xTool F1 Ultra Testbericht (mit SafetyPro)

xTool F1 Ultra Testbericht

In quasi Konkurrenz zum LaserPecker LP5 tritt der xTool F1 Ultra an. 20 W echter Faserlaser und 20 W blaue Diode zu einem Straßenpreis um 3700,– Euro. Und ich vergleiche ihn mit dem LaserPecker LP5, weil ich gerne Äpfel mit Birnen vergleiche.



Das Gerät wurde mir kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt. Es existieren keinerlei Absprachen.

xTools F1 Ultra kommt mit einer ordentlichen Einhausung, mit einer Absaugung, mit deutlich größerem Arbeitsbereich (braucht entsprechend auch mehr Platz auf dem Tisch) und gilt hier in Deutschland als Laserklasse 4 (obwohl stellenweise auch die US-amerikanische Klasse 1 nach FDA-Norm genannt wird, die ist in der EU irrelevant).

Damit gilt unsere übliche Warnung:

Der Laser wird mit einem 20W 455nm blauen Diodenlaser und einem IR-FaserLaser 1064nm mit nominell 20W Leistung geliefert, letzteres ist ein trügerischer Wert, da ein 20W Faserlaser in Spitzen auch wesentlich höhere Leistung erreichen kann. In der EU gilt er als Laser der Gefahrenklasse 4. Das ist absolut kein Spielzeug, auch noch sein Streulicht ist gefährlich für Haut und Netzhaut. Beim Lasern können giftige Gase entstehen, eine Absaugung ist dringend angeraten. Es besteht ständige Brandgefahr. Der Betrieb eines solchen Lasers unterliegt ggbfls. Auflagen bzw. ist womöglich unzulässig, bitte informiert Euch bei den entsprechenden Stellen bevor Ihr Euch einen Laser dieser Leistungsklasse besorgt. Ich verweise hilfsweise auf das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/laser/schutz/schutz-laser.html 

Hauptmerkmale des F1 Ultra

(vs. LaserPecker LP5 [Testbericht])

Natürlich fällt als Erstes der Arbeitsbereich von 220x220mm auf, mehr als das 2,5-fache des LP5.

Was dagegen nicht sofort auffällt, sind die Unterschiede bei den Lasern:

  • Die IR-Laser der beiden Geräte unterscheiden sich deutlichst: der XTool F1 ist ein echter Faserlaser, während der LP5 wahrscheinlich DPSS nutzt. Der Unterschied bei „auf dem Papier gleicher Watt-Angabe“ ist enorm.
  • Mir erscheint, der XTool hat einen merklich feineren Spot auch bei der blauen 455 nm Diode.
  • Nicht zu leugnen ist allerdings auch der Preisunterschied.

Die 3 Sachen sind wahrscheinlich alleine schon kaufentscheidend. Zumindest auf den ersten Blick, im Fazit schreibe ich da noch einmal was dazu.

Aber fangen wir von vorne an:

xtool-f1ultra_unboxing xtool f1 ultra unboxing

Das Unboxing erweckt wie immer „Apple Feeling“, das Ganze drumherum ist einfach immer toll bei xTool. Und auch der XTool F1 Ultra enttäuscht hier nicht. Ich freue mich immer darauf, wenn ich ein XTool Gerät auspacken darf.

xtool f1 ultra test

Üüübrigens, wenn Ihr nach dem Auspacken auch verzweifelt den Einschalter sucht: der versteckt sich unter dem grünen Aufkleber unter dem Notaus Knopf.. (fragt nicht)

xtool f1ultra testbericht

Die Erstinbetriebnahme ist einfach und schnell per WLAN und der optionalen XTool App erledigt (xTool spannt ein WLAN auf, mit dem Handy da einklinken, das heimische WLAN konfigurieren – nur 2.4 GHz, nur DHCP, fertig). Ein echter Ethernetport ist beim F1 Ultra, wie man es bei dieser Preisklasse erwartet, selbstverständlich vorhanden. Cloud ist optional, drängt sich nicht auf, der Drucker kann zusätzlich auch per USB oder komplett offline mit USB-Stick betrieben werden. Auch das xTool Konto ist nicht Pflicht zur Nutzung des F1 Ultra.

