Detailfotos zum RF100

Wie gehabt, Detailfotos zu den getesteten Druckern. Heute: der Renkforce RF100..

Mechanik

Der schwere X-/Extruderschlitten läuft mit Gleitlagern auf jeweils einer 8mm Welle pro Seite

Hier die linke Seite..

Befestigung der Riemen am X-/Extruder-Schlitten

 

Hier der (einzelne) Y-Motor..

 

 

hier der Extruder Schlitten / die X-Achse

Ein kleiner Schwachpunkt dieses Designs: bewegt werden hier also 2 schwere Stepper, der Extruderstepper und der Antrieb für die X-Achse. Das ist sehr viel Gewicht, um damit schön schnell drucken zu wollen.

Hier sieht man auch, warum man von der 15cm Druckplatte nur 10cm benutzen kann, der X-Stepper ist im Weg und verhindert die Nutzung des vollständigen Betts. Inn V2 wäre das geändert worden, aber man hat mir zwar nen V2 berechnet, aber nen V1 geschickt…

Z & Y Endstops, Z ist justierbar über die schwarze Rändelschraube rechts im Bild

X-Endstop links, der kleine Haken in Bildmitte löst ihn aus

 

Z-Achse: Trapezspindel und zwei 8mm Wellen. Die Spindel = der Stepperschaft, ohne Kupplung

Metallboden & Bedienelemente

Dem Extruder unter die Haube geschaut

 

Gut geschützt, der DirectDrive Extruder

 

Hier kommen die Kabel vom Board an und werden zum HotEnd verteilt. Wartungsfreundlich

Die einzige Lärmquelle im Drucker ist dieser eine Lüfter.. ja, der kleine Kerl macht den ganzen Lärm:

12V 40x10mm Lüfter

Hier 10,- Euro nochmal in die Hand genommen für einen guten Lüfter und ich wette, der Drucker wird nochmal eine ganze Ecke leiser…

Was wir nicht sehen und das ist (neben dem winzig kleinen Druckvolumen) mein einziger Kritikpunkt: das Fehlen einer Bauteilkühlung.

 

Mit Bauteilkühlung wäre das nicht passiert (nur fürs Foto aufm CR10 Bett)

 

Der Extruder / Feeder

überrascht mich.. Für Drucke mit flexiblen Filamenten sollte der wesentlich besser geeignet sein, als die MK8/MK10 Konkurrenz. Das Filament wird sehr schön auf dem gesamten Weg durch den Extruder geführt. Das ist ein dickes Plus,

Filamentführung aus zwei Alublöcken gefräst

so kommen die 2 Teile zusammen

Ohne Kühlblock vorne dran siehts so aus

Ein bissl erinnert mich der Extruder an den kleinen BQ Extruder, wie er im BQ i3 verbaut wurde (also die kleine, nicht DDG Version des Hephestos 2). Hier macht der RF100 Punkte gut.

Die Elektronik im Sockel

Huch? Was hammer denn da

Das Netzteil da so eingeschraubt hätte ich jetzt nicht erwartet, aber warum nicht. Die 2 Kabelkanäle sind jetzt auch eher ungewohnt, aber ich muss gestehen, das sieht doch sehr ordentlich aufgeräumt aus.

TÜV GS & UL Zertifiziertes 12V 5A Netzteil von FSP

Was die elektrische Sicherheit angeht, macht der RF100 doch einen deutlich besseren Eindruck als die China Konkurrenz. In Umfeld mit Kindern / Schule ist das sicher kein Fehler (und das optional erhältliche Gehäuse macht es dann nochmal extra „rund“).

Man beachte auch den Schutzleiter am Gehäuse.

Was genau Renkforce mit der kleinen DC-DC StepDown Platine da erreichen will (12V auf 9V, ich hab schnell gemessen) ist mir nicht ganz klar. Die LED Leiste käme mir noch in den Sinn, aber ich wollte den jetzt nicht weiter zerlegen, im dem Kabel nach zu gehen.

Das Board

China Standard Board

Ich kenn das Board mit der Aufschrift MPX eigentlich von HicTop. Wer’s tatsächlich gebaut hat, weiß ich nicht. Es ist ein gewöhnliches, preiswertes 8-bit Arduino Mega 2560 basiertes Board mit fest verlöteten Allegro 4982 Stepper Treibern

Allegro 4982 – im Prinzip identisch mit 4988

Mit diesem Board könnte der Drucker ohne großen Aufwand um Funktionen wie Filamentsensor, Auto Bett Levelling und vor allem Bauteilkühlung erweitert werden.. Auch das Heizbett könnte nachgerüstet werden, allerdings ist dann ZWINGEND ein anderes Netzteil notwendig.

