Dein erster Drucker: sinnvolle Grundausstattung

Der Drucker ist bestellt, was sollte man noch zusätzlich im Haus haben, um gleich loslegen zu können? Ausrüstungstipps für neue Druckerbesitzer

Das erste Filament

Als Grundausstattung empfehle ich erst mal 1 oder 2 Rollen preiswertes PLA Filament einer bekannten Marke hier aus dem Inland, nicht China Import. Da tuts etwas Günstiges so um 20 – 25 Euro die Rolle. Nicht zu billig kaufen, ein Luxusfilament für >30 Euro muss es aber auch nicht sein.

PLA sollte es sein, weil das geht am einfachsten zu drucken.

Achtet auch auf die richtige Größe, fast alle Drucker heute brauchen 1,75 mm Filament (Durchmesser)

Wir empfehlen oft und gerne das Eco PLA von 3DJake. Gibt aber noch hundert andere gute Marken. Übrigens: Weiß ist gerne etwas schwerer zu drucken, Schwarz sieht man auf Fotos nicht gut, falls man Hilfe braucht. Ein helles Grau oder Silber ist meist ganz gut.

Grundausstattung für den FDM 3D-Druck

Die Basics, das wird gebraucht:

  • Eine Flasche Isopropyl Alkohol zum Reinigen des Druckbetts. Isopropylalkohol, gerne in hoher Konzentration, verdünnen kann man immer noch, reinigt gut und entfettet ordentlich. Fingerabdrücke vertragen sich übrigens gar nicht gut mit der Haftung auf dem Bett. Fensterreiniger, Spüli etc. kann funktionieren – muss aber nicht. Isopropyl Alkohol ist verlässlicher. Den Alkohol kann man dann etwas verdünnen, so 50 % Alkohol ist gut, zu viel Alk reinigt nicht ganz so gut, wie wenn der eben etwas verdünnt wurde. z.B. 1L Amazon Prime.
  • Eine Rolle Zewa Wisch&Weg (uh. „Küchenrolle“), zur Not tuts auch Klopapier. Das Druckbett mit Alk reinigen, an der Düse klebender Schmodder abwischen, ohne Küchenrolle gehts nicht. Alternativ: Mikrofaser-Putztücher (wiederverwendbar)
  • ein Seitenschneider. Der Seitenschneider ist das wichtigste Werkzeug im 3D-Druck. Kabelbinder (Transportsicherung) abknipsen, das Filament zurechtschneiden (kleine Spitze dran schneiden), lästiges Stützmaterial abzwicken. Seitenschneider braucht man ständig. Liegt oft dem Drucker schon mit bei, wenn nicht, gibt es etwas Günstiges bei Amazon.de.
  • Dicht gefolgt von einem Teppichmesser (Boxcutter). Kleine Grate entfernen, ein störendes Brim vom Druckstück kratzen, Bowdenschlauch kürzen. Druckteil vom Bett „schneiden“. Beispiel von Amazon
  • Wenn man kein Flexbett hat: „Malmesser Nr. 4„: Beste wo gibt, um Drucke vom Druckbett zu holen. In Zeiten mit biegbaren Magnetflex-Druckplatten nimmer so wichtig, aber es schadet auch nicht, wenn man eines zur Hand hat.
  • Ein Satz Inbus (Innensechskant) Schlüssel, gerade auch die ganz kleinen. Heute liegt den meisten Druckern das nötige Werkzeug für den Aufbau bei. Allerdings gerne in der gruseligsten Qualität. Günstig und brauchbar bei Amazon.
  • Paar Schraubenzieher von winzig kleinem Kreuz bis groß und flach für nachhaltige Überzeugungsarbeiten an störrischen Teilen.
  • Eine kleine Flachzange. Stützstruktur aus dem Druckobjekt pulen, den passenden Gabelschlüssel verlegt, zum Festhalten des heißen Heizblocks beim Düsentausch. So eine Flachzange braucht man auch regelmäßig.
  • Kleine Gabelschlüssel so von 6 bis 14 – wenn man die Flachzange wieder mal verlegt hat, könnte man auch den passenden Gabelschlüssel benutzen
  • Früher oder später will man mal ein Teil selber zeichnen, dann geht ohne Schieblehre oft gar nichts. Auch wichtig zum korrekten Einstellen des Extruders (Materialvorschub).
  • Eine Mini-Flasche Nähmaschinenöl, die glatten Stangen im Drucker sollten leichtgängig sein.
  • Eine klitzekleine Tube Gewindefett. Lithiumfett soll ok sein, ich benutze lithiumverseiftes Universal-Fett 74145 von Nigrin (bei Amazon gekauft) für die Trapezspindeln. Davon braucht es echt nur ganz wenig. Über das richtige Fett wurden hier schon Romane geschrieben und halbe Kreuzzüge geführt. Die Tube Fett aus meinem Link nutze ich jetzt schon Jahre und es gab nie Probleme.
  • Immer ein Blatt DIN A4 Kopierpapier 80 g/mm²: zum Einstellen des Düsenabstands, kommt meist mit dem Drucker, nennt sich Anleitung und fürs Druckbett ausrichten taugt es meistens gerade noch so, zu mehr oft nicht 😉
  • Eine Ersatz-SD-Speicherkarte in der zum Drucker passenden Größe. Die billigen China-Drucker legen oft die billigsten Kartenfälschungen mit zum Drucker, viele vollkommen unerklärliche Druckprobleme waren am Ende defekte Speicherkarten. Besser, man hat eine Marken-Ersatzkarte schon mal in Reserve. Bitte vorher klären, ob Euer neuer Drucker microSD, SD-Karte oder gar einen USB-Stick benutzt. Kleinere Karten (von der Kapazität her) sind meist besser als große Karten, ich kaufe gerne 8GB.
  • Ein USB Kartenleser passend zur Speicherkarte des Druckers (liegt aber meistens beim Drucker mit bei)