xtool f1 ultra review

Der Lieferumfang des F1 Ultra

ist vergleichsweise übersichtlich:

  • Netzteil
  • Eine Lamellenplatte als Alternative zur Wabenplatte
  • Farb-Touch-Displayeinheit als Offlinecontroller bzw. Bedienteil direkt am Gerät
  • 2 Schlüssel in Form eines USB-Sticks
  • ein Winkelanschlag
  • Schraubendreher, fusselfreies Tuch, Objektivschutzdeckel
  • Abluftschlauch (zusammen mit der eingebauten Absaugung kann so durchs Fenster abgelüftet oder ein optionaler Luftfilter angeschlossen werden).
  • USB-Kabel
  • Flammsensor
  • Kleine Auswahl an Materialproben: Bei mir waren es ein paar Brettchen, Kratzpapier, Dog-Tags, Alu-Visitenkarten, Messing-Münzen.

Optionales Zubehör:

  • Das optionale Feuerlöschset kann auch am F1 Ultra angeschlossen werden. Den gibts für gefühlt recht wenig Kohle (immer wieder mal um 120,- € im Angebot).
  • Dosendreher RA2Pro, wobei der so eher schlecht als recht in den F1 Ultra passt, wir haben es ausprobiert. Für Leute mit 3D-Druckern finden sich diverse Umbauten für das RA2Pro, damit das besser passt.
  • optionaler Schlitten bzw. Förderband und Fußtaster
  • diverse Luftfilter in unterschiedlichen Preisklassen

passt nicht so ganz, gehen tuts schon

Weitere Ausstattungsmerkmale F1 Ultra:

Der F1 Ultra kommt schon in der Basisversion mit einer (Einzelbild-)Kamera, die zum Ausrichten des Jobs genutzt werden kann. Oder um das zu lasernde Design gleich auf alle mit der Kamera erfassten Werkstücke ausrichten zu lassen. Beim LP5 brauchen wir dazu das optionale Gehäuse, nur dort ist eine Kamera verfügbar.

Kamerabild xTool F1 Ultra

Der Workflow mit Kamera ist sehr ordentlich umgesetzt, das Bild aus dem gut ausgeleuchteten Innenraum zählt auch zu den besseren Vertretern. Dazu noch der Autofokus. Ich weiß nicht, wieso anderorts von einem Messtift geredet wird, der F1 Ultra macht das optisch. Dabei bringt er selbsttätig die beiden Hilfslaser-Punkte deckungsgleich. Zusätzlich kann der Fokus über das Display eingestellt oder die Materialdicke in XCS eingetragen werden. Für das manuelle Fokussieren muss ein blauer Laserpunkt möglichst exakt deckungsgleich über einen roten Laserpunkt gebracht werden. Nicht meine favorisierte Methode, aber Autofokus ist cool. Der LP5 hat keinen Autofokus.

Autofokus beim xTool F1 Ultra

Das beim F1 Ultra stets mitgelieferte Display-Bedienteil dient als echter Offlinecontroller, wenn man komplett solo ohne Netz-/PC-Anbindung arbeiten möchte. Muss aber für jeden Jobstart manuell betätigt werden. Man muss also zwingend am Gerät sein, um etwas zu lasern (jaja, ich weiß, das muss so wegen der Sicherheit, ich seh’s ja ein – aber mögen muss ich es trotzdem nicht).

xTools F1 Ultra Display

Neben einem optionalen Batch-Knopf/Fußschalter kann bereits die Basisversion einen Job direkt vom Display aus wiederholen. Sehr praktisch.

Die grüne Schutzhaube ist etwas hakelig, das wäre momentan mein erster echter Kritikpunkt am ansonsten sehr wertig daherkommenden F1 Ultra. Die Haube verfügt über einen Magnet-Schutzschalter, der den Laser stoppt bzw. gar nicht erst startet, wenn die Haube nicht geschlossen ist. Notausschalter und kleine USB-Sticks als Schlüssel sind auch vorhanden. An der Geräterückseite finden wir auch bei XTool einen Lüfter, der den Qualm aus dem Gerät absaugt (und einen Schlauch zum aus dem Fenster werfen, bzw. zum Anschluss eines Filtersystems, aber das sagte ich ja schon).

