Creality Ender 5 Max – Der Riese

Auf der Suche nach einem großen Drucker für ein privates Projekt, fiel mir der Sovol SV 08, als auch der Ender 5 Max auf. Der Sovol SV 08 Max war zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar.

Ehrlich gesagt war ich hin- und hergerissen. Der Sovol S08 basiert auf einen Voron und der Creality hat den größeren Bauraum. Kurze Nachfrage bei den Kollegen Stephan und Uwe: Wenn kein Bock auf ewiges Basteln oder auf Probleme hast, nimm den Creality.

Basteln mag ich eh nicht. Also wurde es der Ender 5 Max.

Inhalt

Vorweg:

Ich habe den Drucker von meinem eigenen Geld bei AliExpress gekauft.

Der Creality Ender 5 Max ist ein großformatiger und offener sowie massiver FDM-Drucker im Core XY Aufbau. Die Firmware ist Creality OS. Diese basiert auf Klipper.

Ab Ende Juli 2025 kann der Drucker auch mit einem Enclosure Kit vollkommen geschlossen werden.

Ihr bekommt dies dann z.Bsp. bei 3D Jake Creality Enclosure Kit

Technische Daten:

  • Druckvolumen 400x400x400mm
  • Druckerabmessungen: 649×721×850mm
  • Druckgeschwindigkeit: ≤700mm/s
  • Beschleunigung: ≤20000mm/s²
  • Druckgenauigkeit: 100±0.1mm
  • Schichthöhe: 0.05-0.3mm
  • Extruder: Direct Drive Extruder
  • Filamentdurchmesser: 1,75mm
  • Düsendurchmesser: 0.4mm (unterstützt 0.6/0.8mm Düsen)
  • Düsentemperatur: ≤300℃
  • Heizbetttemperatur: ≤100℃
  • Druckplatte: Epoxy Flexible Plate
  • Leveling-Modus: 64-Punkt Auto-Leveling
  • Anzeigeleuchte: Rot/Grün/Gelb
  • Dateiübertragung: USB/Wi-Fi
  • Display: 4.3″ Farb-Touchscreen
  • Kamera: Optional
  • Stromausfall-Wiederherstellung: Ja
  • Filament-Ende-Sensor
  • Beleuchtungsset: Ja
  • Nennspannung: 100-240V~AC 50/60Hz
  • Nennleistung: 1250W
  • Unterstützte Filamente: PLA/PETG/TPU95A/ABS/ASA/PLA-CF/PA

Unboxing:

Nachdem ich das fast 32 KG schwere Paket in mein Büro im 1. Stock transportiert habe, musste ich erst einmal durchschnaufen. Man ist halt nicht mehr der Jüngsten einer. :mrgreen:

Im Karton findet man auf insgesamt 5 gut gepolsterten Ebenen die Einzelteile. Die bekannte blaue Zange, Ersatz Nozzle und Werkzeug.

 

 

 

 

Insgesamt machen die einzelnen Teile einen sehr gut und stabilen Eindruck. Das bebilderte Handbuch gibt es nur in Englisch und Chinesisch. Man kann sich jedoch auf der Creality Homepage die deutsche Version downloaden.

Bevor wir mit dem Zusammenbau beginnen, schauen wir uns kurz mal die Elektronik an.

Das CR4NS200323C13_32 Mainboard ist ein alter Bekannter und wird leicht abgewandelt z.Bsp. auch im CR-10 SE und im Ender 3 SE V3 allerdings ohne SD-Steckkartenplatz verbaut. Die Treiber sind fest verlötet. Da das Mainboard keinen eigenen Lüfter hat, wird es von der Seite mit einem externen Lüfter gekühlt.

Creality Switching Netzteil mit 24V/6,5A und 150W. Da ich kein 2. Netzteil finden konnte, war ich erstaunt das dies für den Drucker ausreichend sein soll.  Die anderen Komponenten sind kompakt verbaut und mit Schutzschaltungen ausgerüstet.

Die integrierte 1000W Druckbettheizung wird über ein DC-MOSFET-Modul (kein mechanisches Relais) gesteuert. So soll das Druckbett in ca. 3,5 Minuten auf 80° erhitzt werden.

AUFBAU:

Die 40x40mm V Slot Profile bestehen aus eloxiertem Aluminium.