Nice to Have:

 

  • Eine Pinzette, um Filamentausfluss von der Düse zu fischen (gerade am Anfang des Drucks gibts das häufig, dass der Extruder bissel tröpfelt).
  • Eine kleine Flasche Aceton ist auch kein Fehler. Da, wo Isopropyl Alkohol versagt, hilft Aceton. Und auch wenn in Nagellackentferner oft Aceton drin ist, kauft reines Aceton, in Nagellackentferner sind oft noch andere Stoffe drin, Hautpflegemittel und so Zeugs, das hilft auf dem Druckbett nicht. Aceton kann man auch zum Kleben von Druckteilen nehmen.
  • Eine Flasche Sekundenkleber mit ordentlich verschließbarer Spitze. Mit Sekundenkleber kann man PLA kleben & PETG kleben.
  • Eine Rolle Kapton Klebeband. Das ist zum einen eine Alternative zu Malerkrepp, ich nutze es gerne, um flexible Filamente zu drucken. Und es wird oft genutzt, um die Heizblöcke zu isolieren oder den Thermistor ans Druckbett zu kleben (z.B. 30 mm * 33 Meter Rolle bei Amazon).
  • Ein bissel Schleifpapier in verschiedenen Körnungen (z. B. 200, 400, 800, 1000). Nass geschliffen gibt schönere Oberflächen bei PLA.
  • Eine Flasche Etikettenlöser. Irgendwann ist jede Druckbettfolie mal verschlissen, wenn man die erneuern will, hat man in der Regel die Kleberreste von der alten Folie, die man irgendwie loswerden muss, bevor die neue Folie drauf kann.
  • Ein Stahllineal: Ist meine x-Achse auf beiden Seiten gleich hoch? Mein Bett gerade? Auch gut zum Markieren des Filaments bei der Extruder Kalibrierung. So ein schmales Lineal, das seinen 0 Strich ganz am Rand hat, ist da ideal.
  • Eine Taschenlampe. Druckt er richtig oder nicht? Wie oft stand ich schon vorm Drucker und hab exakt nichts gesehen, weil es zu dunkel war. Druck mal schwarzes Filament auf ein schwarzes Druckbett und sag mir im Schummerlicht des Hobbykellers, ob die erste Schicht passt. Und wenn es beim ersten Einschalten des frisch aufgebauten Druckers die Sicherung raushaut, ist so eine Taschenlampe auch praktisch.
  • Ersatzdüsen in unterschiedlichen Größen. Feiner oder schneller drucken? Dann helfen andere Düsengrößen. Ihr wollt Metall, Carbon oder nach(t)leuchtende Filamente drucken? Da kann man zuschauen, wie die Düse verschleißt.

