Filament-Lagerung: Das kommt in die Tüte

Eine mit der Anzahl der Filamentrollen mitwachsende Aufbewahrung sollte es sein. Trocken! Und ich wollte wissen, wie trocken. Und sie sollte kein Vermögen kosten.

Hier ist meine Lösung.

Als Einsteiger weiß ich nicht, wieviel Filament sich in welcher Zeit anhäufen wird.
Da bei mir chronischer Platzmangel herrscht, wollte ich eine skalierende Lösung.

Damit schieden die verschiedenen Lösungen mit Plastikboxen aus. Ich habe auch keine wirklich überzeugende Box mit Dichtung und wenig Raumverschnitt gefunden.

Also eine Tütenlösung mit selbstabgefülltem Trocknungs-Granulat, am besten mit Farbumschlag und bezahlbar. Und Hygrometer, um zu schauen, ob der Farbumschlag hinhaut. Das braucht der Physiker in mir: Messwerte!

HeiZip ® 50 x Ziehverschlussbeutel 320 x 440 mm DIN A3, 70 mµ / MY
21,59 / 50 Stück = 34 ct / Stück

ST-Trockenperlen Orange, Dose a 1kg (regenerierbar)
15,00 / kg = 1,20 / 80g-Füllung eines Säckchens

Weiße Organza-Säckchen, 13 x 10 cm, 12er-Pack
4,75 / 12 Stück = 35 ct /Stück

Thermometer Indoor Hygrometer inkl. Batterie
2,49 / Stück

Summe:

4,38 EUR pro Filamentrolle inkl. Hygrometer.

Nach einem halben Jahr dann noch 1 Ersatzbatterie LR44 / Halbjahr, ca. 0,20 / Stück.

Wahrscheinlich reichen mir die vier Hygrometer auf Dauer. Es geht ja nur darum, ein Gefühl für das Granulat zu bekommen und vielleicht später mal besonders kritisches Filament wie Nylon zu überwachen. Für Standardrollen reicht dann der Farbumschlag des Granulats.

Die Hygromenter kommen portofrei aus China inkl. Batterie. Gut abzulesen zeigt das Bild oben, dass sie sich ziemlich einig sind. Für das Geld allemal erstaunlich.

Das Ergebnis nach einigen Stunden in der Tüte: 16% Luftfeuchtigkeit bei 73% im Raum.

Jetzt bin ich gespannt, wie konstant das bleibt.
Ich werde berichten, falls ich nicht vorher wieder rotes PLA verdrucken möchte.
Real printing geht vor blogging. Da muss man Prioritäten setzen.

________________________________________________________

Update 08.01.2018: Ein Filamenthalter muss auch in die Tüte:
Filamenthalter – Robust, freistehend und für alle Rollenbreiten

Update 02.07.2017: Die mitgelieferten Batterien der Hygrometer geben jetzt auf und haben also ein halbes Jahr durchgehalten. Es wird jeweils ein LR44-Zelle benötigt.

________________________________________________________

Update 14.07.2017: Regenerierung der Trockenperlen

Nach einem halben Jahr ist die Feuchtigkeit auch in den wenig geöffneten Tüten auf etwa 40% angestiegen.

Ich habe die Trockenperlen nach Anleitung des Herstellers drei Stunden bei 140° im Backofen regeneriert, selbstverständlich ohne die Organza-Säckchen. Da die Farbe danach noch ein Stück dunkler blieb als das ursprüngliche helle Orange, habe ich noch eine Stunde drangehängt, jedoch ohne weitere sichtbare Steigerung.

Für einen ersten Test kamen je 80g neues und regeneriertes Granulat über Nacht in leere Zip-Beutel. Das Ergebnis seht Ihr im Foto. Zumindestens in der Anfangswirkung kann das regenerierte Granulat mit dem neuen mithalten. Der rechteckige Ausschnitt zeigt die Farbe vorm Regenerieren.

84 Kommentare

  • Hast du gesehen dass man mittlerweile richtig überzeugende Boxen auf Ebay findet wenn man „Trockenbox Filament“ eingibt. Diese Boxen mit einer blauen Dichtung in Form von FIlamentrollen sind gut stapelbar und halten bei mir über monate die geforderte Feuchtigkeit von unter 15% (mit etwas silicagel)….

