Cura – Geschwindigkeit ab bestimmter Höhe ändern

Es gibt ja viele, die vom Funktionsumfang in Cura förmlich erschlagen sind und von einem Großteil der Funktionen noch nicht mal etwas ahnen. Ich wurde mal wieder gefragt nach Prozesse verwalten im Cura. Geht wohl ganz einfach im S3D und ich wußte nicht worum es eigentlich geht. „ab Schicht X die Geschwindigkeit drosseln und ab Schicht Y wieder anheben“ Darunter konnte ich mir dann was vorstellen und ja das geht!

Das Ganze ist nicht auf Geschwindigkeit begrenzt. Im Prinzip läßt sich alles an beliebiger Stelle im Druck ändern. Das geht ab einer gewünschten Höhe oder einem Teilbereich des Drucks. Warum? Ganz einfach. Ein Druckobjekt kann an einer Stelle ein besonders kompliziertes Element enthalten oder ab einer Höhe eine besonders einfach zu druckende Geometrie oder es benötigt an einer Bohrung eine Verstärkung im Infill oder, oder…. Gründe können vielfältig sein und so zeig ich gleich mehrere Möglichkeiten und fasse das aus verschiedenen vorherigen Beiträgen hier zusammen. Damit habt Ihr gleich noch die überfällige Aktuallisierung auf das aktuelle Cura.

Variante 1 ist fast zu einfach um die hier zu nennen. Irgendwer meinte kürzlich diese wäre im Cura stark eingeschränkt gegenüber Prusa und ganz neu. Der arme Kerl hat die wohl nicht verstanden und die letzten Jahre verschlafen. Es geht um variable Schichtdicken im Bereich Experimentell Anpassschichten genannt. Ja! Cura macht die automatisch aber nach Vorgabe der topographischen Größe, Schrittweite und maximalen Abweichung. Genau so soll das auch sein! Was ist darunter zu verstehen? Schrittweite und maximale Abweichung ist selbsterklärend von der gewählten Schichtdicke. Topographische Größe klingt etwas doof aber ist nicht halb so schlimm. Wir nehmen irgend einen Winkel für den Versatz der „Plastewurst“ an, bei dem wir noch ein sauberes Druckbild erhalten. Mehr als 60° ist kritisch, ich nehme 45° und nun rechnen wir den diagonalen Abstand bei unserer gewählten Schichtdicke. Bei 45° ist das Wurzel aus 2 mal Schichtdicke. Cura wird nun versuchen, den Abstand einzuhalten und paßt die Schichtdicke nach unseren Vorgaben automatisch an. Besser geht doch nicht!

OK! Das war nur der Vollständigkeit halber und beantwortet noch nicht die Frage oben.

Variante 2 hab ich auch bereits gezeigt. Unter Erweiterungen – Nachbearbeitung – G-code ändern fügen wir das Skript ChangeAtZ hinzu. (Eins ist schon lustig bei Cura! Wie alt können Experimentelle Komponenten eigentlich werden, bis Cura diese Bemerkung entfernt?)


Hier kann wahlweise die Höhe in mm oder als Layer eingetragen werden und die Änderung (z.B. Geschwindigkeit) ab der Höhe vorgenommen werden. Zu beachten hierbei, Cura löscht diese Einstellung nicht selbständig und darum auch das rote Ausrufezeichen nach dem Slicen am Speichern Feld.

Damit also die Änderung ab einer Höhe für das gesamte Teil. Es geht aber gezielter.

Variante 3 klingt etwas verrückt. Auch bereits von mir gezeigt wird ein Supportblocker gesetzt. Inzwischen bietet Cura da verschiedene Formen. Rechteckig oder zylindrisch spielt hier keine Rolle. Wie es am besten den gewünschten Bereich abdeckt. Es kann auch ein im CAD erstelltes Teil sein. Im Bild ist es ein Zylinder. Zugegeben etwas schwer erkennbar. Wär schön, wenn sich das farblich etwas unterscheiden würde.

Zunächst wird der Körper in der Größe skaliert und positioniert. Anschließend im markierten Zustand die „Eigenschaften pro Objekt“ angepaßt.


Die zu verändernden Eigenschaften wählen und anpassen. Das kann die Fülldichte und/oder Geschwindigkeit sein. Da läßt sich so ziemlich alles verändern. Diese Änderungen beschränken sich dann auf diesen Bereich und die anderen Bereiche werden mit den normalen Einstellungen weiter bearbeitet.

Das läßt sich auch miteinander kombinieren. Sag noch einer, Cura bietet zu wenig Möglichkeiten. Weitere Tipps und Anleiungen zum Cura in unseren Beiträgen oder zusammen gefaßt in der Fibel.

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