Der pure Luxus

 

  • ein Satz Fühlerlehren: Papier ist gut und recht, Fühlerlehren sind genauer (aber nicht unbedingt einfacher oder bequemer)
  • ein Satz Gewindeschneider und Schneideisen, da tuts das billigste, was es gibt, wir schneiden meist ja in Plastik. Selten muss man mal ein Alugewinde nachschneiden, weil der Hersteller geschlampt hat
  • große luftdichte Plastikboxen oder Farbeimer zum Filament einlagern
  • Silica-Gel Trockenperlen mit Farbwechseleffekt: da sieht man wenigstens, wenn die vollgesogen sind. Das geht schneller als man denkt. (z. B. Steiner Chemie bei Amazon.de)
  • eine Heißluftpistole: der Drucker hat hässliche Fäden gezogen oder für nachträgliche Geometrieänderungen an misslungenen Drucken. Oder die Düse ist komplett zu oder das Druckbett oder die Druckereinhausung will einfach nicht schnell genug warm werden.  Der Fehldruck endete in einem Riesen Klumpen der das komplette HotEnd umschließt? So ein Heißluftteil kann man immer mal brauchen. Wem gar nichts besseres einfällt, nimmt es zum Schrumpfen von Schrumpfschläuchen, um Stecker und Kontakte zu isolieren.
  • Lötkolben Not-OP in letzter Minute am Druckteil? Gewindeeinsätze ins Druckteil einbrennen, Kabelbruch?
  • Crimpzange mit Aderendhülsen: gut gecrimpte Anschlüsse an Heizbett und Netzteil erhöhen die Sicherheit.
  • Abisolierzange, ja, ich weiß, das geht auch mit dem Feuerzeug oder mit den Zähnen, aber mit so einer Zange gehts bequemer
  • ein paar Meter hochflexible Silikonkabel unterschiedlicher Durchmesser zum Austausch oder Reparatur der billigen Verkabelung.
  • ein einfaches Multimeter: wenn was nicht geht, hilft messen oft weiter. Oder wenn man an den Stepper Treibern schrauben will. Für unsere Zwecke tuts da was ganz billiges z. B. sowas (Amazon.de) – aber damit bitte keine 240V messen!)
  • Rollgabelschlüssel: weil den anderen Kram hat man ohnehin nicht in der passenden Größe da.
  • Brandmelder & FI Zwischenstecker: Vertrauen ist gut, China ist … das andere.
  • Pflaster, der abgelaufene KFZ Verbandskasten und Brandsalbe. Die aufgeheizte Düse ist wirklich gut heiß. Wirklich. Ich entdecke diese Tatsache mindestens einmal die Woche immer wieder neu. Und geschliffene Spachtel sind wenig überraschend gut scharf.

So, und wer das alles hat, der holt sich dann einen Raspberry Pi und eine Kamera und beschäftigt sich mit der Fernüberwachung des Druckers aus dem Wohnzimmer.

Und dann ist es auch schon dringend an der Zeit für den Zweit-Drucker.

Mit dem Zweiten druckt man besser 😉

 

PS: folgende Tipps haben sich in den letzten Jahren weitgehend überholt, ich liste sie trotzdem mal hier unten:

  • Ein kleiner, nicht leitender Schraubendreher, zum Verstellen der Stepper Potis. Allerdings findet man heute immer weniger der alten Stepper-Treiber mit Poti.
  • Inzwischen nimmer so dringend: einen Satz 608 Inline-Skating Kugellager: eigene Rollenhalter, Fidget Spinner, die Teile brauchte man ständig.  Der Fidget Spinner Wahn ist vorbei, aber ich habe trotzdem immer noch paar solche Lager in der Schublade. Man weiß ja nie …
  • Auch hier hat der Zahn der Zeit genagt: 8 mm Gewindestangen zum Druckerrahmen versteifen oder als Achse für eigene Rollenhalter, zum Verstärken der eigenen Drucke, konnte man immer wieder mal brauchen.
  • Eine Rolle Malerkrepp: Malerkrepp ist die Holzhammer-Methode für PLA, wenn es mit der Haftung erst mal nicht so richtig klappen will und man unbedingt den ersten Druck gelingen sehen will, dann betoniert man den Druck ins Malerkrepp. (Später richtet man sich den Drucker dann vernünftig ein, siehe „Nichts haftet auf dem Druckbett„).
  • Eine Tüte Kabelbinder. 3D Drucker ohne Kabelbinder? War lange Zeit unvorstellbar. Leider sind Kabelbinder nicht mehrfach verwendbar. Deshalb hat man gerne ein paar auf Ersatz.