In der bebilderten Anleitung ist alles sehr gut erklärt. Die entsprechend benötigten Schrauben sind alle mit einem Aufkleber gut erkennbar. Die Profile werden nacheinander nach Nummern auf der Basis verschraubt. Anschließend werden noch die Füße angeschraubt.

Nach kurzer Zeit steht das Grundgerüst.

Im Deckel ist bereits die komplette X-Achse, als auch der Druckkopf bereits montiert ist. Oben im Inneren des Rahmens befindet sich eine kleine LED, die den Druckbereich ausleuchtet. Eine Kamera hat der Drucker serienmäßig nicht an Board. Die Spindeln waren leider alle nicht vernünftig geschmiert. Es wird aber eine Tube Schmierfett mitgeliefert.

Der Deckel wird dann einfach obendrauf gesetzt und verschraubt.

Jetzt fragt sich der ein oder andere vielleicht: „Wenn der Deckel schon drauf ist, wie bekomme ich dann die Z-Achsen in den Drucker?“ Ganz einfach. Die Z-Achsen-Komponente wird zuerst schräg positioniert und dann zuerst unten und anschließend oben verschraubt. Dafür müssen zuerst bei den Gewindestangen jeweils 2 Schrauben entfernt werden, dann wird die Achse unten am Rahmen festgeschraubt.

Oben muss dafür zusätzlich eine Madenschraube gelockert werden, damit die Spindel beweglich ist und anschließend wird die Achse in die Bohrungen festgeschraubt. So einfach war es dann ungünstigerweise doch nicht, da die vorgegebenen Bohrungen nicht immer exakt gebohrt waren. Da die zwei Z-Achsenkomponenten absolut identisch sind, können sie auf beiden Seiten montiert werden.

Der Ender 5 Max wird von 2 unabhängig voneinander angetriebenen Z-Achsen, welche jeweils mit 2 Leitspindeln ausgestattet sind. Für zusätzliche Präzision wird jede Z-Achse von 2 linearen Führungsstangen unterstützt

 

Druckkopf:

Der Druckkopf sitzt auf einer präzisen Linearführungs-Schiene.

Der Extruder stammt aus der K-Serie (V3) und sollte mittlerweile ausgereift sein. Das Gehäuse des Druckkopfes ist bedauerlicherweise nicht magnetisch, aber nur mit 2 Schrauben befestigt.

Leider hat Creality mal wieder mit der Heißklebepistole gespielt und sämtliche Kabel auf der Platine mit Kleber versehen. Im Inneren steckt ein MK8 kompatibles Hotend mit einem PTFE-lined Heat Break. Es wird jeweils von vorn und hinten mit einem Lüfter gekühlt. Maximale Drucktemperatur ist 300°. Creality hat mal wieder einen neuen Düsentyp für den Drucker ausgewählt. Allerdings sollen auch die Düsen vom Ender 3 S1 passen.

 

Als nächsten Step wird das Heizbett montiert. Dies wird einfach auf dem Grundträger mit 8 Schrauben befestigt. Vorher sollte man allerdings die kleine Abdeckung unten auf der Basis aufschrauben und das Heizbettkabel und ein weiteres Kabel anschließen. Die flexible Druckplatte ist mit einer Epoxy Resin-Beschichtung versehen. Diese soll laut Hersteller eine starke Haftung und hohe Ebenheit bieten. Gehalten wird die Druckplatte durch 9 Magnete. In der Mitte befindet sich ein Anschlag für die Platte. Das kennen wir doch irgendwo her? Um mal einen Vergleich zu bekommen, wie groß das Druckbett ist: PEI Größenvergleich: X1C/P1S.

Das Heizbett soll in ca. 3 Minuten und 20 sek. aufgeheizt werden.

Das Display ist ein 4,3″ Farb Nebula Pad mit Touchfunktionen. Dieses wird einfach auf einen Plastikrahmen gesteckt. Das Display ist nicht neigbar.

Nun noch die gesamten Kabel einstecken, den Filamenthalter und den Runout Sensor. Ich finde die Position hinten rechts an der Seite unglücklich gewählt. Der wäre besser in der Mitte aufgehoben. Ist aber jammern auf hohem Niveau.

Für den Bowden Tube hat sich Creality etwas Besonderes überlegt. Ein „Universal seat component“. So ein Begriff kann durch nur aus der Werbeabteilung kommen.