    Vielleicht hilft dir das ja

  • Vielen Dank für den Beitrag! 😉

    Ich habe bei mir je nach Witterung ca. 35-45% Luftfeuchtigkeit (gemessen mit Xiaomi Sensoren). Aktuell lagere ich die Rollen „nur“ in den Schachteln, ohne Beutel oder Trocknungsmittel. Allerdings kommt mir vor, dass sich die offenen Rollen nach einiger Zeit nicht mehr so sauber drucken lassen (vor allem stärkeres Stringing).

    Da manche Artikel aus dem obigen Beitrag nicht(mehr) verfügbar sind oder nicht nach Österreich geliefert werden können, habe ich mich für folgende „Komponenten“ entschieden und hoffe, dass es damit klappt:

    Die ZIP-Beutel:
    https://www.amazon.de/gp/product/B06X962GQQ/ref=ox_sc_act_title_2?smid=A71MIBP6Z4N8L&psc=1

    Das Trockungsmittel (wo ich auch nicht selbst abfüllen muss):
    https://www.amazon.de/gp/product/B07TCGPZXK/ref=ox_sc_act_title_1?smid=A3OQOR0Z8ECL3L&psc=1

    Die Hygrometer:
    https://www.amazon.de/gp/product/B07HK22QB2/ref=ox_sc_act_title_3?smid=A3VHMNO0HXFSAM&psc=1

    Mein Plan ist, dass ich die Trocknungsmitteln zusammen gerollt in die Achsaufnehmung der Spule stecke und darüber dann das runde Hygrometer, dann passt auch alles wunderbar in die Schachtel. Denn ich lagere gerne in der Schachtel, da ich dann mehr Übersicht über die Materialen habe – aktuell ca. 25-35 verschiedene offene Rollen.

    Bin gespannt, ob das klappt. 🙂 Eventuell kann ich die Hygrometer später auch weg lassen, z.B. wenn die Batterien leer sind. Mal sehen wie präzise der Farbumschlag der Perlen sind.

    • Hmm, wie funktioniert hier das „Thema abonnieren? 🙁 Läuft das getrennt vom Forum oder wie oder was? Also ganz verstehe ich das nicht. Mal schauen, ob das funktioniert. 🙂

      • Ja, das läuft inzwischen getrennt vom Forum.. das alte Forum ging nimmer, also habe ich im ersten Schritt erst mal das Forum ordentlich neu gemacht/machen lassen.. Das Blog hier zieht dieses Jahr dann auch mal noch nach.. Ewige Baustelle 😉

  • Hi, (Thema ist schon älter , aber immer noch aktuell)
    ich habe das gute Konzept mit den Beuteln jetzt ein Jahr lang probiert, aber es ist mir zu unübersichtlich geworden 🙂

    Für mich ist das jetzt die Lösung:
    https://www.auer-packaging.com/de/de/Eimer-rund/ER-10,8-267DK.html?color=9016
    Die verwende ich auch für Mehl, Malz, etc.

    Kostet wenig, habe mir eine leere Rolle durchgesägt und als Distanzscheibe verwendet, unter der dann das Silika Gel liegt, am Boden des Eimers.
    So gehen drei normale Rollen (6cm) rein oder 2 Große à 9cm.

    Zum Trocknen vor dem Druck benutzte ich gelegentlich den Lidl-Dörrobst Trockner. Die Rolle für 5 Stunden bei 65 Grad rein und auch Flex oder Nylon lässt sich super drucken.

    • Von den Tüten bin ich auch schon länger weg, das war mir zu nervig. Aktuell habe ich einfach eine Ikea Samla Box, wo alle Rollen zusammen drin sind. Das ist natürlich nicht optimal, da die Box nicht luftdicht ist und die Trocknungskügelchen dadurch weniger lange halten. Eigentlich wollte ich mir demnächst mal eine vernünftige Box holen.
      So ein Eimer ist aber natürlich auch nicht schlecht. Für Rollen ist das definitv die platzsparendste Aufbewahrung. Da werde ich auch mal nach schauen. Danke für den Tipp.