Was der LP5 hat, aber der F1 Ultra nicht: Man kann die Lasereinheit des xTools nicht „nivellieren“, der LP5 hat dazu zwei Stellschrauben, das wurde neulich bei einem Kollegen im Forum zum Problem, aber xTool hat sofort getauscht.

XTools eigene Lasersoftware XCS Creative Space

xtool creative space

Die xTool Creative Space Software ist inzwischen sehr ausgereift. Auch dieses Mal sehe ich wieder deutliche Fortschritte im Funktionsumfang der Software zu meinem letzten XTool Test (Kernig kann es aber weiterhin nicht).

Anders als beim LP5 ist beim F1 Ultra seit einem der letzten Updates im IR-Betrieb nun auch die Frequenz einstellbar. Tatsächlich fehlen aber auch hier immer noch ein paar Einstellmöglichkeiten, die man bei einem echten Faserlaser erwarten würde. „Das erleichtere die Bedienung, worauf xTool großen Wert lege“, aber wirkt auf den Profi wahrscheinlich eher abschreckend. Angeblich sind diese Einstellungen mit dem Materialprofil in XCS verknüpft. Das könnte also eventuell ein Stolperstein sein. Mir ists insofern egal, solange ich die gewünschten Resultate erhalte.

XCS verfügt über eine ordentliche, stetig wachsende Materialprofil-Datenbank und eine funktionierende Profilverwaltung. Hier versagt Laserpecker aktuell komplett. xTool verknüpft hier Lasermodell mit dem Rohmaterial aus seinem Zubehörshop und lässt es von der Community verifizieren. Je länger ein bestimmtes xTool im Handel ist, umso besser passt das in der Regel.

Materialprofil per „Symbolvorschau“ aus der Community Datenbank

Was mir in der aktuellen Version negativ aufgefallen ist, sind die mit kostenpflichtigen „Credits“ zu bezahlenden AI-Funktionen, die nun sehr in den Vordergrund gerückt sind, wo man auch wunderbar ohne AI auskommen kann. Das hat ein bissl ein Geschmäckle und erinnert mich etwas an die Pfennigfuchserei bei den Hobby-Schneidplottern. Noch einmal: Es ist eigentlich alles auch kostenlos da, aber es werden mir die AI-Funktionen zuerst gezeigt. Diese Entwicklung macht mir etwas Sorgen.

Serialisierung kennt XCS anscheinend weiterhin nicht, da rennt Laserpecker Kreise um XCS und nummeriert sie gleich noch.

Aber trotz all der Kritik: XCS ist die leistungsfähigste herstellereigene Lasersoftware, die mir bisher unter die Finger gekommen ist. Sie ist super einfach zu benutzen und hat bei mir die Nutzung von LightBurn fast gänzlich abgelöst. Ja, LightBurn kann viel mehr, aber für meine eigenen Zwecke reicht XCS in aller Regel aus. Was in XCS nicht geht, erstelle ich in Fusion oder Inkscape und importiere dann via DXF oder SVG in XCS.

Erhältlich für Windows und Mac, Linux muss auch hier wieder draußenbleiben.

Toll ist auch, wie XCS jetzt viele Gerätetypen unter einer Oberfläche vereint und austauschbar und zunehmend übergreifend verwendbar macht: diverse Lasertypen (blaue Diode, CO₂-Laser, IR-Laser, Faserlaser – und jetzt kommt ja auch noch MOPA bei XTool), dazu Plotten, Schneiden.

xTools Smartphone App:

Auch hier brennt nichts an. Was Laser-Apps angeht, gehört sie zu den wenigen wirklich irgendwo brauchbaren Apps. Besonders hervorheben möchte ich die native iPad-Version, damit kann man tatsächlich auch was designen. Auch mein favorisierter Workflow: am PC designen, Job auf die Cloud werfen, dann mit der App den Job starten, klappt ordentlich. Gerade auf dem iPad bin ich mit der XTools App echt zufrieden. Gut, sie kann nicht alles, was die Desktopversion kann, aber man kann damit kleine Projekte umsetzen.