Dieser Seat aus Metall wird oben auf den Drucker geschraubt und anschließend mit einem Schraubenschlüssel festgezogen. Dann noch den Tube – siehe gelbe Markierung – einklinken und mit 2 Kabelbindern fixieren. Der gesamte Zusammenbau des Druckers ist in etwas über 1 Stunde fertig gewesen.

Einrichtung:

Nach dem Einschalten fällt sofort auf, dass vorne links eine LED leuchtet.

Diese soll laut Creality den Status des Druckers anzeigen. Gelb bedeutet Standby-Modus. Grün, dass er gerade druckt und Rot, dass ein Fehler vorliegt. Leider läuft der Mainboard-Lüfter schon im Standby-Betrieb. Nicht sehr laut, aber gut zu hören.

Die Einrichtung am Display ist innerhalb von ein paar Minuten erledigt. Die Sprachauswahl ist vielfältig. Hatte zuerst Deutsch und dann später Englisch gewählt. Ja, die Übersetzung mal wieder. Ach, lassen wir das.

Nach Eingabe der W-LAN-Daten und der Verbindung zur Creality Cloud läuft der gesamte Einrichtungsprozess. Dieser dauert ca. 20 Minuten.

Weitere Display Auswahl Möglichkeiten:

Das Display funktioniert schnell und intuitiv. Leider ist mir das Display auch in der höchsten Helligkeitsstufe zu dunkel.

Besonders gut finde ich, dass es einen Expertenmodus gibt. Dort kann der Z-Offset, der Flow, die Nozzle & Bed PID Calibration gemacht werden. Ebenso gibt es den Modus Heatbed Tilt Calibration. Dabei wird das Bed runtergefahren und ausgerichtet.

Firmware:

Nach der Installation habe ich erst einmal versucht, auf die Oberfläche von Fluid oder Mainsail zu kommen. Dies hat funktioniert. Man findet eine sehr abgespeckte Fluid/Mainsail Oberfläche vor.

Der Drucker meldete ein Firmware-Update V1.2.0.20. Die Installation der neuen Firmware hatte leider Folgen. Von dem Tag an war der Zugang zur Weboberfläche gesperrt. Lediglich über Creality Print war der Drucker sichtbar. Ein direkter Transfer an den Drucker über Orca Slicer fällt damit weg.

Tja, hätte ich mal vorher lesen sollen, was das Firmware bewirkt. Manchmal ist neu nicht besser. Daraufhin habe ich den Support angeschrieben und denen auch mitgeteilt, dass ein Test über den Drucker veröffentlicht wird.

Das hat die jedoch nicht interessiert. Mal kam der Hinweis, ich möchte doch mein Netzwerk überprüfen, obwohl sie doch genau wissen, dass der Zugang mittels Firmware gesperrt wurde.

Ein anderes Mal sollte ich doch einen Hotspot über mein Handy einrichten und versuchen, auf die Webseite zu kommen. :mrgreen:

Letztendlich hat mir Creality bestätigt, dass es sich um einen Bug in der Firmware handelt. Man arbeitet dran. Nun ja, wir warten ab..

Bed Level Test

Ich habe ich mir zuerst einen Bed Level Test aus einem Würfel erstellt.

Dafür, dass der Drucker über ein vollautomatisches 64 Punkt Leveln mittels kapazitiven 3D Sensor durchführt, ist das Ergebnis leider nicht so gut. Da habe ich mir mehr von erhofft.

Also habe ich das Druckbett Tilt Kalibrierungsprogramm durchgeführt. Das Druckbett fährt komplett runter und der Drucker erkennt und korrigiert Neigungen/Ausrichtung.

Dabei hört man sechs mal ein knackendes Geräusch. Anschließend findet auch noch ein Bed Leveling statt und der Wert wird gespeichert. Wo ich schon dabei war, habe ich noch die PID-Kalibrierung vom Druckbett und von der Nozzle durchgeführt.

Leider ist auch hier wieder ein Bug in der Firmware vorhanden. Nach jedem PID-Tuning wird die komplette Einrichtungskalibrierung (20min. Dauer) wiederholt.

Das ist nervig und unnötig. Eine Verbesserung des Druckergebnisses gab es jedoch nicht. Anschließend habe ich das Druckbett manuell vermessen und festgestellt, dass es vor allem links etwas zu hoch ist.