    • Die Eimer sind ne gute Idee. Muss man nur noch ne Quelle finden, wo es das richtige Maß in transparent ohne 1.260,00 € einmaligem Aufschlag gibt. 🙂

    • Kurze Frage – gehen ohne den „doppelten Boden“ auch 4 Rollen rein?

  • Rolf Wiegmann

    Habe mit großem Interesse alles gelesen was hier geschrieben wurde. Was ich jedoch nicht gefunden habe, bei welcher Luftfeuchtigkeit die Lagerung in Ordnung ist.
    Ich habe eigentlich vor eine große Box zu bauen in der ein Elektrischer Luftentfeuchter läuft. Diese Geräte gibt es schon relativ Preiswert. Zum Beispiel https://de.trotec.com/shop/maschinen/luftentfeuchtung/peltier-luftentfeuchter-ttp-1-e.html
    Ist das Eurer Meinung nach machbar oder verrenne ich mich da in eine Idee die nicht funktioniert?

    Gruß Rolf

    • Ultimaker nutzt für sein Lagersystem („Material-Station) eine Grenze von 30% rel Luftfechtigkeit. (wenn ich mich jetzt nicht vertan habe, eventuell mal noch mal die Spezifikation da nachlesen)

      • Hallo Stephan,

        ich werde einfach mal einen Versuch in einer verschlossenen Kunststoffbox machen.
        Beim Start wurde mir eine Temperstur vom 25°C und 44% Luftfeuchte angezeigt.
        Gestartet habe ich den Versuch um 17:30 Uhr. Mal sehen wie es einen Tag später aussieht.

        • Keine Ahnung warum, die Temperatur ist gleich geblieben aber die Luftfeuchtigkeit ist um 2% gestiegen. Im Sammelbehälter war auch kein Wasser.
          Momentan habe ich recht wenig Zeit dafür, werde es aber später nochmal genauer „unter die Lupe nehmen“.

    • Ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist das mit einem Peltier-Entfeuchter zu machen. Die geschlossene Box ist ja ein abgeschlossenes System. Klar, die Luftfeuchtigkeit wird erstmal aus der Luft genommen, wird dann aber hinten im Behälter IN der Box abfließen, kann also auch wieder verdampfen. Klar, die Luftfeuchte wird runter gehen, aber ich sehe keinen Vorteil zu Silicagel (am besten ohne Indikator). Das kann man im Backofen regenerieren, mein 1kg Silicagel ist schon ca 6 Monate in meiner großen Filamentbox, die ich regelmäßig öffne um Filamente zu tauschen, oder auch einfach nur nach dem Druck das Filament wieder einzurollen. Bisher musste ich es noch nicht regenerieren und das Hygrometer zeigt jeweils nach 1-2 Stunden nach dem Schließen der Box wieder 12-15% Luftfeuchte an… Die Box steht wie mein Drucker im Keller, der sonst gerne 50-60% Luftfeuchte hat.
      Deine Idee klingt zwar interessant und ich selbst „over-engineere“ auch gerne mal, aber ich bin nicht sicher ob das Ergebnis zufriedenstellend wird.

      Falls Du es schon gemacht hast, würde mich das Ergebnis aber interessieren. Zusätzlich der Stromverbrauch von dem Ding. Wäre mal interessant zu sehen, wie oft man z.B. dafür 1kg im Backofen trocknen kann 🙂 Das zieht ja auch massig Strom, aber halt nur alle paar Monate.

      • Rolf Wiegmann

        Wie schon geschrieben war das Ergebnis ernüchternd. Ich hatte alles in einer Plastikbox die Luftdicht verschlossen ist. Das Volumen war allerdings nicht besonders groß. Bin gerade dabei mir einen kleinen Druckerraum zu bauen in dem das Filament in eine Box vom ca. 120cm X 60cm X 80cm kommen soll. Damit werde ich dann noch ein paar versuche machen. Kann aber noch was dauern. Hoffe das ich bis zum Winter damit durch bin. 🙂
        Sollte ich dann neue Erkenntnisse werde ich auf jeden fall darüber berichten.

        Gruß Rolf

      • @iFreddy , du musst das ganze ein bisschen planen dann sparste strom ….

        lass den küchenchef irgendwas im bratenschlauch machen der ja dann das gargut schützt

        und gleichzeitig das silikagel vor dem material des garguts.