Erhältlich für iPhone, iPad & Android.

XTool F1 Ultra und LightBurn

Der F1 Ultra ist auch nur „bedingt“ mit LightBurn nutzbar. Kurioserweise wird er (wie auch der Laserpecker LP5) als GRBL-Gerät angesprochen. Damit reicht die günstigere gCode „Core“-Lizenz auch für den F1 Ultra aus. Die Einrichtung in LightBurn ist nicht ganz trivial, ein Tutorial findet sich hier. Nicht alle Funktionen werden unterstützt und nicht alle IR-Konfigurationsparameter, die man vielleicht von JPT oder Raycus Faserlaserquellen kennt, sind mit dem F1 Ultra in LightBurn tatsächlich konfigurierbar. In gewisser weise gibts hier also Abstriche gegenüber anderen Faser-Galvos.

Test-Jobs mit dem xTool F1 Ultra

Ich muss vorausschicken: Ich habe so gut wie keine Erfahrung mit IR-Lasern und mit echter Faser schon gleich gar nicht. Nehmts mir also nicht zu sehr übel, wenn ich hier etwas unbeholfen herumfummel – immerhin: wenn ich das hinkriege, dann schafft ihr das auch 🙂

Ich weiß nicht, wieso, aber hier wie drüben beim Laserpecker will bei Gravur von Sperrholz keine so rechte Begeisterung aufkommen. Wie gesagt, bei Beiden nicht.

Die Schnittleistung liegt mit ca. 500mm/min für eine 3.5mm Sperrholzplatte etwas hinter der Leistung zurück, die ich sonst von einem 20W Rahmenlaser mit AirAssist gewohnt bin, ich bin aber nichts desto trotz mit dem Ergebnis zufrieden.

Links F1 Ultra, Rechts LaserPecker LP5

Was mir aber total gut gefällt, ist die Gravur der schwarzen Alu Visitenkarten:

Das wird für mich das Feature für IR Laser..  und dann die Karte noch in Form schneiden, denn der F1 Ultra schneidet das Kärtchen wie Butter, der Schnitt hier waren 6s:

Der Schnitt von 2,5mm Acryl war eher mäßig, die Kanten nicht toll.. auch mit dem Gravieren bin ich noch nicht da, wo ich gerne wäre:

Gravur auf dieser nicht weiter spezifizierten „Edelstahlplatte“:
Mir gelang es nicht, hier diese tollen bunten Farben nachzubauen, aber die superschwarze, fühlbar eingegrabene Füllung passt mir dagegen sehr gut.

Mein Eindruck:

Der xTool F1 Ultra ist schneller, größer, leistungsfähiger als die anderen IR-Laser, die ich bisher hier stehen hatte. Ja, in fast allen Punkten ist der F1 Ultra der klar beste IR-Laser bisher auf meinem Tisch. Muss man so sagen. Zumindest für Gravur und Metalllbearbeitung. Zum Schneiden gerade von Holz ist diese Art Laser nicht ganz so  ideal: Wir müssen auf ein echtes AirAssist verzichten und Schnitte werden zum Rand des Arbeitsbereichs zunehmen „schräger“ – also gehen nicht senkrecht durch das Material, sondern zunehmend immer mehr angewinkelt.

Gut, einen echten Faser hatte ich vorher noch nie, meine Vergleichsgrundlage ist damit insgesamt zugegebenermaßen etwas dünn. Aber: klasse Gerät. Aber leider auch: Das ist schon ein stolzer Preis, den xTool hier aufruft, das muss man auch sagen. Für den Hobbybereich ist das schon happig. Und dabei bin ich doch riesen xTool-Fanboy.

Der Laserpecker LP5 ist jetzt auch kein Schnäppchen – und mehr Laser-Leistung fürs Geld gibt es bei xTool. Je mehr Zubehör zur Basisversion dazukommt, umso knapper wird auch der Preisvorteil.