Dies kann man allerdings auch selbst beheben, indem man die Mutter löst und dann das Bett justiert. Enstprechendes Hilfswerkzeugs zum Einstellen findet man bei Makerworld

Druck Ergebnisse:

Ich habe bisher insgesamt über 100 Druckstunden mit dem Drucker gedruckt.

Nicht ein einziges Mal hatte ich Probleme mit dem Extruder oder Hotend.

Vorab einmal die Geschwindigkeit und Lautstärke des Ender 5 MAX. Auch wenn sich das im Video laut anhört. So laut ist das nicht für einen offenen Drucker. Lediglich die Achsen sind bei schnellen Bewegungen deutlich zu hören. Maximal habe ich 52,4 dB gemessen.

Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, den Drucker in den Silent Modus zu bringen. Die Auswahl kann allerdings nur in Chinesisch bestätigt werden. 😀

 

Als 2. Druck wurde dann das Moai gedruckt. In einer etwas größeren Version.

Gedruckt mit Polyterra PLA in Peanut.

Ein Benchy darf natürlich auch nicht fehlen. Insgesamt bekommt man „72“ Benchy´s in Normalgröße auf das Druckbett. Das orangefarbene Benchy wurde mit BambuLab PLA Orange gedruckt.

Nun sollte es aber mal etwas Größeres werden. Ich brauchte noch einen Mülleimer für das Büro. Also 400x400x384mm. Druckdauer 19 Std. Material BambuLab PLA Orange.

Meine Frau wollte unbedingt ein Krokodil im Vorgarten haben, was mindestens über 2m groß ist. Das war der eigentliche Grund der Anschaffung des Druckers.  Also hieß es, die Vorlage in Einzelteile zu schneiden. Druckdauer erstes Teil 1 Tag und 19 Stunden. Gedruckt mit Jayo PETG Weiß. Gewicht 1,7 KG.

Alfrank´s Vasen Test musste natürlich auch probiert werden. Ohne jegliche Probleme. Der Test für die maximale Volumengeschwindigkeit geht bis 20mm/s sauber durch. Bei 25mm/s ist Feierabend mit der 0,4mm Düse. Das Prusa Allpaka mit Bambulab PETG Transculent Grey ist bis auf die paar Fäden recht gut geworden.

Multi Color Drucke funktionieren sehr einfach, dank einer guten Laden- und Entladen-Funktion.

 

Natürlich darf auch der Druck mit TPU nicht fehlen. In diesem Falle mit Elegoo TPU 95A in Blau. Seitens des Herstellers gibt es eine Einschränkung beim Druck mit TPU. Das Filament darf laut Creality nicht durch den Filament Run Out Sensor und nicht in dem Bowden Tube geführt werden. Ich habe es testweise auch mit Run Out Sensor und Bowden Schlauch probiert. Identisches Ergebnis.

Benutzt man dann beim Druck von TPU den Filament-Rollenhalter, ist das eine schlechte Lösung, da das Filament dann am Rahmen ohne Führung entlangläuft und sich anschließend am Rollenhalter verwickelt. Hier hat der Drucker dann nur noch in der Luft gedruckt. Mit aktiviertem Sensor wäre das nicht passiert.

Ich habe dann später einen anderen Filament Halter genommen und den einfach oben ins Regal gestellt. Uwe´s Testwürfel sowie eine Handyhülle sind sehr gut geworden.

Mit der Epoxy Resin Federstahl Druckplatte bin ich sehr zufrieden. Alle Drucke wurden ohne 3DLac oder sonstige Hilfsmittel gedruckt.

Creality Print Slicer:

Der Slicer, hier in der getesteten Version V6.1.2.2458 basiert auf Prusa Slicer/ BL Studio und Orca, sowie andere Ableger.

Leider muss man beim Creality Slicer ein paar Abstriche machen. Orca Slicer kann natürlich auch genommen werden. Allerdings erfolgt der Druck nur USB-Stick.

Man hat die Auswahl von 10 verschiedenen Creality Filamenten. Weitere 3 „Generic“ Profile wurden zum Testende nachgereicht. Ebenso ist es nicht möglich, seine Profile von anderen Slicern zu importieren. Das System verweigert es. Man kann sich jedoch die Arbeit machen und die Profile manuell anlegen. Ärgerlich und zeitaufwändig.

