwindet es in der Nichtigkeit. Mein A1 Mini läuft ebenfalls mehr als mein P1S. Einfach, weil ich oftmals gar nicht so viel mehr benötige.
        Und nein, der P1S ist nicht arbeitslos. Aber oftmals beleidigt, weil zu 80% doch der A1M ausreicht und eben sparsamer arbeitet. Sowohl was den Geräuschpegel angeht als auch die Watt.

        • Der hat recht wenig mit dem A1 Mini zu tun. Das ist kein schlechter Drucker! Ich hab zuvor auch überlegt, ob der K2 oder der K2 Pro. Mit den 260×260 mm² hätte der K2 wohl genügt. Entscheidend war dann Druckbetttemperatur und Bauraumheizung. An der Stelle wäre auch der A1 Mini durchgefallen. Dieser Drucker soll mir in erster Linie technische Filamente drucken.

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