Wo schneidet der LP5 besser ab? Ganz klar: Serialisierung, die Möglichkeit, angewinkelt oder (Gott bewahre) freihand zu lasern, das kann der F1 Ultra nicht. Und der LP5 ist noch einmal deutlich kompakter, dazu die mobile Nutzung. Der Preis ist je nach Wunschausstattung nicht immer so deutlich günstiger.

Die höhere Leistung, bessere Ausstattung, Software, Bedienung, das rundum bessere „Feeling und Komfort“ gibt’s beim F1 Ultra.

Das ist jetzt zwar ein XTools Testbericht, aber vielleicht wäre es für den Hobby-Einsatz verträglicher, auch mal in Richtung Einzelgeräte MrCarve M1 20W Faser (Amazon 1299,– €) oder ComMarker B4 20W Faser (Amazon 1499,– €) zu schauen und dann für die blaue Diode noch einmal separat zu überlegen, aber das sind halt wirklich auf die Grundfunktion runtergestrichene Modelle, da fängst auch erst mal wieder das Basteln an: Sichtschutz, Absaugung, keine Laser-Kombi, Lernkurve und LightBurn in der Galvo-Lizenz.

Oder auch mal überlegt: Statt blauer Diode in der Kombi doch ein CO₂ zur Faser dazu? Omtech K40+ (599,- €, Amazon) vielleicht.

Aber was dann auch weg ist, ist der xTools-Charm: auspacken, hinstellen, produktiv damit arbeiten. Ohne G’schiss, ohne Studieren der technischen Hintergründe, bei xTools stellst du auf, machst vielleicht noch ein, zwei Tests und dann hast du auch ein nutzbares Ergebnis.

Gravur auf Edelstahl, da geht was ab

Was macht den Reiz des F1 Ultras aus?

Echter Faserlaser, sicher verpackt, mit Luftabsaugung, kombiniert mit einer 20W blauen Diode, beides im selben Job (nacheinander, sprich pro Objekt/Pfad – nicht gleichzeitig) nutzbar, in sehr wertiger Ausführung. Damit deckt man eine große Auswahl an Materialien ab, die man mit dem F1 Ultra bearbeiten kann. Und die Arbeitsfläche ist für einen Faserlaser echt groß, mit der Slide-Extension noch viel größer (220 × 500).

Dazu einfach zu bedienen, recht sicher in der Anwendung. Und im Standby hört man nix. Im Betrieb macht Lüfter und Absaugung jedoch ordentlich Krach.

Das Ganze von einem Hersteller, dem ich seit Jahren traue und von dem ich schon mehrere Geräte in den letzten Jahren besessen habe, noch besitze und immer voll zufrieden war.

Wenn ich einen Geldscheißer hätte, würde ich mir den hier als einzigen Laser in den Keller stellen, ganz ohne Frage. Er deckt tatsächlich alles ab, was ich zu lasern habe. Ist dazu noch halbwegs kompakt und einfach toll gemacht.

Aber leider habe ich das Gegenteil: Meiner frisst es, aber hinten kommt es nimmer raus.

Hund frisst Geld

Mundraub aus dem Geldbeutel. Als Hund kriegst ja sonst nix hier.

Werbung:

Den XTool F1 Ultra findet Ihr im XTool DE Shop für derzeit 3.719,- in der Basisversion. Wenn Ihr bei XTool direkt bestellen wollt, vergesst nicht die Upgrade-Aktion: Einschicken eines Kaufbelegs eines alten Lasers gibt bis zu 500,- € Rabatt. XTool hat regelmäßig Sonderpreis-Aktionen, notfalls mal ne zeitlang den Preis beobachten, die nächste kommt bestimmt.

In der Regel gibt es ihn auch bei Amazon.de, nur im Moment gerade nicht. Kommt bestimmt wieder.