An sich sind die Profile für den Start ausreichend. Aber es gibt ebenso auch keine große Auswahl der Druckauflösung wie man es bei anderen Slicern kennt.

0,08, 0,16, stehen hier nicht zur Verfügung.

Zusätzlich erlaubt der Slicer nur 2 Geschwindigkeitsstufen wählen: 0,2mm Standard, oder 0,2mm Ultrafast. Bei letzter Auswahl übertreibt Creality es sehr was die Geschwindigkeit angeht.

Die erste Schicht wird mit dann 100mm/s und die Wände mit bis zu 500 mm/s gedruckt. Ringing und unschöne Wände sind die Folge davon.

Wer vernünftig glatte Wände haben will, der druckt die Wände mit max 150mm/s – 200mm/s. Creality wirbt jedoch mit „Branchenführende Geschwindigkeit von bis zu 700 mm/s für Ihren Core XY-Drucker“.

Die Wahrheit liegt bei normalen Drucken für Prototypen zwischen 300 bis max. 400mm/s. Aber das Druckergebnis sieht dann einfach nicht schön aus. Auch für größere Düsen gibt es keine Auswahl im Slicer. Bei der Druckerauswahl kann nur die 0,4mm Düse ausgewählt werden. Für 0,6 & 0,8mm Düsen muss ein entsprechendes Profil manuell angelegt werden.

Ich habe mir zusätzlich die Nebula Kamera gekauft und kann so über die Creality Cloud App, als auch über Creality Print den Druck verfolgen.

Screenshot

Fazit:

Der Creality Ender 5 Max ist rein von der verbauten Hardware als gut zu bezeichnen.

Auch die Druckergebisse sind durchweg sehr gut. Auch wenn ein paar der Werbeversprechen seitens Creality nicht eingehalten werden. So benötigte u.a das aufheizen des Druckbettes dann doch um die  4 Minuten um auf 80° zu kommen.

Man merkt halt, dass an einigen Stellen gespart wurde:

  • Das Display ist nicht mehr State of the Art. Das machen andere besser.
  • Keine Kamera im Lieferumfang.
  • Druckkopf Gehäuse nicht mit Magneten befestigt.
  • Kein Ganzmetall Hotend.
  • Umständliche Filament Führung u.a. beim Druck mit TPU.
  • Filament Run Out Sensor ist an der falschen Stelle.

Der größten negativen Keyfacts sind mal wieder bei der  Firmware & Software zu finden:

  • kein rooten möglich, da mit FW Update das System geschlossen wurde.
  • Bed Leveling nicht perfekt.
  • Slicer unterstützt keine anderen Düsen als 0,4mm.
  • eingeschränkte Filament Profile
  • Import Funktion für andere Filament Profile gesperrt.

Ich hoffe, dass Creality sich an ihr Versprechen hält und mit einem kommenden Firmware Update den Drucker wieder öffnet, sodass dann auch der Zugriff über Orca möglich ist. Ebenso erhoffe ich mir ein verbessertes Bed Leveling.

Berücksichtigt man allerdings den Preis für diesen Drucker, so kann ich nur eine Kaufempfehlung aussprechen, wenn Ihr einen großen Drucker benötigt.

Vielen Dank

Werbung:

Ihr bekommt den Drucker derzeit bei Amazon, Creality und 3DJake für 799€. Einzig bei Aliexpress haben wir den Drucker derzeit ca. 180€ günstiger gefunden.

9 Kommentare

  • Oh mein Gott. Wow! Wie riesig dieses Druckbett zum P1/X1 wirkt. Schade, dass man bei kleineren Drucksachen nicht die Möglichkeit hat, dass nur ein kleinerer Teil vom Druckbett beheizt wird. So ein 400×400 auf Temperatur zu halten macht sich bestimmt beim Stromverbrauch bemerkbar.

    Zeigst du uns das Krokodil wenn es fertig ist? 🙂

    Danke für den ausführlichen Bericht!

    • Das teilweise Heizen des Druckbetts hilft nicht wirklich. Das Druckbett ist aus Metall und leitet Wärme sehr gut. Kalte Bereiche würden die Wärme abziehen. Mal abgesehen vom Problem des Verzugs des Druckbetts bei unterschiedlicher Erwärmung. Vielleicht wär es eine Lösung, den ungenutzten Bereich weniger zu heizen.