  • Geht eigentlich auch LowTec?
    Paket Salz oder Reis oder sowas von Muttiweißdassowiesobesser.de?

  • Heute mal eine spontane Idee verfolgt und die Sommerhitze genutzt um meine Trockenperlen per „sun dry“ zu regenerieren.
    Um 11 Uhr die Organzasäckchen mit den tiefgrünen, „feuchten“ Perlen auf die schwarze Tonne gelegt.
    Nach 5 Stunden scheint das Ergebniss farbtechnisch gelungen.

    Gruß Wolfgang

    https://www.dropbox.com/s/e6br0tv0mdbatvw/vorher.jpg?dl=0
    https://www.dropbox.com/s/if0cq7b2czxfpbg/nach%205%20Stunden.jpg?dl=0
    PS: wie kann man hier Bilder direkt einfügen?

    • Im Kommentarbereich gehts leider nicht mit den Bildern 🙁 WordPress sagt, das ist zu unsicher.. Geht nur im Forum.
      Aber das mit der Sonnentrocknung muss ich auch probieren, die letzten im Backofen sind sind nun dunkelbraun .-(

  • Hallo.

    Wie ist es eigentlich mit Filament wenn es längere Zeit am Drucker hängt? Wenn ich beispielsweise eine Woche nicht zum drucken kommen werde, nehmt ihr es ab und verpackt es wieder oder kann das für längere Zeit eingespannt sein?

    Gruß Michael

    • Nja! Ich mach nichts. Trockene Räume mit sehr geringer Luftfeuchtigkeit und fast nur PLA und PET. Das hängt davon ab welches Material bei welcher Umgebung verwendet wird. Nylon muß sofort wieder weg gepackt werden.

    • Trockener Wohnraum,. kein problem mit PLA / PETG.. Feuchter Keller.. bei mir schon gut feucht 50-70%.. 2-3 Wochen, dann merkt mans schon.

      • Ok. Danke für die Info. Dann kann es ja hängen bleiben

      • Christoph Sauer

        Was heisst den bei euch Trocken?
        Ich hab am Dachboden aktuell zwischen 29 und 40% Luftfeuchtigkeit bei Raumtemperaturen von 20-30°(Spitzenwerte sogar 38°), ist das gut so oder sollte ich das Filament doch lieber in Tüten Lagern.
        Ich war vorher 2 Monate mti dem Drucker und Filament im Keller und hatte keinerleiot Probleme, mitlerweile kann ich aber Überhänge nicht mehr sehr gut Drucken und hab auch Probleme mit Glatten Ausenwänden die Senkrecht nach Oben verlaufen, dort bilden sich Pickelchen.
        JGAurora A5, PLA, bisher immer nur im Raum gelagert ohne weitere maßnahmen

        • Es ist auf jeden Fall deutlich trockener als bei mir. Mach doch einfach den Test, rolle dir mal genug von der Rolle ab für den Druck, der Probleme macht, heize den Backofen bei 50°C /PLA) vor und pack nach 15 Minuten warten das PLA mal 3-4 Stunden da rein. Wenns danach besser druckt oder auch nicht, hast Du die Antwort, die Du suchst.

  • Moin,

    das mit den Thermometer Indoor Hygrometern ist wie Lotto spielen. Bei der ersten Lieferung vor ca. 1/2 Jahr wurden mir die geschickt, die oben auf dem Bild zu sehen sind. Auch der Link bei Amazon zeigt diese. Mit denen war / bin ich auch zufrieden und hatte Ende letzten Jahres welche nachbestellt. Geliefert wurden nun die Varianten zum Einbau in Gehäusen. Auch zu sehen in den Kundenrezensionen bei Amazon.

    Diese zeigen untereinander und zu den vor einem halben Jahr gelieferten unterschiedliche Werte bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit an.

    • Ja, die weichen schon merklich von einander ab, bei mir auch.. Inzwischen geh ich nur noch nach dem Farbumschlag, das reicht als Kontrolle.

      • Ich bin da auch nachlässiger geworden. Ich hab bisher nur die vier aus dem Blog oben im Einsatz. Da wird jetzt der Batteriewechsel fällig.