 

Bonus:

SafetyPro AP2: der Monster-Luftfilter von xTool

(nicht nur für den F1 Ultra)

schon ein Mords Brummer, der AP2

Auspacking:

xTool SafetyPro AP2 Luftfilter

SafetyPro AP2 geöffnet

Mit zwei Zyklon-Lüfter (Dyson lässt grüßen) und 5 einzeln tauschbaren Filterkartuschen saugt der SafetyPro AP2 gehörig was weg. Mit im Lieferumfang: Schläuche, Schlauchklemmen und Adapter zum Anschluss an die meisten xTool Geräte.

in dem kleinen Tütchen findet sich ein Bluetooth-Dongle. Damit kann der F1 Ultra den AP2 drahtlos auch aus einer gewissen Entfernung noch vollautomatisch steuern. Der AP2 wird sofort ohne Konfiguration in XCS erkannt und tut dann völlig unkompliziert seinen Dienst.

Der AP2 (und der F1 Ultra) sind im Standby unhörbar, nur wenn es nötig wird, drehen beide auf. Maximal gemessen 67db in ca. 1m Abstand. Manuelle Steuerung ist über die beleuchteten Touchsensoreb an der Oberseite auch möglich.

Was soll ich sagen, wir haben heute die Stinke-Klassiker Acryl und Leder graviert und geschnitten, den ganzen Tag lang rumgelasert, da riecht man „überhaupt nix“ von. Ok, das ist gelogen, wenn man die Haube vom Laser öffnet, dann riecht das gelaserte Werkstück halt immer noch eine ganze Zeit lang nach, das kann kein Filter ändern, aber während dem Lasern am Auspuff geschnüffelt, da riechst du nichts.

und unten hat er sogar Rollen. Was soll ich sagen, obwohl das alles Plastik ist, kommt auch der AP2 sehr wertig rüber.

Aber ein bissl Sorgen mache ich mir, ob der Besitzer des Geräts nicht permanent für neue Filterkassetten geschröpft wird. Der AP2 steht in ständigem Funkkontakt mit XCS, selbst eine nicht geschlossene Klappe wird umgehend gemeldet. Da wird dann doch auch penibelst auf „optimale Wechselfristen“ geachtet werden. Das muss dann der Langzeittest zeigen, ob ein so aufwendiges Gerät für den Hobbybetrieb tatsächlich in den Unterhaltskosten tragbar ist..

per RFID verdongelte Filterkassetten.

Üblicherweise kostet der SafetyPRO AP2 um die 990,- Euro, in letzter Zeit war er jedoch immer wieder mal um 690,- Euro erhältlich. Wenn die Filterkosten nicht zu hoch werden, könnte ich mir den für 690,- Euro tatsächlich überlegen. Kleinere Filter kosten auch gerne mal bis 500,- Euro. Ne Menge Platz braucht er halt auch wieder.

Ja, der funktioniert richtig gut. Aber es gibt auch kleinere Lösungen, die hier bei mir im Hobbyumfeld funktionieren, dazu demnächst mehr.

SafetyPRO AP2 bei xTool
SafetyPRO AP2 bei Amazon.de

 

7 Kommentare

  • Danke Stephan für den ausführlichen Bericht. Der F1 Ultra ist schon recht schnuckelig und mir gefällt das Komplettpaket. Beim Filter bin ich mir nicht so sicher… Wären die Ersatzfilter nicht so teuer… aber bei dem Preis, hänge ich den Abluftschlauch lieber einfach aus dem Fenster. Zum Glück wohne ich ganz weit oben 😀

    Die xTool Geräte gefallen mir einfach und die Software ist top, finde ich. Wie bei Bambu stimmig, alles zusammen.