38 Kommentare

  • Na das ist mal eine Liste!

    Ich hätte 3 Ergänzungsvorschläge für „Nice to Have“:
    1. Mikrofaser-Tücher: Sie sind wiederverwendbar/waschbar und zerreißen nicht, wenn sie nass werden (wie Küchenrolle oder Klopapier).
    2. Overheadstift/Folienstift zum Beschriften von Testdrucken (1x schwarz für helle Drucke & 1x silbern für dunkle Drucke sollte ausreichen)
    3. Eine Box für Testdrucke ala Benchy, Temp-Turm, etc.: Ich habe eine einfache Kleinteilebox mit herausnehmbaren Trennwänden im Baumarkt gekauft, das reicht für ein paar Filament-Arten.

    Und ein Tipp zur Pinzette: Am besten eine Zeckenpinzette kaufen (10-15cm), die hat spitze Enden, mit denen man das Filament gut greifen kann (und man kann sich auch gut in die Finger stechen xD).

  • Hallo, mein Mann wünscht sich unbedingt einen 3D Drucker zu Weihnachten. Alles kein Problem außer das ich absolut keine Ahnung davon habe.

    Einige Artikel habe ich gelesen, Problem ist nur das unser Laptop defekt ist, kann man den 3D Drucker irgendwie übers Smartphone steuern? Ist ein Laptop/ Computer unbedingt notwendig? Sorry das ich so dumm Nachfrage nur ich habe wirklich keine Ahnung davon.

    Bitte um eine freundliche Antwort, liebe Grüße!

    • Ist es unfreundlich Dich damit in das Forum zu bitten? Der Platz hier ist für Kommentare zum Thema. Im Forum sind auch schon unzählige Fragen dieser Art beantwortet.

    • vielleicht ist ein blinder Kauf ein bisschen ungünstig. Wir kennen die Wünsche, Ansprüche und Fähigkeiten des Beschenkten nicht. Vielleicht ist ein Gutschein oder ein Kurs in einem Lab oder VHS (in der Region) sinnvoll, um die eignen Ansprüche und Wünsche kennenzulernen.
      Sinnvoll ist es auch im privaten Umfeld (Arbeit, Freizeit, Sport, Schule der Kinder etc.) unauffällig nach potentiellen neuen Hobbyfreunden zu forschen und dort Erfahrungen einzusammeln und Netzwerke aufzubauen (Teilen von Gerätschaften und auch benutzen gleicher Software, damit Fragen schneller zu klären sind).

      Einzig konkrete Antwort zur Frage: NEIN, ein Smartphone ist nicht geeignet! Ein PC mit einem übersichtlich großen Monitor (groß .. nicht riesig! (zB Full HD 1920×1200)) ist schon sinnvoll, um Überblick über die vielen Parameter des Drucks zu behalten.
      Ein Tisch für den Drucker mit der Fläche einer Waschmaschine ist wenigstens nötig. (Zubehör, Drucker, Verbrauchsmaterial) ggf. Platz (daneben!!!) für weitere Nachbearbeitungen (Schleifen, lackieren, kleben, …) PLUS Platz für den Computerarbeitsplatz. Einiges kann man über dei Wohnung verteilen. Mit viel Glück kann man dann aber Kilometergeld bekommen, wenn man zwischen Computer, Drucker und Nachbearbeitung ständig hin und herlaufen muss.

      wichtigste Fragestellung
      will er nur Dinge nachdrucken, die schon im Internet „fertig“ zum Herunterladen sind? Wird das auch LANGFRISTIG so bleiben? SICHER?
      oder
      will er auch selber DInge konstruieren oder wenigstens modifizieren? Dann könnte das neue Hobby aufwändiger werden, als für 200-250 € einen Drucker zu verschenken.