  • Morgens,

    Was spricht gegen Vaccumbeutel mit Zip verschluss? Weniger Luft = Weniger Luftfeuchtigkeit.
    Ich bin Aktuell auf der Suche nach Beuteln für 1KG Rollen und 2,5KG Rollen. Bisher habe ich immer vorhandene Silikatbeutel aus Lieferungen genommen, muss allerdings sagen das ich auch bei PETG keinen grossen unterschied festgestellt habe, aber die meisten Rollen auch nicht so lange halten.

    • Vakuumbeutel sind auch eine Idee. Da müsste man mal ein Hygrometer einvakuumieren und schauen, bei welcher Feuchtigkeit sich das ausgehend von der Luftfeuchtigkeit einpendelt, wenn ein aktiver Entfeuchter weggelassen wird.

      Richtig kritisch ist die trockene Aufbewahrung bei PLA und PETG nicht, das ist richtig. Ich bin da inzwischen auch nachlässiger geworden. Ich müsste mal einen Versuch machen, wie ein Druck vor und nach dem Trocknen von „vernachlässigtem“ Filament aussieht.

    • Ich hab mit den Billig Vakuumbeuteln von Rosenstein&Söhne (ein Pearl Marke) nebst kleiner Handpumpe noch kein Glück gehabt, das Vakuum ist nach paar Tagen weg, selbst wenn ich das Loch mit Tesa zu klebe. Ich werde als nächstes dann mal ein paar „augenscheinlich bessere“ Beutel antesten, den Kauf eines Küchenvakuumgeräts scheue ich derzeit noch.

  • Ja! Hatte bislang nie Probleme mit feuchtem Filament! OK! PLA und PETG sind nicht die problematischsten Vertreter. Hab jetzt einen Auftrag mit Nylon bekommen und dazu hab ich nur die Bemerkung 6 Stunden trocknen im Ofen bei 60°C sonst läßt es sich nicht drucken von Thomas von 3DJake erhalten. Doof nur, ich hab einen Gasherd und da wird es nichts mit kontant 60°C einstellen. Von unten warm von oben kalt und das bei irgend einer Temperatur. Stephan hat dieses Dörrobstgerät vorgestellt und möglicher Weise leg ich mir das auch zu. Ansonsten hab ich die Heizbetten der Drucker die ich auf konstante Temperatur einstellen könnte, Filamentrolle drauf und eine Haube darüber. Dann hab ich noch etliche dieser Salzsäckchen aus den Filamentpaketen hier liegen. Die haben vermutlich keine Wirkung mehr aber wenn ich die zusammenkippe und im Ofen trockne sollte es doch mit den Trockenperlen vergleichbar sein und anschließend dem Nylon die Feuchtigkeit entziehen. Hat das schon einer versucht?

    • Der Klarstein Cube, den ich gepostet habe, hat ein kleines Problemchen, der zeigt zwar 70°C an, kommt aber maximal so bei 50-55°C raus… Das Trocknen funktioniert damit, aber dauert halt nochmal länger. Evtl sind die kleinen Dinger da effektiver. Ultimaker sagt zum Trocknen von Nylon: Rolle in Karton dann aufs Heizbett.

      Die Silica Beutel reichen bei mir zum während der Lagerung trocken halten für eine gewisse Zeit, aber bei einer feuchten Rolle kommt der Farbumschlag extrem schnell und ohne den Farbumschlag sieht man nicht, wie der Zustand ist. Fand ich nicht effektiv zum Trocknen einer Rolle, zur Lager ist das mit Farbumschlag gut und verlässlich.

    • Hab grad nachgesehen. An den Farbwechsel hab ich nicht gedacht. So ist zumindest nicht erkennbar ob das noch Feuchtigkeit zieht oder nicht. Von eSun gibt es noch eine Box mit „Heizung“ für das Filament aber 24W dürfte eher ein Witz sein. Die schreiben was von 10Stunden bei 80°C und wollen dafür einen ganzen Hunie! Die PolyBox bei 3dJake macht es nur mit Silika und kostet immer noch 70€. Immerhin haben beide eine digitale Anzeige für die Feuchtigkeit. Also Nylonrolle im Karton mit Silikasäckchen 6 Stunden bei 60°C auf das Heizbett, danach Silikasäckchen in den Karton und direkt aus dem Karton drucken. Wird schon schief gehen! Dank Dir!