    • Ja aber das wird noch lange dauern.

    • Größe ist nicht alles. Die besten Druckergebnisse, auch was die Zuverlässigkeit betrifft, liefert mein kleinster Drucker. Und für die meisten Aufgaben, welche ohnehin bei mir Test-Drucke sind, reichen selbst 150×150 oder so ähnlich vollkommen aus.

      Solche Drucker sind eher etwas für Leute die sich Dinge anfertigen die im Cosplay-Bereich unterwegs sind.

      300° sind in der heutigen Zeit schon die unterste Grenze und Grenzen auch das Material stark ein. Für eine professionelle Fertigung also ungeeignet. Aber das muss auch nicht sein, wenn es nur für den heimischen Bedarf oder wie oben erwähnt, Cosplay ist.

      Muss sich jeder selbst überlegen. Ich wäre da schon eher bei Voron oder so gelandet und dann lieber etwas mehr investiert. Denn wenn das Interesse nicht nur bei DL und Print liegen und es ans eigene Schaffen geht, steigen aus die Ansprüche und dann kauft man wieder neu. Für Einsteiger aber – gerade Cosplay – sicherlich nicht verkehrt.

      Danke für den Test und die liebe Mühe 😉

  • Danke Uwe… Ja die Kamera ist wirklich gut. Vor allen Dingen die Nachtansicht.
    Ich habe mir das Keramik Hotend jetzt bestellt. Außerdem werde ich noch eine 0,6 oder 0,8 Düse kaufen. Gerade bei den langen Drucken vom Krokodil wäre eine größere Nozzle von Vorteil gewesen. Ich finde den Drucker wirklich gut, aber mal wieder die Firmware & Software

  • Danke für den ausführlichen Testbericht! Da bleiben keine Fragen offen!
    Schade, dass Creality konsequent Drucker mit unfertiger Firmware ausliefert.
    Ich vermute mal, dass auch nicht mehr sehr viele Maker Lust haben, eigene Firmware zu erstellen, wie damals beim Ender 3.
    Aber wenn die Hardware lockt, bei gutem Preis, mag er ja Freunde finden.

    • Es gibt ja tatsächlich eine Custom Firmware von einem Russen. Aber da lasse ich die Finger von. Bei der Hardware musste Creality sicherlich Abstriche machen, um den Preis hinzubekommen. Für die Kamera habe ich 25,-€ bezahlt. Das ist nicht schlimm. Was mir halt nicht gefällt ist altbackene Display und das alte Hotend mit PTFE Inliner.

  • Danke für den ausführlichen Bericht! Ich war ja schon am Überlegen, aber der Plus steht hier auch fast ständig still. So viel große Teile druckt man eben doch nicht.
    Er kommt ziemlich spät. Ist der Ender-5 S1 noch käuflich? Der wurde ja irgendwann mit dem „Klipper-Pad“ verramscht. Da ich nur das Vorserienmodell zum Test bekommen habe, konnte ich mir davon kein rechtes Bild machen. Eingehaust mit Direktextruder und „HighFlow“. Nun ist da ein vergleichbares Hotend samt Düse verbaut. 20-25 mm/s kommen mir bekannt vor. Das war auch der Wert vom S1. Nur schafft das auch mein umgebauter Ender-5 Pro und da überlege ich, ob ich den Druckkopf vom Umbau nicht auch am Plus verbaue. Über Klipper am Ender-5 Plus kann man ja nochmal nachdenken. Also etwas enttäuschend find ich das irgendwie schon. Eine Volcanodüse hätte sicher nicht viel mehr gekostet und den Durchfluß nochmal deutlich erhöht. Und dann bietet Creality dieses Hotend mit Keramikheizblock und Schnellwechseldüse wieder zum Nachrüsten an. Das ist schon frech.
    Hotend Ender-5 Max
    Gerade bei dem großen Druckbereich darf es ja gerne auch etwas mehr Durchmesser sein.
    Die fehlende Kamera wird gerne mit Schutz der Persönlichkeit begründet. So teuer ist die Nebula zum Glück nicht, aber recht gut.
    Version 6.2 von CrealityPrint ist gerade erschienen. Da wurde was am Druckerprofil vom Ender-5 Max verändert. Vielleicht hilft es oder es gibt mehr Auswahl. Ja dann wünsch ich weiter viel Spaß mit dem Drucker!

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