  • Sehr schöner Bericht. Den Laser finde ich generell interessant. Naja,um ehrlich zu sein reizt mich daran nur eins und das ist die automatische Ausrichtung auf mehreren Objekten sowie die kombinierte Abfertigung per Förderband. Ansonsten ziehe ich glaub einen reinen Faserlaser mit allen typischen Einstellmöglichkeiten vor. Liegt allerdings daran, dass ich auch gerne etwas experimentiere, was erfordert alles einstellen zu können. Andere geben sich mit „es funktioniert einfach“ zufrieden und sind damit sicher auch sehr gut unterwegs.
    Ein Faserlaser ist bedingt der Wellenlänge nicht für Holz geeignet, hier müsstest du für gute Ergebnisse wohl auf die blaue Diode zurückgreifen.
    Zum Schneiden sind Galvos, auch wenn sie es theoretisch können, nicht gedacht. Das sind reine Gravurlaser bzw. auch zum schneiden/durchgravieren dünner Materialien, bei denen die schräge Kante bedingt der Materialstärke keine Rolle spielt.
    Will man mit einem Galvo saubere, gerade Schnittkanten erzielen, ist dies natürlich auch möglich. Hierzu bedarf es jedoch einer telezentrischen Linse. Bei diesen sind wir jedoch schnell bei Preisen die deutlich über den des restlichen Lasers gehen können.
    Für mich ist das größte Manko wohl die Ansteuerung per GRBL. Ja, dadurch kann man die günstigere Lightburnvariante nutzen. Aber mal ganz ehrlich, damit beschneide ich (zumindest in Lightburn) den Laser extrem in seinen Möglichkeiten. Viele sinnvolle Funktionen sind bei der GRBL-Nutzung nicht verfügbar, weil diese bei einem typischen GRBL-basierten Laser sinnfrei wären, für einen Galvo jedoch entscheidende Vorteile liefern.

  • Danke für den Test. Ich finde den F1 Ultra ultra sexy 🙂

  • Danke für den Bericht Stephan. Die Xtool Geräte sind in der Kombination mit XCS einfach zu bedienen. Aber wie Du schon angemerkt hast, sind die meisten neuen Features nur gegen Gebühr zu bekommen. Hinsichtlich der hohen Preise für die Geräte ein absolutes NoGo.

  • Mich würde in Zukunft mal der Nachfolger F2 interessieren. Da soll ja ein echter MOPA kommen und ich habe das Thema „farbig Lasern“ noch nicht aufgegeben 😀
    Das könnte dir dann sicher auch Spaß machen.

    Die xTool Geräte sind halt allgemein einfach schön, haben eine hohe Qualität und sind absolut durchdacht. Hat halt alles seinen Preis. Apple-Feeling beschreibts schon gut. Würde meinen S1 nie wieder hergeben.

    Die erwähnten AI Tools sind mir aber auch schon negativ aufgefallen. Das sind teils Basics (Hintergrund eines Bildes entfernen…) und manchmal klickt man nur zu schnell und zack, haste irgendwas „gekauft“. Hoffentlich wird das nicht schlimmer.

    Danke für den Testbericht.

    P.s. die Visitenkarten sind ein Traum!

  • Cooles Teil! Danke für den ausführlichen Bericht!
    P.S. bei mir verschwindenn die Geldscheine auch ohne Hund. 😉

  • Ja! Womit vergleicht man den. Mit dem Nachfolger? Günstig? Die üblichen Diodenlaser sind kein Maßstab. Und so gut der Faserlaser auch ist, hat der auch klare Nachteile gegenüber den üblichen Diodenlasern. Große Teile haben schräge Kanten durch den schräg abgelenkten Spiegel, ein AirAssist ist bislang nicht für diese Laser verfügbar… Nur ist dieser Laser auch für andere Anwendungen vorgesehen. Macht der UV-Laser in dem Gerät einen Sinn? Spart man besser den Aufpreis und kauft davon einen Diodenlaser? Wird aber leider nicht ohne angeboten. Beeindruckend der Fokus von 0,03*0,03mm beim Faserlaser. Absolutes Plus ist das viele Zubehör bei XTool und die gute Software. Auch der Filter ist einfach nur gut! Aber bei über 3000€ muß man schon überlegen, ob man sich das Gerät leisten kann. Der Vergleich zum F1 mit 2W IR/10W UV Laser wäre wohl recht interessant. Leider hat der nicht nur deutlich weniger Leistung, sondern auch nur 115×115 mm² Arbeitsbereich. Da sind 1500€ dann auch kein Argument mehr. Vielen Dank für den ausführlichen Test!

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