      • Nach dem Trocknen im Karton und vor dem Drucken muss das Filament wieder in die Tüte. Sonst kommt das Trockengranulat nicht lange gegen an.

      • Wieder ist gut! Das war nicht mal Vakuum verschweißt oder mit einem Salztütchen verpackt. Vermutlich geht der Hersteller davon aus, daß das ohnehin erst getrocknet werden muß. Also such ich mal nach einer passenden Tüte mit Platz für Rolle, Filamentrollenhalter und Granulat. Dank auch an Dich!

        • Uwe, ich würde mir auch ein Rudel China-Hygrometer zulegen und großzügig verteilen, damit das Thema Feuchtigkeit auf Dauer nicht der totale Blindflug bleibt.

          • MagicBugsBunny

            aber analoge, brauchen keine Batterie und sie lassen sich über einer gesättigten Salzlösung abgleichen 😉

            • Die Batterien in meinen oben halten ein halbes Jahr im Dauerbetrieb und werden dann recycled.
              Analoge Hygrometer hab ich auch. Für echte Vergleichbarkeit der Messwerte sind die nix. Nach ner Zeit bewegen die sich gar nicht mehr.

              • MagicBugsBunny

                Meine funktionieren schon ein paar Jahre?
                Ich hab ein teures Haarhygrometer das kalibriert ist, damit und mit der Salzlösung gleiche ich alle ab und sie funktionieren. Bleiben nicht stehen oder hängen?
                Hab die an verschiedenen „nicht 3D Drucker“ Orten im Einsatz 🙂

        • Jaja! Ich muß einen technischen Einkäufer einstellen. DHL war so eben da und hat die von Stephan genannte Zweckform-Folie und eine Packung Krimp-Stecker abgeworfen. Bevor ich alles zusammen habe möchte ich aber wenigstens die Testausdrucke für den Kunden fertig haben. Dann entscheidet sich ob das Stückzahlen werden.

          • Hab verstanden! Mit Uhrwerk zum aufziehen oder dünne Berg (oder war es dickes Tal?) 😉

            Im Moment such ich noch nach der passenden Betttemperatur. Bei 60°C Heizbett kommt gerade mal 40°C im Karton an. Das muß besser gehen. Auch widersprechen sich die Angaben der verschiedenen Quellen über Temperatur und Dauer. Muß also noch etwas probieren.

  • Update 14.07.2018: Inzwischen habe ich das Granulat regeneriert und den Beitrag oben am Ende ergänzt.

  • Hi,
    ich habe früher beim Bund Analog-Rechner betreut, die zur Vorbeugung gegen Rost mit Silikagel-Patronen bestückt waren. Das Silikagel habe ich dann in einer offenen Heizschale wieder getrocknet.
    Es gibt inzwischen aber auch Silikagel-Kissen, die man in der Mikrowelle trocknet. Man sieht bei den Teilen keine Indikatoren, aber in Kombination mit einem Hygrometer macht das sicher auch Sinn…. Bei Pearl als „Lescars Entfeuchterkissen“.

    Gruß
    Marc

    • Hi,
      es hat mir keine Ruhe gelassen…. Das Silicagel, also das Trocknungsgranulat, ist regenerierbar. Das bedeutet, man kann das Wasser wieder rausverdampfen. Laut https://www.giebel-adsorber.de/images/unternehmen/neue-produkte/GIEBEL_Regeneration%20von%20Silicagel_DE.pdf sollte die Temperatur dabei 140 Grad nicht übersteigen, damit man den Farbindikator nicht zerstört, aber auch deutlich über 100 Grad sein, damit das Wasser verdampft.
      Wenn man z.B. eine Heizplatte nimmt, der man direkt die 120 Grad als Zieltemperatur mitgibt, dann kann man das Silicagel wieder in den Urzustand zurückversetzen. Ich bin dabei, Google mag wohl Pearl, über eine Heizplatte gestolpert, die gerade mal 40 Euronen kostet(https://www.pearl.de/a-NX3793-3000.shtml). Noch eine günstige Pfanne dazu (man sollte für die Trocknung natürlich die Oberfläche maximieren), dann kann man recht lange damit schaffen und so schrecklich teuer ist das ganze auch nicht.

      Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. Mein Drucker ist anscheinend unterwegs. Ich hoff’s einfach mal

      Marc

      • Ist das nicht biissl viel Aufwand mit extra Heizplatte, der Ofen müsste es auch tun, oder? Ich hab die orangen von Peters Link, die gehen zur Not auf dem Heizkörper.. im Sommer allerdings eher weniger.

        • Hi,
          für mich in jedem Fall. Aber es mag den ein oder anderen geben, der Filament in größeren Mengen hortet.

          Ich hatte beim Bund jede Woche etwa 2kg Silikagel zu Wechseln und zu Trocknen. Da machte das Sinn. Bei den Mengen… Aber eine kleine Kochplatte schadet NIE. Wir machen zu Walpurgisnacht/Helloween ein kleines Strassenfest, bei dem ich immer Kartoffel- oder Gemüsesuppe im 15L-Topf koche. Bisher nehme ich zum Warmhalten dafür meinen Primus Grisu (2,7kw Gaskartuschenkocher), aber wenn ich was flammloses habe, nehme ich das lieber. Übrigens auch für den Glühwein am 31.12. …

          So long
          Marc

  • MagicBugsBunny

    So, ich habe es auch mal getestet. Zip Beutel + ca. 35g KC-Perlen … nach einem Tag Perlen fast „klar“, also gesättigt?
    Was für Erfahrungen habt ihr damit?

    • guter Monat hälts bei mir bei mir jetzt schon.. oder wart, ich geh nacher nochmal guggen 😉

      Frage könnte auch sein, wie feucht es am Anfag war..

    • Ich packe 80g Perlen rein. Die Beutel halten gut 1 Monat bei 20% und bewegen sich nach 2 Monaten bei 30%. Das Granulat oben aus dem Blogbeitrag kippt bei 30% von Orange nach braungrüngrau :-), das bestätigen die Hygrometer in den Beuteln.

  • MagicBugsBunny

    Passen eigentlich auch die Beutel eine Nummer kleiner?

    • Nein. 1xRollendurchmesser + 1xRollendicke = Beutelbreite. Und ein bisschen Zugabe, damit die Rolle nicht zu stramm rein geht.
      Für Kilorollen ist es schon fast eng.

  • Alter Schwede! Ich habe vier Kaffeelöffel in das Organza-Säckchen gemacht und nach zehn Minuten ist die Luftfeuchte von 58% auf 41% runter. Funktioniert also bestens und die Kügelchen haben noch nicht die Farbe verändert.
    Ich habe hier noch aus Uhrzeiten 8 Funkhygrometer mit Basisstation und das ist jetzt der perfekte Einsatz dafür.
    Ich danke für diesen Artikel 😉

    • Ich habe zum Test am 06.01. ein Rolle PLA mit 80g Kügelchen eingetütet, und die ist immer noch schön auf 15%.
      Aber nicht foppen lassen, die Anzeige schwankt mit der Temperatur. Feuchte-Werte also nur vergleichen und Trends ableiten, wenn alle bei der gleichen Temperatur abgelesen wurden!

      • Du beschreibst relative Luftfeuchtigkeit 😉 und die Ungenauigkeit der Sensoren tut ja sein Übriges dazu. Aber ich denke schon, dass die Variante gut hilft. Ich habe drei Tüten jetzt über Nacht „einwirken“ lassen und die Perlen sind vom Orange ins etwas blasse fröhliche Sonnengelb mutiert und die Hygrometer zeigen von ursprünglich 58-60% nun 23%, 28% und 33% an.

  • Bei Aliexpress kann man dazu noch die Hygrometer sehr billig im Zehnerpack ordern.
    Guckst Du hier: Aliexpress Hygrometer

  • Update 08.01.: Ein Filamenthalter muss auch in die Tüte.

  • Sehr schöner Tipp!! Ich hatte gedacht, dass das nur mit Vacuumbeutel geht. Die Zip-Lock-Beutel tun es also auch. Liegt auch schon in meinem Einkaufskorb.