 

Kleines Zwischenfazit:

  • Sauberer, solider Aufbau.
  • Elektrisch vertrauenserweckend.
  • Am Lüfter wurde gespart, der Drucker ist zu laut, der könnte so viel leiser sein.
  • Der schwere X-Schlitten ist ein Kompromiss: zusammen mit dem schön designten DirectDrive Extruder tauschen wir hier eben Geschwindigkeit zu Gunsten verbesserter Eignung für flexible Filamente ein.
  • Das Druckvolumen ist zu klein
  • die fehlende Bauteilkühlung schmerzt sehr.

Ich bin dem Drucker nicht ganz abgeneigt, ein PLA-only Drucker, der dafür zusätzlich auch gut für Flex geeignet ist, ist zum einen Selten und zum anderen keine schlechte Kombination. Ich werde daher in den folgenden Druckteswts auzch verstärkt das Augenmerk auf flex Filamente richten.

Fortsetzung folgt demnächst: Beispieldrucke RF100

 

 

7 Kommentare

  • Hallo,
    welchen Lüfter kannst du empfehlen,der leise ist?
    Gruß Maik

    • Für den 12V 40x10mm wird gerne mal Noctua empfohlen – wobei da immer die Frage hochkommt, ob der genug Luft schiebt. Ich verwende sonst gerne Sunon, die sind nicht ganz so leise, aber bin damit die letzten Jahre immer gut gefahren. In 12V ist die Auswahl zum Glück recht gross.

  • Stefan Slapnik

    So ein Quatsch. Bei mir laufen 3 Rf100 mit gedruckten Modifikationen seit einem Jahr beinahe Nonstop. Keine Ahnung was man mehr will für 300 Euro. Bis auf die Druckbettfolie und die Lasche Beleuchtung alles tip top. Fixierung fürs Druckbett drucken (https://www.thingiverse.com/thing:2495562), Hotend Lüfter drucken (https://www.thingiverse.com/thing:2057291) und selbst kreativ werden und es läuft. Mal ganz ehrlich. Ich schmeiß wegen kleinteilen sicher nicht dauernd den GRR an. Wenn man die Geräte dementsprechend behandelt und pflegt, dann halten sie. Und meine drei haben jetzt 150+kg KG filament durch. Da hatte der GRR mehr kleine macken als die drei zusammen.

    • Stefan wir freuen uns doch wenn Du mit dem Drucker zufrieden bist! Wenn Du Verbesserungen vorgenommen hast ist das für uns jeder Zeit interessant. Bei uns bekommt jeder Drucker sein Fett weg! Was aber nicht geht ist wenn Conrad das aktuelle Modell zum höheren Preis verkauft und das alte Modell liefert. Ansonsten werden wir weiter unsere Meinung zu den Geräten veröffentlichen und ihr dürft die Eure in den Kommentaren abgeben ohne das wir das als Quatsch bezeichnen.

    • Ich versteh grad nicht, was Dich stört. Die einzige Kritik da oben im Artikel sind 3 Kritikpunkte:

      – keine Bauteilkühlung muss man sich selber organisieren. Und genau das selbe sagst Du ja auch.
      – Der Lüfter macht nen Heidenlärm, für 6 Euro gibts nen besseren bei Conrad. Das Problem haben andere Drucker auch
      – bedingt durch den schweren Extruder Schlitten mit 2 Steppern drauf ist er kein Speed Wunder. Das ist er im Vergleich auch wirklich nicht.

      Über die Größe des Druckbetts mag man sich streiten. Als einziger Drucker wäre er mir zu klein. Auch Du scheinst nen größeren in Petto zu haben?

      Den Feeder, die Mechanik, den sauberen elektrischen Aufbau hab ich sogar gelobt. War das Quatsch?

      Hilf mir, Deine Position zu verstehen. Im Moment klingt das grad nach wenig reflektiertem Beissverhalten.

      Das mir Conrad einen teureren V2 berechnet hat und kommentarlos einen kleineren und preiswerteren V1 geliefert hat, darüber darf man doch wohl erzürnt sein. Ich hätte gerne das, was ich bezahlt habe.

      PS: Für 300,- bekommt man größere Drucker, die flexibler einsetzbar sind. Auch das ist Fakt. Mechanisch gleichwertig und elektrisch gleich sauber wohl nicht, aber größer und flexibler einsetzbar.

  • Das der Stepper auf der X-Achse den ohnehin kleinen Bauraum nochmals einschränkt ist ja krank. Der Lüfter ist 100% Chinamist. Könnte so aus dem CR-10 stammen. Außer am Gehäuseblech wurde scheinbar alles gespart. und Conrad sagt sich man kann’s ja mal versuchen. Der Ladenhüter muß endlich raus aus dem Lager. Das ist einfach unverschämt. Meinst Du wirklich ohne Bauteillüfter Flex drucken zu können?

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