      Vielleicht erst einmal einen „neuen“ PC mit einem bequemen Stuhl.
      + guter Monitor (es ist ja nicht nur eine Bedienoberfläche, wie bei Fahrkartenkauf, sondern das Arbeitsmittel für mehrere Stunden….)
      + Tastatur & Maus

      Den Drucker dann zu Ostern
      Viel Spaß

  • Super-Artikel, der wirklich hilft. Ich habe Etliches gefunden, was nun auf der Einkaufsliste steht.
    Aber zu einem Teil habe ich keine Informationen gefunden: Die Klammern, mit denen die Druckplatten am Bett befestigt werden. Welche werden empfohlen? Welche Größe sollten sie haben? Auf was muss ich achten?

    Schon einmal schönen Dank im Voraus! Ihr seid klasse…

    • 19mm Foldback Klammer.. auch Maul Klammer, Foldback Klammer, Bulldog Clips oder oder.. genannt. Ich nutze 19mm Herlitz ( https://amzn.to/2Nu3jRt )

      • Wow! Das nenne ich prompte Bedienung.!
        Danke für die Antwort – und damit die Lösung. Dann schmeiße ich gleich den Wagen ab und kaufe!

      • Der Phillip von YouTube verwendet (selbstgebogene?) Klammern, die noch flacher sind. Sie sehen fast aus wie Tischtuchklammern … nur kleiner. Die Klammern, die Du hier zeigst, sind identisch mit den Klammern, die beim Ender 3 dabei sind. Sie haben aber folgende Probleme:

        1. Sie haben zusätzlich zur Höhe noch die Bügel. Das ist zwar praktisch zum Abklipsen, aber irgendwie sind sie trotzdem im Weg.
        2. Die Bügel erhöhen die Höhe der Clipse noch mal um > 1 mm.
        3. Man kann diese Clipse nur an bestimmten Stellen befestigen. (Je nach Programmversion legt Cura an der linken oder an der vorderen Kante eine Filamentspur ab. Die könnte man zwar mittels neuer Koordinaten „verschieben“, aber unverändert kann man die Clipse an dieser Stelle nicht befestigen.

        Wenn der Druckkopf seine 1. Linie legt, schiebt er so einen Clips auch schon mal weg….. 🙁

        Mein aktuelles Problem ist zB, dass ich bei großflächigen Bauteilen erhebliche Kräfte habe, die mir die ganze Platte hochziehen und da reichen mir die 4 Clips nicht aus.
        D.h. ich habe ‚kein Warping‘, wo sich das Bauteil, von der Druckplatte löst, sondern ein Warping, wo das Bauteil so viel Kraft aufbringt die Epoxid-Platte mit der neuen Creality-Folie hochzuziehen…. Meine Haftung ist (erfreulicher Weise) sehr gut. Momentan drucke ich nur PETG.
        So viele Klammern kann ich aber gar nicht um das Bett verteilen, um mein Epoxid festzuhalten und die Druckfläche nicht gleichzeitig zu verkleinern.
        [Deswegen hatte ich letztens auch gefragt, ob man in Cura Bereiche der Druckplatte aussparen kann.]

        Ob der Philip seine Clipse sebst gebogen hat, weiß ich nicht. Meine Frage hatte er nicht gesehen/beantwortet. – Die Arme dieser Clipse scheinen aber weiter in das Druckbett hineinzuragen. Auch kein wirklicher Vorteil.

        Momentan denke ich an (umlaufende) C-Profile, die ich ringsrum befestigen will, um die Platte festzuhalten. Sie verringern die Druckfläche aber auch und es müsste ein Profil sein, das innen genau den Platz für Heizbett PLUS Druckplatte hat.
        Im Bürobedarf gibt es Schienen, mit denen man kleine Papierstapel „schön“ und einfach in eine einfache Buchform zwingen kann, indem man die Schiene auf den „Buchrücken“ schiebt. Sie gibt es für verschieden große Papierdicken. Sie sind aber aus Plastik und es dürfte ein Temperaturproblem geben. … mal sehen.

        Ein magnetisches Druckbett kann ich von der Kraft nicht einschätzen. Ob es die Kraft einer 200×200 mm großen Bodenplatte einer Box aushält?

        • Ich weiss jetzt nicht, welche Clipse der Philip’s verwendet, aber es gibt schon noch paar andere Arten. E3D verkauft die Swiss Clips.: https://e3d-online.com/swiss-clips-sold-individually (hatte ich ausprobiert, war nix.) und dannin der Tat noch so kleine wie Tischtuchklammer (kein Link zur Hand).

          Magnetplatte kommt auf die Platte und die Magnetfolie an, die 1mm Platte, die ich neulich von Metal-Jobst zuschneiden ließ + die gute Graviflex Magnetfolie die hält schon einiges.. 200×200 PETG hab ich allerdings noch nicht gedruckt mit.

    • Das ist abhängig von der Druckbettauflage. Diese Klammern sind nicht ganz ungefährlich. 1. sind sie dem Druckkopf im Weg und 2. können sie auf der Unterseite vom Heizbett Schaden anrichten. Es gibt elegantere Möglichkeiten wie ein magnetisches Flexbett. Das hält vollflächig und besteht aus einer selbstklebenden Magnetfolie, einem Federstahlblech und einer Folie Deiner Wahl. Findest Du im Blog.

  • Guter Artikel !
    Aber richtig lachen musste ich bei China ist das andere 🙂

  • Stattt Rollgabelschlüssel empfehle ich einen Zangenschlüssel. Der packt den Heatblock oder die Mutter auch mit planparallelen glatten Backen, lässt sich aber zusätzlich zusammendrücken wie ein Zange. Gibt’s in verschiedenen Größen. Nicht ganz billig. Ich hab so’n Ding deshalb auch noch nicht lange und hätte ihn 30 Jahre früher kaufen sollen.

  • Interessant ich habe eine Idee und würde gerne einen Prototypen mit Hilfe eines 3D Druckers erstellen. Sie berichten viel über einen persönlichen 3D Drucker. Ich denke bevor ich mir einen privaten anschaffe, werde ich externe Dienstleister wahrnehmen um meine Prototypen zu erschaffen.

  • Darf ich noch einen günstigen Schlauchschneider vorschlagen?
    Grad beim schneiden eines PTFE-Schlauchs eine große Erleichterung.
    Gibt für ~1€ aus China.

  • Hier fehlt ganz klar noch nen meter PTFE-Tube als Ersatz. 😉

    • Wow. Bei welchem Drucker hat der denn so schnell aufgegeben? Ich drucke immer noch mit den Werksschläuchen.

      • Ich hab im Tornado meinen mit PETG / ABS geschmolzen.. zu heiß gedruckt., der war vorne verkokelt.

        • el-constructor

          Hallo Stephan,
          ABS und PETG ist mit Inliner sehr grenzwertig.
          Der Tefloninliner zersetzt sich bei >250 Grad, und gibt wirklich giftige Dämpfe frei.
          Würde da ein Vollmetall, min. das Heatbreak empfehlen.

      • Bei meinem Ender3 musste ich einen neuen Schlauch nehmen, weil der Fitting defekt war und den Schlauch einfach nicht los lassen wollte.

  • Ein Paar Arbeitshandschuhe tun gute Dienste beim Lösen manch hartnäckig haftender Druckergebnisse; wie war das nochmal mit dem scharfen geschliffenen Spachtel 😉 ?

    • Ich sehe, Du hast auch schon Bekanntschaft mit den Spachteln gemacht 🙂

    • Das Problem mit scharfen Spachteln ist auch per Software lösbar: Einfach bei der Benutzung von scharfen Werkzeugen darauf achten, wo die zweite Hand ist. Die gibt’s als Freeware. Spätestens bei einer Tischkreissäge oder Oberwellenfräse braucht man dann aber die Vollversion, die zwei Hände unterstützt. 😉

  • Wow, das nenne ich mal vollständig und gut sortiert.

    Ich hab‘ ja erst grad nach Weihnachten angefangen, und hier liegt nichts auf dem Basteltisch, was oben nicht genannte wäre.

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