    Die Kügelchen von Steiner Chemie sind beim Artikel „ST“ aus China ( 15 € ) und mit „KC“ von BASF ( 19,60 € ). Ich nehme mal vorsichtshalber die von BASF.

  • Benjamin Lakeit

    Moinsens,
    der Indikator der KC Trockenperlen ist zwar umweltfreundlich, aber krebserregend. BASF hat deshalb ein Produkt mit analoger Funktion herausgebracht (Chameleon), welches einen nicht krebserregenden Indikator verwendet und nur geringfügig mehr kostet (https://amzn.to/2TsUokv). Bin damals bei meinen Recherchen in irgendeinem 3D Druck Forum drüber gestolpert, habe hiervon diverse Kilos bei mir im Einsatz, wobei ich die Perlen aber nur für die wasseranziehenden Filamente (PETG, TPU, PA, ABS) verwende.
    Grüssle, Benni

    • Hi Benni,

      aha.. es gibt also 2 Sorten von Steiner..

      1. Farbumschlag Orange zu Blau
      2. Farbumschlag Orange zu Transparent (BASF)

      Langsam kommt Klarheit in die Perlengeschichte. Ich danke Dir 🙂

      • Beide Varianten sind bedenklich, auch die KC sind von Lebensmittel fern zu halten.
        Und ein blauer Indikator ist Kobaltchlorid.

        Wie sieht es eigentlich mit Silicat Katzenstreu aus?

        • Bei Amazon gab es die Frage und Steiner Chemie hat geantwortet:

          Sind die Perlen für den Lebensmittelbereich geeignet?

          Antwort: Sehr geehrte Ann-Kathrin,
          die KC-Trockenperlen haben keine Lebensmittelfreigabe.
          Wenn Sie mir Ihre e-Mail Adresse zukommen lassen kann ich Ihnen gerne ein Schreiben des Herstellers bezgl. der Unbedenklichkeit bei Lebensmittel zusenden.
          Mit freundlichen Grüßen
          Steiner GmbH Weniger anzeigen
          Von Steiner Chemie VERKÄUFER am 16. März 2017

  • Ah, jo, das gefällt mir sehr gut. 🙂

    Zum Vergleich: die 70 Euro Polybox funktioniert nach dem selben Prinzip, kommt übrigens auch auf ~16% Luftfeuchtigleit braucht dazu aber nen guten Tag, steigt dann im Laufe von mehren Wochen wieder an.. Der einzige Unterschied, damit kann man auch aus der Box raus drucken, ist aber sehr viel Kohle, die Polymaker dafür verlangt.

    Ich benutze auch die Trockenperlen von Steiner, eben weil diese kein Kobaltchlorid enthalten, aber gehen tuts auch mit denen ohne Farbumschlag, zur Kontrolle kann man ja so nen Hygrometer mit rein legen. Umweltbelastung, hmm, ich hab noch keine Perlen weggeschmissen..

    • Hab mir zu dem Thema bislang noch keine Gedanken gemacht. Bisher hatte ich aber auch noch keine Probleme mit feuchtem Filament. Interessant ist es dennoch auch wenn ich da jetzt nicht in Panik verfalle. Nach meiner Meinung kann ein geschlossener Behälter aber kritischer sein und die Verwendung dieser Salze erforderlich machen. Wenn bei höheren Temperaturen der Behälter verschlossen wird und durch abnehmende Temperatur die relative Luftfeuchtigkeit darin ansteigt.

  • Hmm, mit diesen Trockenperlen wäre ich vorsichtig. Dieser Indikator ist sehr sehr giftig … würde diese auch nie im Backofen trocknen.

  • Vielen Dank für den Beitrag! Gerade die ZipLoc Beutel sind ideal und werden gleich mal bestellt.

    Ich konnte an PETG übrigens gut festmachen das auch ein bisschen Feuchtigkeit was ausmacht – gerade im Bezug auf Stringing.
    Hab es einfach mal 6 Stunden bei 70°C in den Ofen geschmissen und danach hatte ich kein Stringing mehr! Also lohnt sich diese Investition auf alle Fälle!

Schreibe einen Kommentar zu MagicBugsBunny Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert